NFL

Jets-QB-Debatte geht weiter

Von Adrian Bohrdt
Michael Vick äußerte sich erneut zu seiner Situation als Backup bei den Jets
© getty

Michael Vick ist weiter unzufrieden bei den New York Jets. Vernon Davis will indes weiter eine Gehaltserhöhung forcieren, während die Arizona Cardinals mit der Verpflichtung von Ernie Sims auf die Sperre von Daryl Washington reagiert haben. Außerdem: Jermichael Finley ist heiß umworben, die Dallas Cowboys sind nicht an Urlacher interessiert und Jyron Hosley wurde für vier Spiele gesperrt.

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Vick-Smith-Diskussion geht weiter: Seit Wochen geht es zwischen Michael Vick und den Bossen der New York Jets hin und her. Der Routinier behauptete zuletzt mehrfach öffentlich, dass er im internen Quarterback-Duell gegen Geno Smith keine Chance habe, da die Verantwortlichen ihre Entscheidung schon getroffen hätten. Am Mittwoch legte der 33-Jährige beim "NFL Network" nach.

"Manchmal tut es tief drinnen weh, dass ich kein Starting Quarterback bin. Alles passiert aus einem Grund, und vielleicht muss ich das jetzt einfach akzeptieren, um in Zukunft ein besserer Quarterback zu sein. Ich habe immer noch das Gefühl, dass ich noch zwei Jahre habe. Ich bewege mich noch gut und die Quarterback-Position wird mit dem Kopf gespielt. Das versuche ich, im Blick zu behalten", so Vick.

Konkurrent Geno Smith, der bei den OTAs am Mittwoch mit dem ersten Team arbeitete, betonte dennoch: "Ich freue mich darauf, mit Mike zu arbeiten. Mit Mark Sanchez war es das gleiche, wir haben hart gearbeitet. Das machen wir hier so. Wir treten jeden Tag gegeneinander an, alle Quarterbacks und jeder Spieler im Team. Das ist ein gutes Zeichen für das Team."

Schmerzmittel-Klage wächst weiter: Die Anklage gegen den illegalen Einsatz von Schmerzmitteln in der NFL hat weiteren Zuspruch erhalten. 250 zusätzliche ehemalige Spieler schlossen sich der Klage an, insgesamt 750 Ankläger sind damit vorhanden. Bei dem Fall sollen Ärzte, Trainer und andere Verantwortliche aus den Jahren 1968 bis 2008 unter die Lupe genommen werden, die regelmäßig und oft illegal starke Schmerzmittel verabreicht haben, damit die Profis trotz Verletzung spielen konnten.

Davis beobachtet Graham-Verhandlungen: Nachdem Quarterback Colin Kaepernick seinen großen Vertrag erhalten hat, spekuliert jetzt auch Niners-TE Vernon Davis auf einen neuen Deal. Der 30-Jährige würde aktuell über die nächsten beiden Jahre gut neun Millionen Dollar kassieren, hat aber bereits die freiwilligen Off-Season-Workouts, und damit einen Bonus über 200.000 Dollar, sausen gelassen, um seinen Standpunkt klar zu machen. Das obligatorische Minicamp will er womöglich ebenfalls ausfallen lassen.

"Ich bin mir noch nicht sicher", erklärte Davis am Mittwoch bei "ESPN": "Ich muss noch mit meinem Berater sprechen." Gleichzeitig verfolge er die Situation um Saints-TE Jimmy Graham. Graham will seinen Franchise Tag als Receiver und nicht als Tight End erhalten, um so deutlich mehr zu kassieren. "Das würde für mich hinhauen", so Davis: "Ich bin ein Tight End. Aber ich muss sagen, wenn das passiert, bin ich mir sicher, dass jeder Tight End dem Beispiel von Jimmy Graham folgen wird."

Sims nach Arizona: Die Arizona Cardinals haben auf die Suspendierung von Daryl Washington reagiert und ihr LB-Corps aufgerüstet. Am Dienstag einigten sich die Cards mit Ex-Cowboy Ernie Sims auf einen Einjahresvertrag. Sims wird sich mit dem ebenfalls in der Off-Season verpflichteten Larry Foote um den Platz neben Kevin Minter streiten.

Cardinals-Quarterback Carson Palmer ist indes sicher, dass das Team Washington trotz seines erneuten Marihuana- Missbrauchs freundlich empfangen wird: "Ich glaube, dieses Team versteht, dass Menschen Fehler machen. Manche sind schlimmer als andere und tun mehr weh. Aber ich freue mich darauf, ihn wieder zu sehen. Ich weiß, dass er viel durchgemacht hat, aber das Team wird ihm einen warmen Empfang bereiten."

Hosley für vier Spiele gesperrt: Nachdem die Giants bereits Safety Will Hill wegen einer Sechs-Spiele-Sperre entließen, muss jetzt auch Jyron Hosley die ersten vier Spiele der Saison zuschauen. Der Cornerback wurde bereits beim Combine 2012 bei einem Drogentest erwischt und hat jetzt erneut verbotene Substanzen eingenommen. Während Hill als Starter geplant war, ist Hosley aber nur Ergänzungsspieler hinter Dominique Rodgers-Cromartie, Walter Thurmond und Prince Amukamara.

Raiders und Steelers an Finley dran? Sobald er von den Ärzten grünes Licht hat, dürfte Jermichael Finley schnell ein neues Team finden. Der Tight End, der sich noch mit den Folgen einer Nacken-OP herumplagt, war am vergangenen Freitag bei den New England Patriots zu Gast, auch die Green Bay Packers hoffen weiterhin, Finley zurück zu holen.

Während die Seattle Seahawks Berichten zufolge nicht mehr interessiert sind, sollen mittlerweile aber auch die Oakland Raiders und die Pittsburgh Steelers an dem Tight End dran sein. Sollte Finley nicht mehr spielen können, würde er dank einer abgeschlossenen Versicherung zehn Millionen Dollar kassieren.

Wilson wartet auf grünes Licht: Der Zeitplan von David Wilson ist weiter offen. Nachdem sich der Running Back der New York Giants im Januar am Nacken verletzte, ist nach wie vor unklar, wann er wieder voll einsteigen kann. Aktuell darf er nur an den Non-Contact-Trainingseinheiten teilnehmen. Für den 21. Juli ist die nächste Untersuchung angesetzt, bei der Wilson auf grünes Licht hofft.

"Ich habe mich heute mit Dr. Cammisa zusammengesetzt. Er hat mir die Röntgenaufnahmen und den Scan gezeigt und meine OP ist erfolgreich verlaufen", erklärte der 22-Jährige am Mittwoch: "Wir warten jetzt noch, dass der Knochen ausreichend geheilt ist. Die Ärzte werden wissen, wann das der Fall ist. Mir geht es gut."

Und sonst so? Die Dallas Cowboys sind, entgegen einiger Berichte, nicht an Ex-Bears-Linebacker Brian Urlacher interessiert. Nach der schweren Verletzung von Sean Lee kamen Gerüchte auf, dass Urlacher ein Thema in Dallas sei. Auf die Frage, ob die Cowboys aktuell an einem Vertrag für den eigentlich schon zurückgetretenen Linebacker basteln, lachte Boys-Eigentümer Jerry Jones und sagte schlicht "nein".

Die New England Patriots haben ihr LB-Corps derweil verbessert. Am Mittwoch einigten sich die Pats mit Routinier James Anderson, der in der Vorsaison die Chicago Bears in Sachen Tackles anführte. Bereits im April hatte Anderson bei den Patriots vorgespielt. Um Platz für den 30-Jährigen zu schaffen, wurde Receiver Mark Harrison entlassen.

49ers-Quarterback Colin Kaepernick hat sich indes nach seiner Monster-Vertragsverlängerung auch bei Ex-Niners-QB Alex Smith bedankt, den Kaep vor zwei Jahren verdrängte: "Ich denke nicht, dass ich so schnell an diesen Punkt gekommen wäre, wenn Alex nicht so ein toller Mentor gewesen und mir geholfen hätte. Ich bin auch meinen Mitspielern dankbar. Ohne sie wäre ich nicht hier."

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