Brooklyn Nets (8-12) - Minnesota Timberwolves (8-11) 102:112 (BOXSCORE)
Minnesota konnte im sechsten Spiel nach dem Abgang von Jimmy Butler den vierten Sieg einfahren. Allerdings kam das Match gegen Brooklyn nur sehr gemächlich in Fahrt. Besonders die Defense ließ auf beiden Seiten stark zu wünschen übrig und die Spieler schienen oft nicht engagiert genug, dem Ball hinterher zu jagen.
Das Auswärtsteam erwischte dennoch den etwas besseren Start, allerdings schlossen die Nets Mitte des ersten Viertels mit einem 7:0-Run auf. Zum Ende dieses Spielabschnittes erweiterten sie diesen Run sogar auf 18:8 und gingen so mit vier Zählern in Führung. Weiterhin vernachlässigten jedoch beide Teams ihre Transition-Defense und vor allem bei den Nets häuften sich die Turnover, zur Halbzeit waren es bereits 10.
Taj Gibson brachte die Wolves derweil wieder in Front und stand zur Halbzeit bei 12 Punkten und 6 Rebounds. Mit einem 12:2-Lauf verabschiedete sich Minnesota in die Pause, Karl-Anthony Towns hatte zum diesem Zeitpunkt erst magere zwei Punkte auf dem Konto. Doch der Center drehte im Laufe des dritten Viertels so richtig auf und scorte überragende 17 Zähler, Brooklyn fand keine Antwort.
Erst zum Ende des Schlussabschnittes kämpften sich die Nets wieder heran und überzeugten mit ihrem uneigennützigen Spielstil. Sechs Nets-Spieler kamen auf eine zweistellige Punktzahl, dennoch reichte es in der Endphase nicht. Die Wolves behielten die Nerven, Derrick Rose war erneut nicht zu stoppen und legte 25 Punkte (11/17 FG) auf. KAT beendete das Duell mit 21 Zählern (9/18 FG) sowie 9 Boards, während Gibson auf ein Double Double mit 16 Punkten (6/7 FG) und 11 Rebounds kam.
D'Angelo Russell erwischte einen schlechten Tag, blieb bei 0/6 von Downtown und scorte lediglich 5 Punkte (2/10 FG). Die beste Performance auf Seiten der Nets hatte Spencer Dinwiddie mit 18 Zählern (6/14 FG), zudem bereitete er 8 Treffer für seine Kollegen vor. Ausschlaggebend waren letztendlich die 18 Turnover des Heimteams, welche es den Wolves über weite Strecken zu einfach machten, im Fastbreak zu scoren.
Los Angeles Clippers (12-6) - Memphis Grizzlies (12-6) 112:107 OT (BOXSCORE)
Keines der beiden Teams fand zu Beginn seinen Rhythmus, stattdessen wirkte das Match langsam und die Defensive dominierte. In der ersten Halbzeit schossen die Clippers lediglich 36,2 aus dem Feld, Freiwürfe und Dreier waren insgesamt knapp bemessen.
Mike Conley war dann schließlich die Story im zweiten Viertel, in dem er 10 Assists auflegte und somit an 83,3 Prozent aller Punkte der Grizzlies beteiligt war. Es war ein neuer Franchise-Rekord für Assists im zweiten Viertel! Der letzten Spieler, dem eine zweistellige Anzahl an Vorlagen in einem Viertel gelang, war Rajon Rondo am 27. Dezember 2017 mit 10 im Schlussabschnitt.
Daraufhin erhöhte sich das Tempo, kein Team konnte sich jedoch absetzen, bis die Clippers das dritte Viertel dann mit einem 12:4-Run beendeten. Doch Memphis kam zurück und zeigte erneut, warum sie die beste Defense der Liga sind. Im Laufe des Schlussabschnittes legten sie einen 12:3-Lauf hin und das Match schien vorbei. Noch 2 Minuten, die Clippers lagen mit 8 Zählern hinten, kämpften allerdings weiter und brachten sich innerhalb von 90 Sekunden auf einen Punkt heran.
Dann bewies Danilo Gallinari Nerven an der Linie und verwandelte jeden seiner drei Freiwürfe, um drei Sekunden vor Ende auszugleichen. Es ging in die Overtime und die Clippers behielten das Momentum. Conley (19 Punkte) war bereits ausgefoult und als Avery Bradley (13) schließlich den Dreierversuch von Garrett Temple (6) blockte, war das Duell vorbei und LA feierte ein bemerkenswertes Comeback.
Gallinari (20) traf 5 seiner 8 Versuche von Downtown und holte sich zudem 9 Rebounds. Montrezl Harrell überzeugte vor allem in der Defense, scorte aber auch 22 Punkte (7/14 FG) und griff sich 11 Boards. Auf Seiten der Grizzlies war Marc Gasol der überragende Mann und erzielte 27 Punkte (11/19 FG), hatte 13 Rebounds sowie 7 Assists. Rookie Jaren Jackson kam auf 20 Zähler (8/15 FG), 7 Rebounds und blockte 3 Würfe.
Detroit Pistons (9-7) - Houston Rockets (9-8) 116:111 OT (BOXSCORE)
Zwei Tage nach einem knappen Spiel setzten beide Teams noch einmal einen drauf. Über 48 Minuten war die Partie extrem ausgeglichen. Die Pistons führten zwar im dritten Viertel mit bis zu 14 Zählern, doch Houston kam dank James Harden zurück. Der Bärtige war es auch, der die Rockets mit einem schweren Fadeaway-Jumper knapp 20 Sekunden vor dem Ende mit einem Zähler in Front brachte.
Im Gegenzug dribbelte Blake Griffin die Uhr fast komplett herunter, um dann Clint Capela einen tiefen Dreier ins Gesicht zu drücken. Die Entscheidung war dies aber nicht, da die Rockets durch einen Leger von Eric Gordon mit noch 0,1 Sekunden auf der Uhr die Verlängerung erzwingen konnten (98:98).
Die Moral der Pistons war aber nicht gebrochen - im Gegenteil. Erst schraubte Reggie Bullock einen Dreier in den Korb, Griffin legte noch einen Transition-Dunk oben drauf. Als Reggie Jackson dann auch noch beim Distanzwurf gefoult wurde, waren die Gastgeber gut 90 Sekunden vor dem Ende mit sechs Punkten vorne (111:105). Es war die Vorentscheidung.
So kassierte Houston nach fünf Siegen in Serie mal wieder eine Niederlage, auch wenn Capela mit 29 Punkten und 21 Rebounds (12 offensiv) ein echtes Monster-Spiel machte. Harden war mit 33 Zählern (9/26 FG, 12/14 FT) Topscorer, Chris Paul steuerte 17 und 8 Assists bei. Isaiah Hartenstein kam knapp 7 Minuten zum Einsatz, die er zu 2 Punkten (1/2 FG), 1 Rebound und 1 Block nutzte.
Die Pistons zogen auf der anderen Seite deutlich mehr Freiwürfe (40:21) als die Gäste, was in dieser engen Partie letztlich den Ausschlag gab. Griffin verbuchte 28 Punkte und 9 Rebounds, während Andre Drummond (23, 20 Rebounds, 5 Blocks) ebenfalls groß aufspielte. Jackson erzielte 10 seiner 22 Zähler in der Verlängerung.