NBA

Zwischen All-Star und Tal der Tränen

John Wall, Dennis Schröder
© getty
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Miami Heat

Point Guard: Goran Dragic, Tyler Johnson

Shooting Guard: Dion Waiters, Josh Richardson, Wayne Ellington

Small Forward: Rodney McGruder, Justise Winslow, Okaro White

Power Forward: James Johnson, Kelly Olynyk, Udonis Haslem, Jordan Mickey

Center: Hassan Whiteside, Bam Adebayo, A.J. Hammons

Best Case

Die Heat sind das Team, das in der zweiten Saisonhälfte 16/17 30 Siege bei nur 11 Niederlagen fabriziert hatte. Gepusht von Goran Dragic und Tyler Johnson spielt Miami bedingungslosen Tempo-Basketball, dank des beinharten Konditionstrainings kann niemand mit den Heat Schritt halten. Dion Waiters bestätigt sein Career Year und schafft es im Osten erstmals ins All-Star Game, wo er gemeinsam mit Dragic und Blocks- und Rebounds-Leader Hassan Whiteside für Furore sorgt.

Das tut auch Justise Winslow, dessen Re-Integration in die Rotation deutlich einfacher verläuft als erwartet. Der miese Wurf sieht besser aus, dazu glänzt Winslow mit seiner tollen Defense. Stehen er und James Johnson gemeinsam auf dem Court, sind die besten Flügelspieler des Gegners völlig abgemeldet. Werden beide noch durch Kelly Olynyk auf Center ergänzt, passt zudem das Spacing und die Heat können Small-Ball par excellence zelebrieren.

Coach of the Year Erik Spoelstra führt die Heat bis in die zweite Playoff-Runde, wo LeBron James, Dwyane Wade und die Cavaliers warten. Gegen diese zieht Miami zwar den kürzeren, beide sind aber so beeindruckt von Waiters und Co., dass sie in der Offseason zurück an den Südstrand wechseln.

Worst Case

Der 52-Millionen-Deal für Waiters stellt sich als Fehler heraus - denn mit finanzieller Sicherheit im Rücken legt "Philly Cheese Swag" sämtliche guten Angewohnheiten ab und wird wieder der alte Gunner, der jeden Mitspieler anschnauzt, der ihm nicht den Ball gibt. Angesichts ihrer Tiefe kommen die Heat zwar damit aus, ihn auf die Bank zu beordern, ein Go-To-Scorer geht ihnen damit allerdings flöten. Denn auch Dragic wird nach dem strapaziösen Sommer mit dem Sieg bei der EM eher einen Schritt langsamer.

James Johnson kann seine gute Vorsaison nur teilweise bestätigen, Winslow drängt sich allerdings auch nicht gerade als Ersatz für ihn auf. Rookie Bam Adebayo liefert sich mit Whiteside im Training hitzige Duelle, die teilweise ein bisschen zu weit gehen. Olynyk entpuppt sich als Fehlkauf, zumal er sich beim Surfen verletzt und damit einige Wochen ausfällt.

Die Kondition der Heat ist immer noch ein netter Vorteil, spielerisch kehren sie aber ins Mittelmaß zurück. Angesichts fehlender Konkurrenz im Osten reicht das wohl für die Postseason, aber nicht, um dort tatsächlich irgendjemanden zu gefährden. Pat Riley zieht sich nach Corleone in den Kreis der Famiglia zurück.

Prognose: 2. Platz in der Southeast Division.