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Kaep-Vertrag: Doch weniger Garantien

Von Adrian Bohrdt
Colin Kaepernick kann in seinem neuen Vertrag bis zu 126 Millionen Euro einstreichen
© getty

Der frühe Hype um den neuen Vertrag von Colin Kaepernick muss relativiert werden, der Deal bietet den San Francisco 49ers mehr Möglichkeiten, als zunächst angenommen. Der Draft könnte ab 2015 generalüberholt werden, während Danny Amendola ein Interview einfach abbricht. Außerdem: Steve Smith wollte seine Karriere in Carolina beenden und Pete Carroll stichelt gegen Jim Harbaugh.

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Kaepernick-Vertragsdetails bekannt: Colin Kaepernicks Vertragsverlängerung über sechs Jahre mit angeblich 61 Millionen Dollar garantiert erregte zu Wochenbeginn großes Aufstehen, mittlerweile wurden die kolportierten Zahlen allerdings relativiert. Tatsächlich komplett garantiert sind lediglich insgesamt rund 13 Millionen Dollar, welche der Quarterback der San Francisco 49ers für die kommende Saison erhält.

Ab dann hat Kaepernick ein Basisgehalt über die komplette Vertragsdauer, welches, zusammen mit den 13 Millionen, die 61 Millionen ergibt. Allerdings ist dieses Gehalt in jedem Jahr erst ab dem 1. April fällig. Sollte San Francisco also entscheiden, sich von seinem Quarterback zu trennen, könnte das ohne weitere finanzielle Einbußen passieren.

Dazu kommt ein jährlicher Bonus über zwei Millionen Dollar, den Kaepernick aber nur erhält, wenn er mindestens 80 Prozent der Offense-Snaps auf dem Platz steht und entweder den Super Bowl erreicht, oder in den Pro Bowl gewählt wird. Tatsächlich bietet der Deal den 49ers also Spielraum, den das Team dringend braucht: Michael Crabtree, Vernon Davis, Aldon Smith, Michael Iupati und Alex Boone gehen alle in ihr letztes oder vorletztes Vertragsjahr.

Draft 2015 nicht in New York? Die Rahmendaten für den nächstjährigen Draft sind noch komplett offen. Klar ist bislang lediglich, dass die Radio City Music Hall in New York nach neun Jahren abgelöst wird: Übereinstimmenden Medienberichten zufolge steht der Saal im April und im Mai 2015 nicht zur Verfügung, bereits in diesem Jahr war der Draft aus logistischen Gründen in den Mai verlegt worden.

Insgesamt rund zwölf Städte sollen daher bereits Interesse bekundet haben, das Event im kommenden Jahr zu beherbergen. Wie Liga-Sprecher Brian McCarthy am Donnerstag bestätigte, sind drei Städte in der engeren Auswahl: New York City, Chicago und Los Angeles. Stattfinden soll der Draft entweder von 22. bis zum 25. April, oder vom 29. April bis zum 2. Mai. Damit würde er von drei auf vier Tage erweitert werden.

Amendola dünnhäutig wegen Verletzungen: 24 Spiele hat Danny Amendola verletzungsbedingt über die vergangenen drei Jahre verpasst, eine Statistik, die an dem Receiver der New England Patriots offenbar auch nicht spurlos vorbei geht. In einem Telefoninterview mit "WBZ-FM" wurde er mehrfach auf seine Verletzungsprobleme angesprochen, woraufhin Amendola betonte: "Das ist nichts, worüber ich nachdenke."

Allerdings hakte Interviewer Adam Jones nochmals nach und sprach ihn auf frühere Verletzungen bei den St. Louis Rams an, woraufhin Amendola genug hatte: Mitten im Satz des Radiomoderators legte der 28-Jährige einfach auf.

Carroll stichelt gegen Harbaugh: Pete Carroll stellt sicher, dass die Rivalität mit den San Francisco 49ers und vor allem seinem langjährigen Erzrivalen Jim Harbaugh nicht einrostet. Der Coach der Seattle Seahawks erklärte in der "Seattle Times" über seinen Gegenüber: "Er ist ein toller Coach und wir lieben es, ihn zu schlagen."

Smith wollte Karriereende in Carolina: In der "Sports Illustrated" hat Steve Smith klar gemacht, dass er seine Entlassung nach 13 Jahren bei den Carolina Panthers noch nicht überwunden hat und schon an seine Karriereende in Charlotte gedacht hatte: "Mein Knie war angeschlagen und ich wusste, dass es viel Arbeit erfordern würde. Mir wurde klar, dass es mein letztes Profi-Jahr werden würde."

Stattdessen entließen ihn die Panthers allerdings, kurz darauf unterschrieb Smith bei den Baltimore Ravens für drei Jahre. "Ich liebe ihn", strahlte Ravens-Coach John Harbaugh: "Es gibt ein paar Jungs in der Liga, die man eines Tages gerne trainieren würde. Er war für mich einer dieser Jungs und jetzt da er hier ist weiß ich, dass er genau der Spieler ist, als der er sich auch in der Öffentlichkeit präsentiert."

Und sonst so? Die Jacksonville Jaguars werden Justin Blackmon nicht entlassen. Der Receiver, der wegen der Einnahme verbotener Substanzen auf unbegrenzte Zeit gesperrt wurde, spielt in den Planungen des Teams nach wie vor eine Rolle, wenngleich er in der kommenden Saison nicht spielen dürfte. "Das ist eine absolute Tragödie. Er hat so viel Talent. Seine besten Jahre liegen noch vor ihm, aber nach einer Weile liegt es nicht mehr in deiner Hand", so Jags-Eigentümer Shad Khan.

Eine zweite Chance bekommt auch Jimmy Clausen. Der Zweitrunden-Draftpick aus dem Jahr 2010 wurde im vergangenen Jahr von den Carolina Panthers entlassen, jetzt verpflichteten ihn die Chicago Bears als möglichen neuen Quarterback-Backup. "Ich freue mich darauf, wieder zu spielen und das Playbook so schnell wie möglich zu lernen. Das ist eine tolle Chance", so Clausen in der "Chicago Tribune".

Rams-Quarterback Sam Bradford hat derweil ganz andere Ziele. "Das ist ein großes Jahr für uns, wir glauben wirklich, dass wir den nächsten Schritt machen und in die Playoffs einziehen können", erklärte Bradford bei "NFL Total Access". Seit 2004 waren die Rams nicht mehr in der Postseason.

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