Vier Youngster halten in diesem Jahr die deutsche Fahne hoch, einige andere wie Oscar da Silva (Stanford), Quirin Emanga (Northeastern), Sam Griesel (North Dakota State), Isaiah Ihnen (Minnesota) oder Collin Welp (UC Irvine) konnte sich mit ihren Teams nicht qualifizieren.
March Madness: Diese Deutschen sind dabei
Tristan da Silva (19, SF, Freshman, Colorado)
Letztlich ist es nur ein da Silva geworden. Bruder Oscar da Silva konnte sich mit Stanford nicht für March Madness qualifizieren, obwohl der Big Man auf der Shortlist für den Collegespieler des Jahres steht.
Immerhin hat es Bruder Tristan mit Colorado geschafft - wenn auch in kleiner Rolle. Der Freshman sieht nur knapp 10 Minuten im Schnitt, sein Saison-Highlight waren 15 Zähler (6/6 FG) gegen Pac-12-Champion Oregon State. Großen Einfluss nahm da Silva dennoch nicht, nun wartet als 5-Seed für Colorado mit Big-East-Champion Georgetown, Florida State und Michigan ein potenziell knüppelharter Draw.
Dwayne Koroma (19, Forward, Freshman, Iona)
Ähnlich klein ist auch die Rolle des gebürtigen Berliners Dwayne Koroma, der mit Iona in der MAAC-Conference eine Überraschung schaffte und als 9-Seed das Turnier gewann.
Star bei Iona ist der Coach, der auf den Namen Rick Pitino hört. Die Coaching-Legende ist nach seinem Panathinaikos-Abenteuer zurück in den USA, bisher durchaus mit Erfolg.
Franz Wagner (19, Forward, Sophomore Michigan)
Der beste Deutsche auf dem College ist ohne Zweifel Franz Wagner, den einige Mock Drafts in den USA sogar als möglichen Lottery Pick sehen. Von den Coaches wurde er zu den besten zehn Spielern der Big Ten gewählt und das völlig zurecht. Wagner ist die Allzweckwaffe von Coach Juwan Howard und hat in seinem zweiten College-Jahr einen riesigen Schritt nach vorne gemacht.
Der Wurf von draußen kommt und geht, doch der Berliner nimmt auch anderweitig Einfluss auf das Spiel. Gerade defensiv kann er mit seiner Länge und guten Fußarbeit diverse Positionen verteidigen und hätte durchaus einen Platz im All-Defensive Team verdient gehabt, nicht zuletzt weil Michigan die beste Verteidigung seiner Conference stellte.
Wer mehr für den Bruder von Moritz Wagner lesen möchte, der sich womöglich nach der Saison zum NBA-Draft anmelden wird, kann dies hier in unserem Porträt tun.
Jonathan Bähre (24, Forward, Senior, Clemson)
Der letzte im Bunde ist Bähre, der mit 24 Jahren seine letzten College-Spiele absolvieren wird. Der Forward spielte nach zwei Kreuzbandrissen endlich wieder eine Saison durch, kommt bei den starken Tigers aber nur von der Bank. Über die Saison legte der Forward 4,4 Punkte und 3,2 Rebounds bei knapp 40 Prozent aus dem Feld auf.
March Madness: Die besten Draft-Prospects
Im Gegensatz zu einigen Vorjahren glänzt dieses Turnier auch wieder mit NBA-Prospects in großen Rollen, die mit ihren Teams durchaus für Furore sorgen können. Wir stellen hier mal die drei hoffnungsvollsten Prospects vor, die es mit ihren Teams zu March Madness geschafft haben.
Cade Cunningham (19, Guard/Forward, Freshman, Oklahoma State)
Die NCAA hatte letztlich doch ein Einsehen und hob die Sperre gegen Oklahoma State vor einigen Tagen auf. Die Cowboys waren ursprünglich wegen unlauterer Recruiting-Methoden für March Madness gesperrt worden, nun darf Cade Cunningham doch noch auf der größten Bühne seine Magie zeigen, die ihm bereits erste Vergleiche mit Luka Doncic einbrachte.
Der Spielmacher gilt als Top-Favorit auf den ersten Pick und unterstrich das in dieser Spielzeit dick und fett. Die Cowboys sind plötzlich ein ernstzunehmendes College-Team, welches im Big-12-Turnier in Baylor einen echten Favoriten schlug.
OSU geht nun als 4-Seed ins Turnier und die Scouts können noch einmal sehen, wie gut Cunningham wirklich ist. Zu einem Scouting Report zu Cunningham geht es hier.
Evan Mobley (19, Center, Freshman, USC)
In einem Draft voller Guards und Forwards ist Mobley die große Ausnahme. Der 2,13-Meter-Mann besitzt alle Fähigkeiten eines modernen Centers, die es in der NBA braucht. Mit seiner Länge bewegt er sich grazil über das Feld, hat eine starke Fußarbeit und kann womöglich sogar auf dem Flügel eingesetzt werden.
Bei USC hielt er bislang erfolgreich den Laden zusammen (3,0 Blocks pro Spiel), im Angriff kann er mehr als nur ein Rim-Runner sein. Mehrfach war zu sehen, wie er aus dem Dribbling den Korb attackiert, auch den Dreier hat er im Repertoire, auch wenn dieser noch nicht wie gewünscht fiel (31,4 Prozent).
Jalen Suggs (19, Point Guard, Freshman, Gonzaga)
Gonzaga ist eine Maschine und dass diese so gut läuft, hat auch mit Suggs zu tun, der bei den Bulldogs die mit Abstand beste Offense der Liga dirigiert. Suggs wirkt bereits erstaunlich reif und ist dazu ein elitärer Athlet für seine Position.
14,3 Punkte, 4,5 Assists und 2,0 Steals legt der 19-Jährige beim besten Team des Landes auf, nur hinter dem Wurf bleiben kleinere Fragezeichen. Der Guard nimmt nur 3,3 Versuche aus der Distanz und trifft immerhin 35,4 Prozent, allerdings zeigte er auch an der Linie kleinere Schwächen (73,9 Prozent). Wäre in diesem Draft aber kein Cunningham, hätte Suggs durchaus Chancen, der Top-Pick zu sein.