Es ist vollbracht! Auch wenn sich die Cavaliers auf beeindruckende Art und Weise wehrten, ließen sich die Warriors vor heimischem Publikum nicht mehr aufhalten und sicherten sich den zweiten Titel innerhalb von drei Jahren. Daran konnte auch die einmal mehr überragende Leistung von LeBron James (41 Punkte, 13 Rebounds, 8 Assists) sowie die guten Leistungen von Kyrie Irving (26 Punkte) und J.R. Smith (25) nichts ändern.
Denn die Warriors hatten ihre eigenen MVPs - Kevin Durant toppte zum fünften Mal in Serie die 30-Punkte-Marke, was zuletzt Shaquille O'Neal geschafft hatte, und beeindruckte mit seiner Effizienz (39 Punkte, 14/20 FG). Stephen Curry (34 Punkte, 10 Assists, 10/20 FG), stand ihm in Nichts nach und auch Andre Iguodala glänzte mit 20 Punkten von der Bank.
Die Warriors haben damit in den gesamten Playoffs nur ein einziges Spiel verloren, was bisher nur den 2001er Lakers um O'Neal und Kobe Bryant gelungen war.
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Die Reaktionen:
Kevin Durant (Warriors): "Das ist einfach eine tolle Gruppe von Jungs, eine großartige Gemeinde, eine großartige Arena, großartige Fans. Ich bin einfach so froh, ein Teil davon zu sein. Ich kann es gar nicht erwarten, mit meinen Teammates zu feiern."
Kyrie Irving (Cavaliers): "Sie haben uns fair besiegt. Man muss Respekt zollen, wo Respekt fällig ist."
LeBron James (Cavaliers): "Ich habe in allen fünf Spielen alles gegeben, was ich hatte. Deswegen gibt es für mich keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Beide Teams starteten erneut mit den bereits bekannten Starting Fives: Curry, Thompson, Durant, Green und Pachulia für die Warriors, Irving, Smith, James, Love und Thompson für die Gäste aus Cleveland.
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1. Viertel: Es dauerte kaum zwei Minuten, da brachte ein Klay-Dreier die 9:4-Führung und die Halle völlig zum Kochen - eine Minute später kassierte Love dann auch noch sein zweites Foul. Dank LeBron antworteten die Cavs indes mit einem 9:0-Run, mit 12 Punkten in sechs Minuten führte er Cleveland zur 20:12-Führung. Dann gerieten auch Klay und Durant in Foul-Trouble, die Cavs agierten nun aber überhastet - und dank Curry (12 Punkte) ließen die Dubs sich nicht abhängen. 37:33 Cleveland.
2. Viertel: Die Cavs starteten besser, nach einem Transition-Dunk von LeBron über Durant nahm Kerr die nächste Auszeit. In der Folge verloren die Cavs aber völlig den Faden. Die Turnover häuften sich, bei den Dubs liefen Durant und Curry heiß und befeuerten einen 28:4-Run (!) ihres Teams. West, Thompson und Smith gerieten aneinander und kassierten Technicals, aber auch nach der Unterbrechung waren die Dubs nicht zu stoppen. Das Spiel ging mit 60:71 in die Pause, nachdem Smith in der Schlussminute noch zwei Dreier traf - Golden State gewann das Viertel mit 38:23!
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3. Viertel: Mit Pachulia auf dem Court starteten die Dubs erneut nicht beeindruckend, die Cavs konnten auf 8 verkürzen. Das Death Lineup kehrte zurück, dennoch war Cleveland jetzt besser im Spiel - ein Alley-Oop von LeBron auf Thompson verkürzte auf 4, Durant antwortete aber prompt per Dreier. Es blieb eng, Smith versenkte Dreier Nummer 5 (bei 5 Versuchen) - und es ging mit 98:93 ins letzte Viertel.
4. Viertel: Durant fackelte nicht lange und machte 5 schnelle Punkte, Freiwürfe von Green erhöhten auf 10 Punkte. Wieder gaben sich die Cavs nicht geschlagen, aber KD und Curry hatten auf alles eine Antwort. Rund drei Minuten vor Schluss kam es dann, wie es kommen musste - die Dubs legten einen weiteren Run hin und auch James sowie ein wilder Smith-Dreier konnten nichts mehr daran ändern. Ein Dreier von Curry beseitigte die letzten Zweifel. Die Dubs siegten mit 129:120.
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Der Star des Spiels: Kevin Durant. Genau so holt man sich seinen ersten NBA-Titel - KD war ein weiteres Mal nicht zu stoppen, warf kaum daneben und lieferte auch in der Crunchtime ab. Gepaart mit seiner Defense machte KD mehr als genug für den Finals-MVP-Award - und stellte dabei die ebenfalls bockstarken Stephen Curry und Andre Iguodala in den Hintergrund.
Der Flop des Spiels: Manch einer würde hier vielleicht Kevin Love aufgrund seines miesen Shootings erwarten, aber die "Auszeichnung" geht an die Bank der Cavs. Korver, Jefferson, Williams, Shumpert - keiner von ihnen konnte dem Team wirklich helfen, bis zur Garbage Time kam die Bank auf genau 7 Punkte. Die Bank der Warriors dagegen kam auf 35.
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Das fiel auf:
- Nachdem die physische Härte in Spiel 4 ausgeartet war, pfiffen die Refs diese Partie mit einer anderen Linie. Bereits nach 12 Sekunden kassierte Klay sein erstes Foul Off-Ball, nach nur drei Minuten saß Love mit Foul Nummer zwei auf der Bank. Die Spieler brauchten ein wenig Zeit, um sich an die schnellen Pfiffe zu gewöhnen - auch Thompson und Durant kassierten im ersten Viertel bereits zwei Fouls.
- Kerr blieb stur bei seiner Starting Five, obwohl Pachulia längst als klarer Schwachpunkt im Warriors-Lineup ausgemacht wurde. Das bestätigte sich in der Anfangsphase, als er scheinbar eine unglückliche Aktion nach der anderen hatte und defensiv überfordert war - die Cavs machten jeden ihrer Punkte in der Zone, wo kein Widerstand wartete. Als Iguodala für ihn eingewechselt wurde, nahmen die Warriors offensiv und defensiv Fahrt auf, dank der Foul-Probleme konnten sie aber kaum das normale "Death Lineup" spielen lassen. Das änderte sich in Halbzeit zwei, als kaum noch Center eingesetzt wurden.
- Nicht nur wegen der Fouls war das Spiel anfänglich zeitweise schwer anzusehen, weil beide Teams zu Beginn ähnlich nervös wirkten wie in Game 7 vergangenes Jahr. Ergo sah man viele unnötige Fehler und Ballverluste, im zweiten Viertel häuften sich die offensiven Possessions ohne Plan und ohne Präzision dann bei den Cavs - und damit holten sie die Warriors erst so richtig ins Spiel.
- Als KD und Curry dann ins Rollen kamen, brachen alle Dämme. Zumal die Warriors mit einer frenetischen Pace spielen konnten, die Cleveland defensiv aus dem Konzept brachte. Mit ihrer Harmonie im Chaos sorgten sie dafür, dass die Cavs regelmäßig Rotationen verpassten und es so zu offenen Würfen kam. Und das Tempo hatte einen weiteren schönen Effekt: LeBron wirkte schon im zweiten Viertel zeitweise müde. An seiner Statline sah man dies nicht, defensiv jedoch war auch er ein ums andere Mal nicht auf der Höhe.
- Dennoch musste man festhalten: Wie die Cavaliers im dritten Viertel reagierten, war meisterhaft. Wo andere Teams sich aufgegeben hätten, spielten sie elf Minuten ohne Ballverlust und bissen sich zurück in die Partie. Im letzten Viertel reichte es dann nicht mehr, auch weil bei Kyrie nichts mehr zusammenlief, der ohne Punkt blieb - dennoch konnte Cleveland die Halle mit Würde verlassen.