NFL

Big Ben stürmt in die Geschichtsbücher

Von Adrian Franke
Sechs TD-Pässe in zwei Spielen! Ben Roethlisberger schrieb Geschichte
© getty
Cookie-Einstellungen

Seattle Seahawks (5-3) - Oakland Raiders (0-8) 30:24 (14:3, 10:0, 0:14, 6:7) BOXSCORE

Am Ende musste Seattle unerwartet doch noch zittern: Weil die Hawks-Offense um Russell Wilson (17/35, 179 YDS) und Marshawn Lynch (21 CAR, 67 YDS, 2 TD) viel zu wenig zustande brachte, kamen die Raiders in der zweiten Halbzeit zurück: Mychal Rivera fing zwei TD-Pässe, darüber hinaus blockte Oakland im Regen von Seattle einen Punt und trug das Ei zurück in die Endzone. Am Ende gab es per Onside Kick die Chance auf den späten Upset - doch mit etwas Glück schnappten sich die Seahawks den Ball.

Dabei hatte es der Titelverteidiger seiner Defense zu verdanken, dass die Raiders überhaupt aus einem derart tiefen Loch wieder heraus kommen mussten. Nach Lynchs erstem TD-Run leistete sich Oaklands Quarterback Derek Carr (24/41, 194 YDS, 2 TD, 2 INT) einen Pick Six, kurz darauf gelang Richard Sherman seine erste Interception in dieser Saison - und per Kickoff-Fumble machten die Raiders das Turnover-Desaster perfekt.

Während Seattle gleichzeitig an seinen Ankündigungen, Lynch nach nur 42 Carries über die letzten drei Spiele den Ball häufiger zu geben, festhielt, erhielt Oakland aus seinem Running Game nichts - 37 Yards aus 18 Versuchen standen am Ende zu Buche, noch weniger als der eigene schon desolate Schnitt von 69,9 Yards pro Spiel. "Jede Woche ist eine neue Herausforderung. Wir müssen an unserem Plan festhalten", forderte Hawks-Coach Pete Carroll anschließend: "Wir hatten letztes Jahr acht Spiele, die auch andersrum hätten ausgehen können. Das vergessen die Leute gerne schnell. Aber es ist ein Kampf, so ist das Spiel eben."

New England Patriots (7-2) - Denver Broncos (6-2) 43:21 (3:7, 24:0, 10:14, 6:0) BOXSCORE

ANALYSE 11-5! Brady baut Vorsprung aus

Pittsburgh Steelers (6-3) - Baltimore Ravens (5-4) 43:23 (0:7, 22:3, 0:0, 21:13) BOXSCORE

Wenn die Fans im Heinz Field ausrasten, dann muss Big Ben mal wieder einen legendären Auftritt hingelegt haben. So war es auch gegen Baltimore! Ben Roethlisberger brachte es nach seiner Gala gegen die Indianapolis Colts in der vergangenen Woche gegen die Ravens erneut auf sechs TD-Pässe und schrieb einmal mehr NFL-Geschichte.

12 TD-Pässe in zwei Partien in Folge schaffte vor dem Quarterback der Steelers noch niemand. Der 32-Jährige zog mit seiner Wahnsinns-Performance gleich an zwei Mann vorbei. Oaklands Tom Flores kam 1963 wie Tom Brady von den Patriots 2007 auf 11 TD-Pässe.

Typisch Roethlisberger: Die Bodenhaftung verlor er auch nach dem Spiel gegen Baltimore nicht. Stattdessen lobte der Steelers-Star seine Mitspieler. "Wir haben von den Turnover profitiert, unsere Defense war stark. Zu Beginn des Spiels lief es nicht so rund, wir konnten uns aber steigern", sagte Roethlisberger, der für 340 Yards warf.

Die Kollegen staunten da schon eher. "Unglaublich, einfach unglaublich", meinte Pittsburghs Defensive End Cameron Heyward. Ravens Linebacker Terrell Suggs sprach gar von einem "höllischen Auftritt" Roethlisbergers.

Dabei lief es zunächst gar nicht so rund. Nach dem ersten Viertel führte Baltimore noch mit 7:0, ehe Pittsburgh im zweiten Abschnitt groß aufspielte und davonzog. Auch, weil Ravens-Quarterback Joe Flacco (303 Yards, 2 TD-Pässe, 1 Interception) freilich mit Roethlisbergers Leistung nicht mithalten konnte.

Teams in der Bye Week: Bills, Titans, Bears, Lions, Packers, Falcons

Seite 1: Kein Romo - keine Chance, Foles verletzt, Jets verlieren

Seite 2: Bengals mit Mühe, Miami zerlegt Chargers, Teddy > RG3

Seite 3: Brady vs. Manning, Bittere Pleite für die 49ers, AFC-North-Showdown

Alles zur NFL

Artikel und Videos zum Thema