New England Patriots (1-0) - Pittsburgh Steelers (0-1) 28:21 (0:0, 14:3, 7:8, 7:10) BOXSCORE
Der Opener in der Analyse: Brady und Gronk zerlegen Pittsburgh
St. Louis Rams (1-0) - Seattle Seahawks (0-1) 34:31 (0:7, 10:3, 14:3, 7:18, 3:0) BOXSCORE
Was für ein Drama in St. Louis! Nachdem die Seahawks im Edward Jones Dome auf eine überraschende Niederlage zum Saisonauftakt zusteuerten und gegen die Rams nach drei Abschnitten mit 13:24 zurücklagen, drehten Quarterback Russell Wilson (32/41, 251 YDS, TD, INT) und seine Offensive im letzten Viertel ordentlich auf - und wendeten die Partie scheinbar zu ihren Gunsten. Jimmy Graham fand den Weg in die Endzone und als Seattles Cornerback Cary Williams nach einem Corner-Blitz einen Fumble von Rams-Quarterback Nick Foles (18/27, 297 YDS, TD) erzwang und das Leder im Anschluss selbst zu den nächsten Punkten trug, schien die Entscheidung gefallen.
Doch das Team von Head Coach Pete Carroll hatte die Rechnung ohne die Rams gemacht. St. Louis gab sich zu keinem Zeitpunkt auf und vor allem Wilson, der in den vergangenen sechs Spielen gegen die Rams insgesamt 25 Sacks hinnehmen musste, wurde immer wieder zur Zielscheibe. Als Resultat gab es 6 weitere Sacks durch die Defense der Hausherren, die ohne Rookie Todd Gurley und Tre Mason antreten mussten - und mit zunehmender Dauer immer besser in die Partie fanden.
Nach einem Touchdown durch Tavon Austin sowie einem Field Goal durch Greg Zuerlein improvisierte Foles 1 Yard vor der Endzone zur 17:13 Führung der Rams. Dann war es erneut Austin, der einen Punt von Seattles Jon Ryan für 75 Yards zurück in die Endzone der Seahawks brachte. Es folgte im Anschluss jedoch ein Einbruch, der erst kurz vor Ende der Partie überwunden war. Mit 53 Sekunden auf der Uhr rettete Lance Kendricks (2 REC, 42 YDS, TD) mit einem 37-Yard-Catch zunächst für die Overtime, ehe Greg Zuerlein mit einem Field Goal aus 37 Yards zum Mann des Spiels avancierte. Der letzte Versuch der Gäste durch Marshawn Lynch (18 CAR, 73 YDS) verpuffte ohne Wirkung.
Buffalo Bills (1-0) - Indianapolis Colts (0-1) 27:14 (7:0, 10:0, 7:8, 3:6) BOXSCORE
Klatsche zum Auftakt für die Colts! Ohne Pass-Rusher Robert Mathis, der noch immer an einer Achillessehnenverletzung laboriert, ging es für Quarterback Andrew Luck und Co. nach Buffalo - und mitten rein in die Katastrophe. Lucks Gegenüber Tyrod Taylor (14/19, 195 YDS, TD) sorgte mit seinem 51-Yard-Touchdown-Pass auf Percy Harvin (5 REC, 79 YDS, TD) für den perfekten Auftakt der Bills und brachte dabei ganz nebenbei das Ralph Wilson Stadium früh nahezu zum Explodieren. Es sollte erst der Anfang beim Debüt des neuen Coachs Rex Ryan sein.
Nach einem Field Goal erhöhte Rookie Karlos Williams (6 CAR, 55 YDS, TD) mit einem Lauf für 26 Yards auf das zwischenzeitliche 17:0 der Hausherren, die die Partie praktisch über die gesamte Dauer im Griff hatten und der hochgehandelten Offense aus Indianapolis kaum Raum zum Agieren ließen. Punkte suchte man deshalb in den ersten 30 Minuten auf Seiten der Colts vergebens. Taylor überzeugte bei seinem ersten Start vollends und lief zusätzlich für 41 Yards. Nach vier erfolgreichen Drives in Serie stand es 24:0.
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Luck (26/49, 243 YDS, 2 TD, 2 INT) erlebte einen Tag zum Vergessen. Der 26-Jährige, der nach einer frühen Interception zwar einen Touchdown-Pass für 2 Yards auf Donte Moncrief inklusive anschließender 2-Point-Conversion auf Coby Fleener verbuchen konnte, war zu keiner Zeit ein Faktor. Auch sein zweiter Pass in die Endzone, diesmal auf Dwayne Allen, konnte daran nichts ändern. Zu allem Überfluss musste auch noch Wide Receiver T.Y. Hilton (7 REC, 88 YDS) mit einer Verletzung am Knie im dritten Viertel vorzeitig vom Feld und wird den Colts vermutlich mehrere Wochen fehlen.
Washington Redskins (0-1) - Miami Dolphins (1-0) 10:17 (3:0, 7:7, 0:0, 0:10) BOXSCORE
Bei den Redskins ging es bereits vor der ersten Woche der Regular Season ordentlich rund. Quarterback Robert Griffin III wurde kurzerhand zum 3rd-Stringer degradiert. Gegen die Dolphins war er nicht an Bord. Colt McCoy durfte sich über die Rolle als Backup für Kirk Cousins freuen.
Für die kurioseste Szene der Partie sorgte allerdings Washingtons Preston Smith. Zunächst sackte Smith Dolphins-Quarterback Ryan Tannehill an der 22-Yard-Linie der Redskins und erzwang dabei einen Fumble. Anschließend stürzten sich mehrere Spieler auf den Ball, der immer weiter Richtung Endzone der Gäste eierte. Letztlich war es erneut Smith, der das Triple aus Sack, Forced Fumble und Fumble Recovery perfekt machte und sich das Leder an der 40 Miamis sicherte. Es sollte eines der wenigen Highlights der Redskins bleiben - und das, obwohl die Hausherren mit 349 Yards deutlich mehr Raumgewinn als Miami (256 Yards) erzielten und zudem 37:54 Minuten den Ball in ihren Reihen hatten.
Die Leistung von Cousins (21/31, 196 YDS, TD, 2 INT) dürfte den Fans jedenfalls kein Lächeln aufs Gesicht gezaubert haben, vor allem in der zweiten Hälfte der Partie lief auf Seiten der Gastgeber nichts mehr zusammen, während Cousins' Gegenüber Tannehill (22/34, 226 YDS, TD) seine Offense immer besser in den Griff bekam und die Dolphins die Partie auch dank ihrer Special Teams im letzten Viertel endgültig drehten. Vor allem der 69-Yard-Punt-Return durch Jarvis Landry wusste zu gefallen.
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New York Jets (1-0) - Cleveland Browns (0-1) 31:10 (0:0, 14:10, 10:0, 7:0) BOXSCORE
Nach einem schwachen ersten Viertel drehten die Jets ordentlich auf und ließen beim Debüt von Head Coach Todd Bowles die Fans im heimischen MetLife Stadium gleich mehrfach in Jubelstürme ausbrechen. Dabei schien das Spiel zunächst den Gästen aus Cleveland zu gehören. Quarterback Josh McCown sah nach einem Dropback eine Lücke, wurde jedoch Zentimeter vor der Endzone getackelt und verlor dabei das Leder, das zu allem Überfluss auch noch bei den Jets landete.
McCown (5/8, 49 YDS), der beim Fumble ordentlich durchgeschüttelt wurde, musste danach vom Feld - und sollte aufgrund einer Gehirnerschütterung nicht mehr zurückkehren. Ein Problem für die Browns? Von wegen! Für McCown kam Johnny Manziel (13/24, 1 TD, 1 INT) und führte sich direkt mit seinem ersten Drive selbst gebührend ein. Der 22-Jährige fand Wide Receiver Travis Benjamin, der ohne Probleme für insgesamt 54 Yards in die Endzone laufen konnte.
Die Manziel-Show verkam allerdings zu einer kurzen Episode. Die Jets erzwangen fünf Ballverluste, darunter eine Interception und zwei Fumbles durch Johnny Football. Angeführt von Ryan Fitzpatrick (15/24, 179 YDS, 2 TD, INT), der eine üble Interception wegstecken musste und sich bei Brandon Marshall (6 REC, 62 YDS, TD) bedanken durfte, der Tashaun Gipson das Leder noch während des Spielzuges aus den Händen klauen konnte, fanden die Jets immer besser in die Partie und machten aus dem 7:10 eine komfortable 24:10-Führung. Running Back Chris Ivory sorgte mit einem Touchdown-Lauf über 3 Yards im letzten Viertel für den Endstand.
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