Chicago Bulls (7-0) - Minnesota Timberwolves (4-4) 84:82 OT (BOXSCORE)
Punkte: Bobby Portis (26) - Tyus Jones (27)
Rebounds: Bobby Portis, Jerian Grant (10) - Adreian Payne (16)
Assists: Jerian Grant (5) - Tyus Jones (10)
Da soll noch einer sagen, in der Summer League gäbe es keine Spannung. In einer mehr als dramatischen Partie krönten sich die Bulls am Ende zum ungeschlagenen Champion, der Weg dahin war jedoch ein weiter. Und niemand verkörperte das so wie No.14-Pick Denzel Valentine, der über lange Zeit eine ganz schwache Partie lieferte (7 Punkte, 3/10 FG, 8 Rebounds, 4 Turnover), nur um dann am Ende noch zum doppelten Helden zu werden. Aber der Reihe nach.
Über die gesamte Partie schenkten sich beide Teams nichts. Die Bulls erwischten den besseren Start, doch Minnesota legte zwischenzeitlich einen 22:0-Run (!) hin und führte schon zweistellig. Nachdem Chicago im dritten Viertel mit einem 19:2-Lauf konterte, blieb die Partie dann bis in die Schlussphase ausgeglichen. Bis zu den letzten 5 Sekunden sogar.
Dort geschah es nämlich, dass der erneut überragende Turnier-MVP Tyus Jones (27 Punkte, 10 Assists) seine Wolves per Dreier mit 3 Zählern in Front brachte. Doch irgendwie fand der Ball im nächsten Angriff den vorher so schwachen Valentine, der mit einem eigenen Wunder-Dreier mit der Sirene für den Ausgleich sorgte. Es ging in die Overtime.
In der Verlängerung übernahm zunächst Jerian Grant, der nach seiner 24-Punkte-10-Rebounds-Performance zum Final-MVP gewählt wurde, und erzielte die ersten 5 Punkte seines Teams. Doch erneut wollte sich Minnesota nicht geschlagen geben und glich 12 Sekunden in Person von Xavier Silas wieder aus. Danach vertrauten die Bulls abermals auf Valentine - und der enttäuschte abermals nicht. Ruhig dribbelte er die Uhr herunter, verschaffte sich aus der Mitteldistanz den nötigen Platz und drückte kurz vor der Sirene den Jumper zum Sieg rein.
Die Bulls feierten damit tatsächlich den siebten Sieg in Serie und verließen Las Vegas als einzige ungeschlagene Mannschaft. Einen sehr großen Anteil hatte daran erneut Bobby Portis (26 Punkte, 10 Rebounds, 4 Steals). Seine Zonenwühlerei wurde nur noch von Adreian Payne auf der Gegenseite überboten (22 Punkte, 16 Rebounds).