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NBA: 5 Fragen nach dem Aus der Rockets: Reload für den nächsten Anlauf - mit LeBron?

Den Houston Rockets sind haarscharf an den Finals vorbeigeschrammt.
© getty
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Wie ist die Saison der Rockets zu bewerten?

Die Rockets gaben mehrfach zu, "besessen" davon zu sein, die Warriors zu schlagen. Ihr kompletter Kader war darauf ausgelegt, vor allem defensiv trieben sie das System, mit fünf mobilen Verteidigern alles switchen zu können, auf die Spitze.

Und man muss sagen: Sie waren verdammt nah dran an ihrem Traum, den Champion zu stürzen - näher, als es viele für möglich gehalten hatten. "Wir werden es im nächsten Jahr wieder versuchen. Wir werden weiter an die Tür klopfen, bis sie sich öffnet", gab D'Antoni dann auch direkt die Marschrichtung vor und ergänzte: "Jetzt kommt ein Sommer mit viel Arbeit auf uns zu, um den letzten Schritt zu machen. Wir werden noch besser werden."

Dieser letzte Schritt war im diesen Jahr aufgrund der in Frage zwei thematisierten Faktoren noch nicht möglich. Die Tatsache, dass der 67-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wieder herzlich lachen konnte, macht allerdings deutlich, dass es auch so kurz nach der dramatischen Niederlage andere Gefühle in Texas gibt als Enttäuschung.

Völlig zurecht, denn die Rockets haben sich wenig vorzuwerfen, wenn man davon absieht, dass sie ihre Dreier nicht getroffen haben. Im letzten Jahr hat es kein einziges Team im Westen geschafft, den Dubs auch nur ein Playoff-Spiel abzunehmen - jetzt hatten die Rockets den Champion am Rande einer Niederlage.

Ihr Konzept, James Harden einen weiteren balldominanten Guard an die Seite zu stellen, ist ebenfalls voll aufgegangen. Der Bart und CP3 harmonierten prächtig, ergänzten sich, übernahmen auf unterschiedliche Art und Weise Führungsrollen im Kader.

Auch haben sie bewiesen, dass Morey-Ball funktioniert, kein Team warf mehr Dreier, kein Team gewann mehr Spiele in der Regular Season. Wenn jetzt bloß die freien in Spiel 7 gefallen wären...

Die Zusammenarbeit mit Mike D'Antoni hat derweil auch im dritten Jahr gefruchtet, er harmoniert mit dem Team, seine Spielweise ist perfekt auf den Kader abgestimmt. Die Mär, dass er kein guter Playoff-Coach sei, hat er auch widerlegt - beispielsweise mit den Adjustments während der Serie gegen die Jazz oder eben mit dem Defensiv-Konzept gegen die Dubs.

Es steht somit außer Frage, dass die Rockets den eingeschlagenen Weg weitergehen werden und versuchen, weitere Rollenspieler, die perfekt ins Team-Konzept passen, an Bord zu holen und damit zu erreichen, in einem eventuellen Rematch gegen Golden State mehr als nur sieben Spieler pro Abend einsetzen zu können.