Die 50-Punkte-Explosion von Kyrie Irving reicht den Nets nicht zum Sieg gegen die Timberwolves. Miami schlägt die Grizzlies auch ohne Jimmy Butler und R.J. Barrett liefert ein gutes NBA-Debüt ab.
Brooklyn Nets (0-1) - Minnesota Timberwolves (1-0) 126:127 OT (BOXSCORE)
- Was für ein überragender Auftritt von Kyrie Irving! Kurz vor Tip-Off seines ersten Spiels im Nets-Trikot richtete der Neuzugang von den Celtics einige emotionale Worte an die Fans im Barclays Center. Dann folgte eine 50-Punkte-Explosion im Overtime-Krimi gegen die Timberwolves - nur zum Sieg reichte es nicht.
- Doch der Reihe nach: Im zweiten Viertel sahen die Gäste aus dem hohen Norden eigentlich schon fast wie der sichere Sieger aus. Die Timberwolves erspielten sich hinter einem starken Auftritt von Karl-Anthony Towns (36 Punkte, 7/11 Dreier, 14 Rebounds) eine 18-Punkte-Führung. Die Nets drehten nach dem Seitenwechsel jedoch auf, Taurean Prince erzielte alle seiner 15 Zähler im dritten Abschnitt, den die Hausherren mit 37:20 für sich entschieden.
- Anschließend war die Partie wieder offen - und blieb es auch bis zum Schluss. KAT sorgte gut eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit per Triple für den Ausgleich, danach konnte kein Team mehr punkten.
- In der Overtime versuchte dann Kyrie, der zu diesem Zeitpunkt bereits 43 Zähler auf dem Konto hatte, quasi im Alleingang gegen die Wolves gegenzuhalten. Mit zwei Freiwürfen verkürzte er 36 Sekunden vor Schluss auf 126:127, in der letzten Isolation des Spiels verlor er allerdings den Halt. Zwar bekam der Point Guard noch einen relativ guten Wurf aus der Hand, doch der scheiterte am Ring.
- 50 Punkte (die meisten Zähler eines Spielers in seinem ersten Spiel bei einem neuen Team), 8 Rebounds und 7 Assists standen am Ende hinter dem Namen von Irving (0 Turnover!), der 17 von 33 aus dem Feld und 7 von 14 von Downtown traf. "Das ist ein großartiger Ausgangspunkt. Man will natürlich rausgehen und vor eigenem Publikum einen Sieg holen, aber wir bekommen am Freitag eine neue Chance", sagte Irving. Caris LeVert steuerte für Brooklyn noch 20 Punkte bei, Towns bekam Unterstützung von Andrew Wiggins (21 Punkte, 8 Rebounds, 10/27 FG), der allerdings das Kunststück schaffte, bei einem Sieg seines Teams einen Plus/Minus-Wert von -26 hinzulegen.
Miami Heat (1-0) - Memphis Grizzlies (0-1) 120:101 (BOXSCORE)
- Die Heat-Fans müssen sich noch etwas gedulden, um das Debüt von Jimmy Butler im Heat-Trikot sehen zu können. Der Guard war aus persönlichen Gründen nicht mit von der Partie, dafür lieferten Justise Winslow und Rookie Kendrick Nunn einen starke Show ab.
- Winslow avancierte mit 27 Punkten zum Topscorer der Partie (dazu 7 Rebounds und 7 Assists). Nunn, der bei seinem NBA-Debüt genau wie Rookie-Kollege Tyler Herro direkt von Beginn an ran durfte, steuerte 24 Punkte bei. Das Duo war vor allem im Schlussabschnitt bärenstark, als sie die Heat mit jeweils 11 Zählern zu einem 24:1-Lauf führten, der die Partie entschied.
- Über die 36 Minuten zuvor konnten die Grizzlies ziemlich gut mithalten. Nr.2-Pick Ja Morant zeigte mit 14 Punkten (6/12 FG), 4 Rebounds und 4 Assists (6 Turnover) ein gutes Debüt, Jaren Jackson Jr. kam auf 17 Zähler. Tyus Jones steuerte zudem 15 Punkte von der Bank aus bei.
- Im Schlussabschnitt hatte Memphis allerdings keine Chance mehr. Während die Gäste nur noch 30 Prozent aus dem Feld trafen, machte Miami mit 62,5 Prozent aus dem Feld und einem 37:17-Abschnitt alles klar. Dabei machten auch Goran Dragic (19) sowie Herro und Bam Adebayo (11 Rebounds) mit jeweils 14 Zählern einen guten Job.
Philadelphia 76ers (1-0) - Boston Celtics (0-1) 107:93 (Analyse)
Dallas Mavericks (1-0) - Washington Wizards (0-1) 108:100 (Spielbericht)
San Antonio Spurs (1-0) - New York Knicks (0-1) 120:111 (BOXSCORE)
- Schon nach wenigen Minuten deutete vieles auf einen entspannten Arbeitstag für die Spurs hin. Die Hausherren starteten mit einem 14:4-Lauf in die Partie, im zweiten Viertel wuchs der Vorsprung bis auf 16 Zähler an. Dennoch musste das Team von Head Coach Gregg Popovich nach dem Seitenwechsel noch einmal zittern, bevor die Spurs im Schlussabschnit den ersten Saisonsieg im ersten Spiel perfekt machen.
- Dass es noch einmal spannend wurde, hatten die Knicks in erster Linie R.J. Barrett zu verdanken. Der Nr.3-Pick erzielte in seinem Debüt 21 Punkte (10 davon im dritten Viertel) bei 9 von 13 aus dem Feld. New York übernahm dank seines beherzten Auftritts und 25 Zählern von Julius Randle im dritten Abschnitt sogar die Führung, bevor San Antonio noch einmal ernst machte.
- Mit 37:27 ging schließlich das vierte Viertel an die Spurs, bei denen LaMarcus Aldridge mit 22 Punkten der Topscorer war. Bryn Forbes steuerte 20 Punkte bei, DeMar DeRozan erzielte 10 seiner 13 Punkte im vierten Viertel. "Man muss immer weiter machen", zog Barrett nach seinem ersten NBA-Spiel Bilanz. "So wie wir nicht aufgegeben haben, haben sie auch nicht aufgegeben."