Dallas Mavericks (1-9) - New Orleans Pelicans (4-5) 94:99 (BOXSCORE)
"Sie sind ziemlich gut im Post und auch von draußen", stellte Pelicans-Coach Alvin Gentry nach der Partie nüchtern fest. Gemeint waren damit seine beiden Big Men DeMarcus Cousins (20 Punkte, 22 Rebounds, 7 Assists) und Anthony Davis (30 Punkte, 13 Rebounds, 3 Blocks), die die Mavs quasi im Alleingang zur Strecke brachten. Das Ergebnis sah letztlich knapper aus, als es war. Die Pels lagen fast die komplette Partie vorne und führten auch eine Minute vor dem Ende noch mit 11 Punkten.
Dallas fand von draußen keinen Rhythmus und konnte so gegen die Länge der Gäste nicht mithalten. "Wir haben heute einige Würfe verweigert. Das war nicht gut", bilanzierte Mavs-Coach Rick Carlisle. Seine Truppe traf nur 38,6 Prozent aus dem Feld und leistete sich 15 Turnover. Auch bei Dirk Nowitzki wollte wenig funktionieren. Der 39-Jährige kam auf nur 7 Punkte (2/9 FG) und 6 Rebounds.
Harrison Barnes war mit 26 Punkten (9/17 FG) Topscorer, während Rookie Dennis Smith 16 Punkte (7/20 FG) beisteuerte. Das reichte aber nicht, weil New Orleans 50 Punkte in der Zone verbuchte und 15 Second Chance Points erzielte. Ringschutz bot einzig Salah Mejri mit 13 Rebounds und 5 Blocks in nur 21 Minuten.
So verwunderte auch Davis' Aussage nicht. "Wir wussten, dass sie kaum Rim Protection haben. Wir wollten deswegen die Zone dominieren und haben uns immer gut gefunden." Neben den Twin Towers punkteten zusätzlich noch Jrue Holiday (11) und Tony Allen (10) zweistellig. Auf Seiten der Mavericks bekam Maxi Kleber nach seinem guten Spiel gegen die Los Angeles Clippers diesmal keine Einsatzzeit.
San Antonio Spurs (5-4) - Charlotte Hornets (5-4) 108:101 (BOXSCORE)
Zuhause ist es eben doch am Schönsten. Das stellten die Spurs nach vier Auswärtsniederlagen am Stück fest und fanden gegen die Hornets wieder in die Erfolgsspur. "Selbst wenn wir verloren hätten, war dieses Spiel ein Fortschritt", meinte Patty Mills (17) nach dem Spiel. Haben sie aber nicht. Mitverantwortlich dafür war ein gewisser Bryn Forbes, der bereits in der Summer League für Furore gesorgt hatte.
Diesmal bewies der Guard das auch auf dem höchsten Niveau. 22 Punkte (8/11 FG) erzielte Forbes in nur 22 Minuten, blieb aber ganz im Sinne der Spurs nach dem Spiel bescheiden. "Ich gebe einfach mein Bestes und helfe in der Art und Weise, wie ich es kann." Den Gegner hat er mit seiner Leistung zumindest überzeugt. "Er war herausragend", musste Hornets-Coach Steve Clifford anerkennen.
Zu Beginn des Schlussviertels bäumte sich Charlotte noch einmal auf und nach Freiwürfen von Kemba Walker (13) lagen nur noch zwei Punkte zwischen den beiden Teams, doch nur drei Minuten später war der Vorsprung schon wieder zweistellig. Bedanken konnten sich die Spurs bei Mills, dessen vier Dreier alle im Schlussabschnitt kamen.
So war es auch kein Problem, dass LaMarcus Aldridge (14 Punkte, 4/12 FG) nicht seinen besten Abend hatte. Rudy Gay lief dagegen zwischenzeitlich heiß und kam auf 20 Zähler. Für Charlotte war Jeremy Lamb (27) der fleißigste Punktesammler. Dazu verbuchte Dwight Howard (20 Punkte, 13 Rebounds) ein gutes Double-Double. Ebenfalls erfreulich war die Leistung von Rookie Dwayne Bacon (18), der in Abwesenheit von Michael Kidd-Gilchrist starten durfte.
Denver Nuggets (5-4) - Miami Heat (3-5) 95:94 (BOXSCORE)
Die Basketball-Götter waren diesmal nicht auf Seiten der Heat. Dion Waiters (15) hatte den letzten Wurf der Partie, doch sein Dreier schaute nur in den Ring und sprang dann letztlich doch wieder heraus. "Ich habe den schon drin gesehen", musste auch Nikola Jokic (19 Punkte, 14 Rebounds) eingestehen. "Letztes Jahr haben wir mehrfach so verloren, also habe ich mich gefreut, dass es sich nicht wiederholt hat."
Noch eine Minute zuvor sah die Welt für die Heat um einiges besser aus. Waiters hatte einen Drive erfolgreich abgeschlossen, dann schwächelte aber Goran Dragic (23 Punkte, 7 Assists) an der Freiwurflinie und machte nur einen. Dennoch führten die Gäste mit zwei Punkten. Dann foulte jedoch James Johnson (15) Paul Millsap beim Dreierversuch. Der hatte zuvor ausbaufähige fünf seiner neun Freebies verwandelt, blieb dann aber eiskalt und versenkte alle drei.
"Ich habe über die Jahre gelernt, dass ich nie den Kopf hängen lassen darf", sagte Millsap über seine zuvor vergebenen Versuche. Seine Leistung zuvor gab dafür auch wenig Anlass. Mit 27 Punkten, 9 Rebounds und 5 Assists las sich seine Statline mehr als ordentlich. Letztlich war es ein hart erkämpfter Sieg für Denver, den sie gerne mitnehmen. "Wir haben kein gutes Spiel gemacht", fand auch Nuggets-Coach Mike Malone. "Wir haben aber dennoch einen Weg gefunden, dieses Spiel zu gewinnen."
Bei Miami war die Enttäuschung dagegen groß. "Es ist eine bittere Niederlage", sagte Dragic. "Wir hatten das Gefühl, dass wir dieses Spiel in der Tasche hatten, aber so ist es eben manchmal." Aber auch bei Miami lief vieles schief. 23 Turnover waren natürlich viel zu viel. Waiters hatte dafür aber eine einfache Erklärung. "Der Ball war sehr glitschig. Ich mag ihre Bälle nicht."