Cleveland Cavaliers (9-7) - Los Angeles Clippers (5-9) 118:113 OT (BOXSCORE)
Die Cavaliers sind auf dem besten Wege, den wackeligen Saisonstart wieder wett zu machen. Zumindest was die nackten Ergebnisse betrifft. Besonders schön anzuschauen ist es dagegen noch nicht, was Cleveland aktuell aufs Parkett zaubert. Dementsprechend war auch die Partie gegen die schwächelnden Clippers kein Zuckerschlecken.
Doch die Cavs haben immer noch einen gewissen LeBron James in ihren Reihen. Und ebendieser James wollte unter keinen Umständen mit einer Niederlage das Parkett verlassen. 39 Punkte (17/26 FG), 14 Rebounds und 6 Assists (allerdings auch 6 Turnover) später hatte Cleveland den Sieg nach Overtime endlich in der Tasche, nachdem sie die meiste Zeit den Clippers hinterherlaufen mussten.
Dank starker Auftritte von Blake Griffin (23 Punkte, 12 Rebounds, 5 Assists) und DeAndre Jordan (20 Punkte, 22 Rebounds, 10/12 FG) lagen die Gäste aus der Stadt der Engel lange Zeit in Front. In den Schlussminuten ließen die Clippers allerdings etwas nach, Los Angeles war nicht in der Lage, den Sieg über die Zeit zu retten.
Erst in der Overtime kamen die Cavaliers durch einen Freiwurf von James zur ersten Führung des gesamten Abends. Nachdem Kevin Love mit zwei Dreiern die Marschrichtung vorgab, war es schließlich LBJ, der den Sieg in trockene Tücher brachte. "Sie haben ein paar wichtige Dreier getroffen", musste auch Clippers-Coach Doc Rivers zugeben. "Das muss man ihnen anerkennen. Das ist der Grund, warum sie ständig in den Finals sind." Love erzielte insgesamt 25 Punkte und sammelte 8 Rebounds. Dwyane Wade steuerte von der Bank aus 23 Zähler und 11 Rebounds zum vierten Sieg in Folge bei.
Toronto Raptors (10-5) - New York Knicks (8-7) 107:84 (BOXSCORE)
Wozu führt eine schwache Shooting-Performance in Verbindung mit schlechter Defense? Ganz richtig, zu einem Blowout für den Gegner. Die Knicks lieferten gegen Toronto den lebenden Beweis für diese - zugegeben nicht unbedingt gewagte - These.
New York versenkte gerade einmal 33 Prozent der Feldwurfversuche, auf der anderen Seite fanden starke 56,4 Prozent der Würfe den Weg durch die Reuse. Viel mehr gibt es zu dieser Partie eigentlich nicht zu sagen. "Wir haben eine Menge guter Würfe einfach nicht getroffen", erkannte auch Kristaps Porzingis das Dilemma. "Wir waren einfach nicht im Rhythmus. Das war eine harte Nacht für uns."
Das Einhorn war dabei keine Ausnahme. Porzingis kam nur auf 13 Punkte (3/13 FG), 4 Rebounds sowie 4 Blocks. Damit war er gemeinsam mit Tim Hardaway Jr. allerdings auch schon der Topscorer seines Teams. Besser machten es auf der anderen Seite Kyle Lowry und DeMar DeRozan, die jeweils 22 Punkte erzielten. Lowry verpasste mit zusätzlich 10 Assists und 8 Rebounds nur knapp ein Triple-Double.
Das Spiel war quasi schon zur Halbzeit (54:36) entschieden, von ihrem schwachen Auftritt konnten sich die Knicks nicht mehr erholen. So erlebten die Raptors einen recht entspannten Abend auf dem Weg zum fünften Sieg aus den vergangenen sechs Spielen. Jakob Pöltl kam in 12 Minuten Einsatzzeit - hauptsächlich in der Garbage Time - auf starke 8 Punkte und 2 Blocks.
Chicago Bulls (3-10) - Charlotte Hornets (5-9) 123:120 (BOXSCORE)
Erfolg und Misserfolg liegen manchmal ganz dicht beieinander. Das musste Kemba Walker an diesem Abend gegen die Bulls schmerzlich feststellen. Einerseits war da diese Offensiv-Explosion des Point Guards: Walker erzielte 47 Punkte, versenkte dabei 17 seiner 27 Versuche aus dem Feld (inklusive 5/9 Dreier), schnappte sich 6 Rebounds und verteilte 5 Assists. Und trotzdem reichte es nicht zum Sieg.
Gegen die bisher schlechteste Offensive der NBA erlaubte Charlotte eine Feldwurfquote von 51,6 Prozent. Zusätzlich versenkten die Bulls auch noch 17 ihrer 34 Versuche von der Dreierlinie. Bester Mann bei den Gastgebern war dabei Justin Holiday, der sein Team mit 27 Punkten (10/15 FG) anführte. Erst vor wenigen Tagen wurde Holiday zum ersten Mal Vater, nun zauberte er eine erstklassige Leistung aufs Parkett.
"Das war fantastisch", freute sich der Point Guard im Anschluss an die Partie. "Ich bin gesegnet und einfach dankbar, ein gesundes Kind und dann auch noch diesen Job zu haben." Nach zuvor fünf Niederlagen gelang Chicago damit endlich wieder ein Sieg. Unterstützung bekam Holiday dabei von Kris Dunn (22 Punkte, Career-High) und Denzel Valentine (18). In den Schlusssekunden der knappen Partie verlegte Walker einen Korbleger zur Führung. Anschließend brachte Lauri Markkanen (16 Punkte, 7 Rebounds) den Sieg von der Freiwurflinie nach Hause. Paul Zipser stand nur 7 Sekunden auf dem Parkett.