New Orleans Pelicans (30-49) - Los Angeles Lakers (16-63) 110:102 (BOXSCORE)
Das völlig bedeutungslose Match zwischen den Pelicans und den Lakers stand einmal mehr ganz im Zeichen der Abschiedstournee von Kobe Bryant. Als New Orleans gut sieben Minuten vor Schluss mit 16 Punkten Vorsprung wie der sichere Sieger aussah, forderte das Publikum den Head Coach des Gegners lautstark auf, Bryant noch ein letztes Mal einzuwechseln.
Byron Scott kam den Forderungen der Gästefans nach. Unter großem Applaus und Standing Ovations betrat die Legende ein letztes Mal das Feld. Zwar konnte Bryant an der erneuten Pleite seiner Lakers mit 14 Punkten (4/15 FG) wenig ausrichten, den Respekt der Fans erntete er aber trotzdem und gab anschließend zu: "Das war wundervoll. Es war das erste Mal, dass ich das Feld wieder betreten habe, weil die Fans es gefordert haben. Diese Reaktionen sind einfach unglaublich."
Die Fans wussten auch, dass der Bryant-Abschied das Highlight des Abends bedeutete, war das bedeutungslose Basketballspiel doch eher Nebensache. Dabei hatten die wenigen verbliebenen Spieler der heimischen Pelicans, die sich noch nicht verletzt haben, sogar eine mehr als ansprechende Leistung geboten.
Gerade Alexis Ajinca spielte richtig stark und legte mit 28 Punkten und 15 Rebounds ein beeindruckendes Double-Double auf, Toney Douglas unterstützte ihn mit 20 Punkten. Damit konterte New Orleans auch das tolle Spiel von Rookie D'Angelo Russell, der mit 32 Zählern (9/16 FG) letztendlich Topscorer beim Sieg der Pelicans im Schatten des Bryant-Abschieds war.
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Denver Nuggets (32-47) - San Antonio Spurs (65-13) 102:98 (BOXSCORE)
Hätte man Wetten darauf abschließen können, dass Gregg Popovich einen Tag nach dem kräftezehrenden Duell gegen die Warriors seinen besten Spielern in Denver eine Verschnaufpause gönnen würde, wären die Quoten dabei wohl auf einem Tiefststand gewesen. Wenig überraschend verzichtete Pop in Colorado also auf Parker, Green, Leonard und Aldridge.
Lediglich Jungbrunnen Tim Duncan durfte antreten und avancierte ohne seine üblichen Kollegen prompt mit einem persönlichen Saisonbestwert von 21 Punkten (9/15 FG) zum Topscorer der Texaner, die sich zwar ein spannendes Duell mit Denver lieferten, letztlich aber als Verlierer vom Feld gingen, womit die Nuggets nun das einzige NBA-Team sind, das in dieser Saison sowohl die Warriors wie auch die Spurs schlagen konnte.
Duncan nahm die Pleite relativ locker und offenbarte: "Die Turnover am Ende haben uns den Sieg gekostet. Aber so ist das Leben nun mal. Insgesamt war es eine gute Leistung von allen." Die Nuggets dagegen freuten sich über den ersten Sieg gegen die Spurs seit fast drei Jahren, wobei Center Jusuf Nurkic mit 21 Punkten (10/18 FG) einen neuen Karriererekord erzielte und auch Rookie Emmanuel Mudiay mit 20 Zählern (8/15 FG) zu überzeugen wusste.
David West stellte auf seine alten Tage mit 5 Blocks noch einmal einen Karrierebestwert ein und legte zudem 17 Punkte auf in einem Spiel, das nicht allzu viel Aussagekraft besaß. Dementsprechend kurz hielt sich Popovich auch nach dem Spiel und sagte lediglich: "Ich hätte lieber gewonnen."
Utah Jazz (39-39) - Los Angeles Clippers (50-28) 99:102 OT (BOXSCORE)
Die Rockets hatten mit ihrer überraschenden Niederlage gegen die Suns die erste Steilvorlage für Utah im Playoffkampf geliefert und auch die Clippers schienen den Jazz helfen zu wollen, verzichtete Doc Rivers in Salt Lake City doch auf die Dienste von Paul, Griffin, Jordan und Redick, die allesamt geschont wurden. Dennoch verpasste das Team von Head Coach Quin Snyder die große Chance einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Endrunde zu machen.
Dabei lieferten sich die beiden Teams einen packenden Fight, der erst in der Verlängerung entschieden wurde, als Jamal Crawford mit einem Gamewinner zwei Zehntel vor Ertönen des Buzzers schließlich alles klar machte und seine überragende Leistung krönte. Der Shooting Guard hatte die zweite Garde der Clippers schon zuvor mit 30 Punkten (9/20 FG) angeführt. "Ich fühle mich wohl in solchen Situationen", meinte der Matchwinner im Anschluss nur.
Neben Crawford überzeugte vor allem Cole Aldrich, der nicht nur Saisonbestwerte von 21 Punkten und 18 Rebounds sowie einen Karriererekord von 5 Steals auflegte, sondern die Clippers mit einem Layup zwei Sekunden vor Schluss erst in die Overtime gerettet hatte. Während die Ergänzungsspieler der Clippers aufopferungsvoll kämpften, war auch Utah der Wille nie abzusprechen, doch in einigen Szenen agierten die Jazz unglücklich, was auch die 18 Turnover zeigen.
Alleine sieben Ballverluste leistete sich Gordon Hayward, der ansonsten aber mit 24 Punkten (8/17 FG), 13 Rebounds und 5 Assists der überragende Mann bei Utah war. Der unglückliche Rodney Hood (13 Punkte, 5/19 FG) fasste anschließend treffend zusammen: "Manchmal sind wir so aggressiv und fokussiert, dass wir vergessen miteinander zu reden und nicht den offenen Wurf für den Mitspieler sehen." Genau das fehlte den Jazz am Ende.