Chicago Bulls (4-3) - Orlando Magic (3-4) 112:80 (BOXSCORE)
Auch wenn die Saison noch nicht allzu alt ist, stand in Chicago schon ein leicht richtungsweisendes Spiel an, denn die Bulls trafen nach drei Niederlagen in Folge auf die formstarken Magic, die ihrerseits nach dem verpatzten Start drei Spiele in Folge gewonnen hatten. Von jener aufsteigenden Form war bei den Gästen aber von Beginn an nur äußerst wenig zu sehen.
Chicago dominierte vom Start weg und ging schon schnell im ersten Viertel mit 37:24 in Führung. Weil die Bulls ähnlich stark in die zweite Hälfte kamen, war das Spiel vor dem Schlussviertel schon entschieden. Daher kam auch Paul Zipser wieder auf sechs Minuten Spielzeit in der Garbage-Time, in denen der Deutsche einen Dreier verfehlte und zwei Rebounds holte.
Auftrumpfen konnten andere Bulls. Jimmy Butler zum Beispiel, der mit 20 Punkten, 7 Assists und 4 Steals auffiel. Dabei verwandelte Jimmy Buckets all seine zehn Freiwurfversuche, während die Magic insgesamt gerade einmal sechs Mal im ganzen Spiel an die Linie wanderten. In Verbindung mit der klaren Unterlegenheit im Reboundduell (39:56) war das der Grund für die Niederlage.
Bester Punktesammler bei den enttäuschenden Magic war Aaron Gordon mit 15 Zählern (6/15 FG), während Taj Gibson mit 16 Punkten und 11 Rebounds für die wenig zielsicheren Bulls (3/19 Dreier) für ein Double-Double sorgte.
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Los Angeles Clippers (6-1) - Detroit Pistons (4-3) 114:82 (BOXSCORE)
Der vier Spiele andauernde Road-Trip der Pistons hat zwar gerade erst begonnen, doch die Truppe von Stan van Gundy würde wohl am liebsten schon jetzt nach Detroit zurück. Der Grund dafür? Beeindruckende Clippers, die von der ersten Minute an keine Zweifel daran ließen, wer das Spiel an diesem Abend dominieren sollte. Das Team von Doc Rivers startete gleich mit aggressiver Defense, welche den Kontrahenten aus Mo-Town komplett aus dem Konzept brachte.
So machten die Clippers schon im ersten Viertel mehr als doppelt so viele Punkte (33:15) und kannten auch im Anschluss keine Gnade mit den hilflosen Pistons. Der Vorsprung vor dem Schlussviertel betrug folglich 40 Punkte. Die Messe war zu diesem Zeitpunkt bereits gelesen.
Eklatant waren vor allem die Unterschiede im Backcourt. Bei Detroit erwischten Ish Smith und Kentavious Caldwell-Pope einen ganz schwachen Abend. Vorne wollte nichts fallen, hinten bekamen sie die starken Chris Paul und J.J. Redick nicht unter Kontrolle. CP3 überragte mit 24 Punkten (8/10 FG, 5/5 Dreier), Redick fiel mit 20 Punkten (6/9 FG) nicht merklich ab.
Annähernd Normalform erreichte bei den Pistons, die insgesamt nur 37 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelten, lediglich Andre Drummond, der auf ein Double-Double (15 Punkte, 12 Rebounds) kam. Auch er wurde aber von einem Clipper in den Schatten gestellt, denn Blake Griffin machte mit dem Pistons-Frontcourt, was er wollte. Am Ende standen für ihn 13 Punkte, 10 Rebounds und 9 Assists auf dem Konto. Dass er am Ende das Triple-Double verpasste, lag nur daran, dass er, wie die anderen Clippers-Starter, das Schlussviertel bereits von der Bank verfolgte.
Golden State Warriors (5-2) - New Orleans Pelicans (0-7) 116:106 (BOXSCORE)
Das viel beschriene Super-Team traf auf das bis dato schlechteste Team der Liga. Eigentlich eine klare Sache. Doch die Warriors ließen es nach einem guten Start in der zweiten Hälfte schleifen. Ein 22:6-Run brachte die Pelicans in der zweiten Hälfte ins Spiel zurück zu einem Zeitpunkt, als die Warriors so gut wie keinen Wurf trafen.
Dann allerdings ging es ins letzte Viertel und es stand der große Auftritt von Stephen Curry an. Der amtierende MVP war schon das gesamte Spiel über enorm treffsicher aus der Distanz, nachdem er bei der Pleite gegen die Lakers noch all seine zehn Dreierversuche vergeben hatte. Als die Warriors ihren Chef am meisten brauchten, schlug er schließlich zu. Mit drei schnellen Dreiern in Folge brachte er Golden State wieder deutlicher in Führung.
Doch nicht nur das, Currys Distanzwurf zum 109:97 war sein 13. erfolgreicher Dreier im Spiel. Das bedeutete einen alleinigen NBA-Rekord nur ein Spiel nach seinem desaströsen Auftritt aus der Distanz. Die Bay Area stand Kopf. He did it again! Die Pelicans, die bis dahin wacker gekämpft hatten und in Anthony Davis (33 Punkte, 13 Rebounds) einmal mehr ihren besten Mann hatten, wussten nicht mehr zu antworten. Auch sie waren geschockt vom Rekord.
Am Ende stand Curry bei 46 Punkten (16/26 FG), Saison-Bestmarke für den Point Guard, der ansonsten von Kevin Durant (22 Punkte, 8/17 FG) und Klay Thompson (24 Punkte, 11/20 FG) unterstützt wurde. Die anderen Warriors-Stars waren am Ende aber nur Nebendarsteller bei der Curry-Show.