Inwiefern wird die Offseason der Clippers durch die Verletzung beeinflusst?
Zu 99,9 Prozent gehen die Clippers erneut ohne eine Meisterschaft im Gepäck in ihre Sommerpause. Und zu 99,8 Prozent gehen die Clippers erneut ohne eine Conference-Final-Teilnahme im Gepäck in ihre Sommerpause. Die Big Three bleiben somit weiter hinter ihren Erwartungen zurück - wenn teilweise auch aufgrund von Umständen, die sie selbst nicht beeinflussen können.
In vier Jahren mit Doc Rivers, einem Meistercoach, Chris Paul, dem vielleicht besten Point Guard dieses Jahrhunderts, Blake Griffin, einem fünfmaligen All-Star und Top-30-Spieler in der Liga und DeAndre Jordan, einem der besten Defender und Center der NBA, haben es die Clippers nicht einmal in die Nähe einer Meisterschaft gebracht.
Und nun steht für sie ein Sommer an, der die Zeiten, in denen zumindest das Potenzial für Playoff-Erfolge und Titel da war, für eine lange Zeit beenden könnte. Pauls Vertrag läuft ebenso aus wie die Arbeitspapiere von Griffin und JJ Redick. "Gibst du ein 50-Siege-Team, das gezeigt hat, dass es nah an einem Titelgewinn ist, einfach auf oder versuchst du damit weiterzuarbeiten und Veränderungen rund um den Kern dieses Teams zu machen?" fragte Doc Rivers im vergangenen Sommer rhetorisch. Nun könnte es sein, dass das Team sich selbst aufgibt, ganz ohne eine Entscheidung des General Managers.
Mit einem Titelgewinn oder zumindest einer Serie, die gezeigt hätte, dass die Big Three als Fundament tatsächlich mit den Warriors mithalten können, hätte die die Franchise starke Argumente auf ihrer Seite gehabt, um Paul, Griffin und Redick zum Bleiben zu bewegen. Nach Griffins Verletzung ist die ohnehin kleine Chance darauf aber wohl dahin.
So werden die Clippers-Fans, -Spieler und -Verantwortliche wohl allesamt mit einem ähnlichen Gefühl in die NBA-Sommerpause gehen: Unsicherheit. Griffin könnte sein letztes Spiel für die Clippers gespielt haben. Paul und Redick könnten dies innerhalb der nächsten Woche tun.