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NBA - Die besten zehn Scorer aller Zeiten: Dirk in einem Klub voller Ziegen

Dirk Nowitzki gehört zu den besten NBA-Scorern der Geschichte.
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Platz 3: Kobe Bryant (1996-2016) - 33.643 Punkte

Team: Los Angeles Lakers

Auszeichnungen: 5x NBA Champion (2000-2002, 2009, 2010), 2x Finals-MVP (2009, 2010), MVP (2008), 18x All-Star, 11x All-NBA First Team, 2x Scoring Champion

Als erster Guard kam Kobe direkt von der High School in die NBA - und eroberte sie im Laufe der vielleicht kompliziertesten Superstar-Karriere der Neuzeit. Bryant bekam früh den "Next MJ"-Stempel verpasst und suchte die Vergleiche aktiv selbst, der Teenie machte nie einen Hehl daraus, dass er Jordan nacheifern und eines Tages übertreffen wollte. Der Hype war grenzenlos, Kobe war bereits in seiner zweiten Saison ein All-Star, ohne überhaupt zu starten. Der Zirkus, der um ihn gemacht wurde, kam bei den etablierten Spielern an seiner Seite nicht immer gut an.

Der "mächtigste" davon war Shaq und auch wenn beide Stars früh merkten, dass sie von den Persönlichkeiten her nicht unbedingt perfekt zueinander passten, taten sie ebendies über einige Jahre trotzdem auf dem Court. Shaq und Kobe formierten ein Duo, das in der NBA seinesgleichen suchte, in den Meisterjahren 2000 bis 2002 gehörten beide zu den (konservativ ausgedrückt) besten fünf Spielern der Liga.

Je mehr Kobe indes vom Sidekick zur Hauptattraktion wurde, desto mehr knisterte es zwischen beiden. Nach der 03/04er Saison, die von einer Vergewaltigungsklage gegen Bryant überschattet wurde und in der Finals-Niederlage gegen Detroit endete, wurde O'Neal nach Miami verfrachtet und Kobe versuchte sich von hieran als Alleinunterhalter. Es folgten Scoring-Kronen und das 81-Punkte-Spiel, das in der NBA-Historie nur von Chamberlain getoppt wurde. Es folgten aber auch Enttäuschungen auf der Team-Ebene und Trade-Forderungen, auf die Lakers-Besitzer Jerry Buss jedoch nie einging.

Stattdessen bekam Kobe 2008 in Person von Pau Gasol seinen nächsten Sidekick deluxe und gewann zwei weitere Titel, nun endlich auch jeweils als Finals-MVP. Je älter er wurde, desto mehr avancierte er zur kühlen, nur noch auf Basketball fokussierten Maschine. Bryant gab sich selbst kuriose Spitznamen ("Black Mamba" und "Vino") und sah, bis zu seinem Achillessehnenriss am Ende der 2013er Saison, wie der Spieler aus, der Kareems Rekord am ehesten knacken könnte.

Es wurde nichts mehr daraus. Kobe blieb bis 2016 in der Liga, die Dominanz war nach der Verletzung aber futsch, auch wenn er seine letzte Saison dann noch einmal mit einem 60-Punkte-Spiel (bei 50 Würfen!) im Staples Center beendete. Das filmreife Ende passte auch zur Karriere nach der Karriere - in der kurzen Zeit, die seit Bryants aktiver Laufbahn verstrichen ist, hat er bereits einen Oscar gewonnen. Seinem Heldenkult insbesondere in L.A. hat dies sicherlich nicht geschadet. Auch Nowitzki nannte ihn einst den "Michael Jordan meiner Generation".

Platz 2: Karl Malone (1985-2004) - 36.928 Punkte

Teams: Utah Jazz, Los Angeles Lakers

Auszeichnungen: 2x MVP (1997, 1999), 14x All-Star, 11x All-NBA First Team

Den großen Makel kann man hier auch gleich ganz oben aus dem Weg räumen: Malone ist der einzige Spieler auf dieser Liste, der keine Meisterschaft gewonnen hat. Gewissermaßen steht der Power Forward sinnbildlich für eine ganze Generation von Superstars, die von Jordan in den 90ern aufgefressen wurde. Charles Barkley, Reggie Miller und Patrick Ewing gehören ebenfalls dazu.

Dabei konnte man Malone nicht vorwerfen, dass er es nicht versucht hätte. Die Jazz waren mit ihm und seinem kongenialen Partner John Stockton fast zwei Jahrzehnte am Stück relevant, insgesamt fünfmal erreichten sie die Conference Finals und zweimal die Finals, wo sie dann jeweils gegen MJ verloren.

Das Pick'n'Roll der beiden war simpel, aber tödlich: Malones Konstanz war nahezu beängstigend. 14 Jahre am Stück legte Malone mindestens 23 Punkte im Schnitt auf, in der Saison 89/90 waren es sogar 31. In insgesamt 18 Jahren bei den Jazz verpasste der Muskelberg nie mehr als zwei (!) Spiele. Zehnmal absolvierte er alle 82 Partien, heute fast undenkbar.

Den Makel der fehlenden Meisterschaft erkannte Malone im Gegensatz zu Stockton dann jedoch selbst an und suchte sein Glück am Ende der Karriere noch einmal bei den Lakers, wo er an der Seite von Gary Payton, Shaq und Kobe doch noch den Ring holen wollte. Die Lakers verloren aber in den Finals, auch weil Malone sich verletzte und dann nur noch limitiert gegen die Wallace-"Brüder" der Pistons dagegenhalten konnte.

Die Karriere blieb also ungekrönt. Malone ging als unvollendeter Superstar in den Ruhestand, dem Kritiker für immer vorwerfen werden, dass er in den Playoffs oft schwächer agierte als in der Regular Season - aber auch als jemand, der nicht nur in Salt Lake City für immer unsterblich sein wird.

Platz 1: Kareem Abdul-Jabbar (1969-1989) - 38.387 Punkte

Teams: Milwaukee Bucks, Los Angeles Lakers

Auszeichnungen: 6x NBA Champion (1971, 1980, 1982, 1985, 1987, 1988), 2x Finals-MVP (1971, 1985), 6x MVP (1971, 1972, 1974, 1976, 1977, 1980), 19x All-Star, 10x All-NBA First Team, 2x Scoring Champion

Vermutlich wird der Captain etwas zu oft vergessen, wenn es um den besten Spieler aller Zeiten geht. Kein Spieler war (bisher) so konstant exzellent, über einen so langen Zeitraum - das belegt allein die Zeitspanne zwischen seinen beiden Finals-MVP-Awards. Im Alter von 40 Jahren liefen die Lakers in den Finals immer noch Plays für Kareem und dieser lieferte mit dem Skyhook, der effektivsten Waffe, die die NBA je gesehen hat. Wer zwei Punkte brauchte, beauftragte damit den Big Man.

Abdul-Jabbar, der als Lew Alcindor geboren wurde, war indes weit mehr als ein Basketballspieler, vielmehr war er ein Aktivist, der seine Meinung sagte und damit durchaus oft aneckte. Kareem hatte seine besten Jahre in den 70ern in einer Phase, in der die NBA kriselte (die Liga galt als drogensüchtig und "zu schwarz"). Als er zum Islam konvertierte und seinen Namen änderte, half dies seiner Beliebtheit bei großen Teilen des Publikums nicht gerade weiter.

Legendenstory zu Kareem Abdul-Jabbar: A Beautiful Mind

An seiner Klasse gab es dabei nie etwas zu rütteln. Abdul-Jabbar verließ UCLA als höchstdekorierter College-Spieler der Geschichte und dreifacher Champion und machte in der NBA genau so weiter, bereits in seinem zweiten Jahr bei den Bucks wurde er Champion, Finals-MVP und MVP an der Seite des alternden Oscar Robertson.

Seine weiteren fünf Meisterschaften gewann er dann an der Seite eines anderen legendären Point Guards - Kareem forcierte 1975 einen Trade zu den Lakers, 1979 drafteten diese einen gewissen Magic Johnson. Gemeinsam dominierte dieses Duo die 80er Jahre.

Johnson fühlte sich im Rampenlicht deutlich wohler als Abdul-Jabbar, insofern bringt man ihn auch oft noch stärker mit der Lakers-Dominanz in Verbindung als den Center - beide waren dafür aber absolut unverzichtbar. Wenn man sich Kareems Gesamt-Resümee ansieht, kann man durchaus zu dem Schluss kommen, dass die GOAT-Diskussion eigentlich auch ihn berücksichtigen muss.

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