NFL

Die Pats melden sich zurück

Von Adrian Franke, Stefan Petri
Tom Brady (l.) führte die Pats zum Sieg gegen Cincinnati
© getty
Cookie-Einstellungen

Denver Broncos (3-1) - Arizona Cardinals (3-1) 41:20 (7:6, 14:7, 3:7, 17:0) BOXSCORE

Analyse 503 TDs! Rekord-Manning zerlegt Cardinals

San Francisco 49ers (3-2) - Kansas City Chiefs (2-3) 22:17 (3:7, 10:3, 3:7, 6:0) BOXSCORE

Kansas City war bis zum Schluss im Spiel - und vergab dann selbst die Chance auf den späten Sieg. Als die Chiefs San Francisco beim Stand von 19:17 eigentlich schon in Field-Goal-Position gestoppt hatten, erlaubten sie sich den unentschuldbaren Fauxpas, einen Spieler zu viel aufs Feld zu schicken.

Das daraus resultierende geschenkte First Down nutzen die 49ers, um die Uhr weiter runter laufen zu lassen und einige Minuten später per Field Goal die Führung auszubauen. Dennoch bekam Kansas City den Ball zurück - nur um das Spiel endgültig durch einen Pick von Alex Smith (17/31, 175 YDS, 2 TDs, INT) zwei Minuten vor Schluss zu beenden. Dessen Rückkehr an die alte Wirkungsstätte war so nicht von Erfolg gekrönt.

Insgesamt konnten beide Teams im Passspiel gegen die jeweils starke Defense nicht überzeugen, doch San Francisco vertraute ohne die verletzten Vernon Davis und Anthony Davis wieder auf sein Running Game - was sich auszahlte: Bei insgesamt 40 (!) Versuchen erliefen die 49ers 171 Yards und kontrollierten so das Spiel, während die Chiefs nach dem starken Auftritt gegen die Patriots auf lediglich 90 Rushing Yards kamen.

San Diego Chargers (4-1) - New York Jets (1-4) 31:0 (7:0, 14:0, 7:0, 3:0) BOXSCORE

Unisono hatten die Chargers trotz ihrer hier zuletzt großen Probleme angekündigt, auch gegen die beste Run-Defense der Liga an ihrem Running Game festzuhalten - und sie wurden mit ihrem vierten (!) RB mehr als nur belohnt. Rookie Branden Oliver, der für den verletzten Donald Brown (Gehirnerschütterung) übernahm, erlief 114 Yards und einen Touchdown. Auch Quarterback Philip Rivers spielte erneut groß auf und sammelte weiter Argumente für seine MVP-Kampagne.

Doch es lag nicht nur an San Diegos gutem Auftritt - die Jets-Offense lieferte, ohne den verletzten Eric Decker, schlicht überhaupt nichts. Mitte des Schlussviertels hatte New York noch immer keinen Spielzug in der Chargers-Hälfte ausgespielt, dazu bot Quarterback Geno Smith erneut eine desolate erste Halbzeit (4/12, 27 YDS, INT). Die Folge: In der Halbzeit tauschte Coach Rex Ryan seinen Quarterback aus - doch Michael Vick (9/20, 47 YDS) erging es nicht wirklich besser.

Ryan ruderte allerdings ohnehin unmittelbar nach dem Spiel wieder zurück: "Geno wird im nächsten Spiel unser Quarterback sein." Da außerdem auch das Jets-Running-Game nicht wie gewohnt funktionierte (21 Rushes, 91 YDS), fehlte der Offense zudem ihre Basis. Ryan erklärte nach dem ersten Shutout der laufenden Saison: "Ich will mich bei unseren Fans entschuldigen - bei denen, die wir noch haben."

New England Patriots (3-2) - Cincinnati Bengals (3-1) 43:17 (14:0, 6:3, 14:14, 9:0) BOXSCORE

Erst das Monday-Night-Desaster, dann eine Glanzleistung: Die Patriots präsentierten sich von der 14:41-Klatsche bei den Kansas City Chiefs gut erholt und feierten gegen Cincinnati ihren dritten Saisonsieg. Für die Bengals war es hingegen die erste Pleite. Damit gibt es kein ungeschlagenes Team mehr in der Liga.

Der gefeierte Held: Tom Brady (23/35, 292 Yards, 2 Touchdownpässe, 0 Interceptions). Der 37-Jährige knackte als sechster Quarterback in der NFL-Historie die magische Marke von 50.000 Yards und steht nun bei 50.232 Yards. "Es ist fantastisch", sagte Brady dazu.

Dabei hatte die Kritik der vergangenen Tage beim Mann aus Kalifornien durchaus Spuren hinterlassen. "Es ist schwer, so etwas nicht an sich heranzulassen. Wir haben alle TV-Geräte und Internet", meinte Brady: "Aber es ist ja keiner gestorben oder so. Es war nur eine Niederlage. Und die haben wir abgehakt."

New England startete stark und führte zur Pause bereits 20:3. Die Bengals kamen anschließend zwar noch einmal auf 10:20 heran, mehr war aber nicht drin. "Wir wussten, dass wir gegen ein Team spielen, das einen herben Schlag abgekommen hat. Uns war klar, dass sie alles geben und eine gute Partie machen würden", meinte Cincinnatis Offensive Tackle Andrew Whitworth. Etwas dagegen tun konnten die Bengals aber nicht.

Teams in der Bye-Week: Raiders, Dolphins

Seite 1: Comebacks der Panthers und Browns, New Orleans braucht OT

Seite 2: Werner stark für Indy, Bills in letzer Sekunde, Dallas zittert

Seite 3: 49ers knapp, Charger und Broncos souverän, Pats jubeln

Alle Infos zur NFL-Saison

Artikel und Videos zum Thema