Wer stach heraus?
Kevin White, WR, West Virginia: White dürfte die Combine auf vielen Draft Boards als Nummer-1-Receiver verlassen haben - und das vor Alabama-WR Receiver Amari Cooper. White lief auf die 40 Yards unglaubliche 4,35 Sekunden, was bereits für große Augen überall im Lucas Oil Stadium sorgte.
Doch den Effekt der eigenen Zeit toppte er noch mit seinen Positional Drills: White fing alles und das scheinbar ohne jegliche Anstrengung. Kleine Baustelle bleiben seine Route-Running-Fähigkeiten, aber es scheint zunehmend wahrscheinlich, dass er vor Cooper vom Board sein wird.
Maxx Williams, TE, Minnesota: Der beste Tight End im Draft wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Die Geschwindigkeit bei den 40 Yards passte im zweiten Versuch, vor allem bei den Pass-Catching-Drills konnte Williams deutlich vor allen TE-Konkurrenten, zugegebenermaßen in einer schwachen TE-Klasse, glänzen. Der 20-Jährige stellte seine extrem guten Hände unter Beweis, lief gute Routes und dürfte seinem Draft-Stand nochmals zusätzlich geholfen haben.
Vic Beasley, OLB, Clemson: Vielleicht der größte Sieger der Combine! Beasley ist einer der explosivsten Pass-Rusher im Draft und war mit seiner Geschwindigkeit eine absolute Sack-Maschine in Clemson (29 insgesamt - Schulrekord!). Bei der Combine sammelte Beasley weitere Argumente: Seine 4,53 Sekunden für die 40 Yards waren unter D-Linemen und Linebackern eine absolute Top-Zeit, auch beim Hoch- sowie Weitsprung und beim 20-Yard-Shuttle-Run war Beasley unter den besten D-Linemen, mit denen er zusammen in eine Gruppe gesteckt worden war.
Dazu kamen 35 Wiederholungen beim Bankdrücken, auch bei den Linebackern hätten Beasleys Leistungen mit zu den Topwerten gehört. Beasley hat seit Saisonende fast 15 Pfund an Muskelmasse drauf gepackt und ist ohne Zweifel einer der besten Athleten im Draft.
Marcus Mariota, QB, Oregon: Wenn ein Team vor der Combine Mariota als seinen Top-Quarterback auf dem Zettel hatte, dürfte sich daran wenig geändert haben. The Flyin' Hawaiian lief eine der schnellsten Zeiten aller QBs der letzten zehn Jahre (4,52 Sekunden), war im Three-Cone-Drill der schnellste Quarterback in diesem Jahr (6,87 Sekunden) und lieferte auch bei Weit- und Hochsprung Topwerte ab.
Der 21-jährige Heisman-Trophy-Gewinner ist schlicht ein absoluter Top-Athlet und sah auch bei den verschiedenen Wurfübungen sehr gut aus. An einem Handicap kann der Hawaiianer aber wenig ändern: Lediglich fünf Snaps nahm Mariota in der vergangenen Saison under Center (zum Vergleich: Winston liegt hier bei 272).
Preston Smith, DE, Mississippi St.: Smith ist das Paradebeispiel dafür, wie man auch nach der Saison seinen Draft-Status nach oben schrauben kann. Beim Senior Bowl überzeugte Smith bereits, doch bei der Combine zog er das Scheinwerferlicht noch mehr auf sich. Der Defensive End lief eine sehr gute Zeit (4,74 Sekunden, die drittbeste unter D-Line-Men) und sprang höher als jeder andere D-Line-Man. Alle Diskussionen um seine Athletik dürften damit beendet sein, Smith sollte seinen Status als Zweitrunden-Pick zementiert haben.
Knapp dahinter: Leonard Williams half seinem ohnehin hohen Draft-Status ebenfalls. Der Defensive Tackle ist seit zehn Jahren der erste Defense-Spieler, der bei mindestens 1,95 Metern Körpergröße und einem Gewicht von mindestens 136 Kilogramm die 40 Yards unter 5 Sekunden lief.
Auch Pass-Rusher Dante Fowler Jr., der, inklusive auffälliger Golduhr, eine starke 4,61 auf die 40 Yards lief sowie der extrem kontroverse Receiver Dorial Green-Beckham, Top-Cornerback Trae Waynes, Safety Landon Collins, der athletisch äußerst beeindruckende Tackle La'el Collins und OLB Bud Dupree lieferten gute Combines ab. CB Byron Jones sorgte mit seinen 3,73 Metern beim Weitsprung für die Bestmarke der letzten zwölf Jahre.