NBA

Lonzo bricht Rekord - Mavs scheitern knapp

Von SPOX
Lonzo Ball schaffte gegen die Milwaukee Bucks ein Triple-Double
© getty
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Houston Rockets (10-3) - Memphis Grizzlies (7-5) 111:96 (BOXSCORE)

Die Rockets haben erst drei Niederlagen auf dem Konto - und zwei davon haben ihnen die Grizzlies zugefügt. Im bereits dritten direkten Aufeinandertreffen der Saison galt es also einiges wieder gutzumachen.

Gesagt, getan: Die Texaner starteten unglaublich heiß in den Abend und trafen in den ersten zwei Minuten schon 3 Dreier, während die Gäste noch im Aufwärm-Modus waren. Die daraus resultierende 9:0-Führung war dann im Prinzip schon die Entscheidung, da Memphis vor allem von Downtown nie einen konstanten Rhythmus fand. Es gab also einen klassischen und souveränen Start-Ziel-Sieg zu bestaunen.

Grizzlies-Coach David Fizdale sagte, dass er "durchaus erwartet" habe, dass die Raketen besonders motiviert sein werden, da "wir sie schon zweimal geärgert" haben. James Harden allerdings konterte, dass dies ein Spiel gewesen sei wie jedes andere auch. Wie dem auch sei: Der Bart legte überragende 38 Punkte und 8 Assists auf, Eric Gordon (6/11 3FG) trug 26 Zähler zum Sieg bei. Bester Mann bei den Gästen war Tyreke Evans (22 Punkte) als Sixth Man.

Dallas Mavericks (2-11) - Cleveland Cavaliers (6-7) 104:111 (BOXSCORE)

Die Saison der Mavericks verläuft bisher - vorsichtig ausgedrückt - sehr bescheiden. Eines kann man der Franchise und ihren Fans aber nicht vorwerfen: Dass sie irgendwelche Spiele herschenken würden. Im Gegenteil: Im American Airlines Center herrschte in den Schlussminuten Playoff-Atmosphäre, die Menge hielt es nicht mehr auf den Sätzen.

Das war passiert: Nachdem die Cavs noch im letzten Viertel mit 11 Punkten führten, sah vieles nach einem lockeren Sieg der favorisierten Gäste aus. Doch die tapferen Texaner kämpften sich zurück ins Spiel. Ein Dreier von Wesley Matthes beispielsweise brachte sie knapp drei Minuten vor Schluss auf einen Punkt heran. So entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch in der Crunchtime. Die Entscheidung brachte dann Veteran Kyle Korver: Er griff sich den Rebound von Harrison Barnes' Dreierversuch, der die Mavs sogar in Führung gebracht hätte. Bei diesem Rebound wurde Korver gefoult. An der Linie ließ er sich dann nicht zweimal bitten und traf zum vorentscheidenden 106:102.

Bester Mann des Vize-Champs war Kevin Love mit 29 Punkten und 15 Rebounds, LeBron James legte 19 Punkte und 11 Rebounds auf. Bei den Mavs kam Dirk Nowitzki auf 14 Punkte (6/9 FG) in 25 Minuten, Harrison Barnes (23 Punkte) war Team-Topscorer. Rookie Dennis Smith Jr. zeigte eine starke Partie mit 21 Zählern und 7 Assists.

Milwaukee Bucks (6-6) - Los Angeles Lakers (5-8) 98:90 (BOXSCORE)

20 Jahre und 15 Tage alt ist ein gewisser Lonzo Ball. Warum das so wichtig ist? Weil sich seine Statline im Spiel gegen die Bucks folgendermaßen liest: 19 Punkte (7/12 FG), 11 Rebounds und 13 Assists. Somit ist der No.2-Pick der jüngste Spieler, dem in der Association je ein Triple-Double gelungen ist. Vier Tage später hätte er dazu nicht mehr die Chance gehabt, denn LeBron James war dies mit 20 Jahren und 19 Tagen gelungen.

Da Basketball aber bekanntermaßen ein Teamsport ist, kann sich Tinseltown nicht viel dafür kaufen - denn der Sieg blieb in der Bierstadt. Das sieht Ball ähnlich, Angesprochen auf seine Leistung sagte er: "Das ist mir komplett egal. Wir wollten gewinnen, aber das ist uns nicht gelungen." Das lag vor allem an einer starken Defense der Bucks, die dem Gegner nur 41 Prozent aus dem Feld und 27 Prozent von der Dreierline gestattete. Besonders Brandon Ingram (2/10) sah kaum Land.

Offensiv war bei den Bucks mal wieder auf Giannis Antetokounmpo Verlass. Der Grieche dominierte den Abend mit 33 Punkten (12/19 FG) und 15 Rebounds, Khris Middleton (13 Punkte) und Neuzugang Eric Bledsoe (11) spielten ordentlich. Coach Kidd ließ - obwohl sein Team Back-to-Back agierte - wieder eine kleine Rotation mit nur neun Leuten ran, was ihm Luke Walton auf der anderen Seite gleichtat. Lakers-Topscorer war Kyle Kuzma (21 Punkte, 11 Rebounds).