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Chiefs klettern - Seahawks stolpern

Am Samstag starten die Playoffs - wer ist zur richtigen Zeit in Topform?
© getty
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4. Atlanta Falcons (11-5)

Wer meine Twitter-Timeline während dieser Saison verfolgt hat, weiß, was ich von der Falcons-Offense halte. Keine Offense ist 2016 besser designed, keine attackiert die Schwächen der Gegner gezielter und besser als Atlantas. Nicht umsonst ist Offensive Coordinator Kyle Shanahan auf dem gerade eröffneten Coaching-Markt ein begehrter Mann. Atlanta verfügt, maßgeblich bestimmt von Center Alex Mack sowie dem Duo Devonta Freeman/Tevin Coleman über ein herausragendes Zone-Run-Game, das jedem Gegner riesige Probleme bereiten kann. Das Passing Game ist glänzend koordiniert, mit Julio Jones und Taylor Gabriel verfügt Atlanta im Receiving-Corps über individuelle Matchup-Herausforderungen. Da wirkt es manchmal fast wie eine Randnotiz, dass Matt Ryan ein heißer MVP-Kandidat ist und im Play-Action-Spiel brilliert. Warum also nur Platz 4? Die Falcons müssen erst zeigen, dass sie defensiv in den Playoffs mithalten können. Vic Beasley beendet die Regular Season zwar mit den ligaweit meisten Sacks (15,5) und den fünftmeisten Hurries (31), insgesamt aber ist die Defensive schlagbar: Das gilt für die Secondary, wo Desmond Trufant weiterhin fehlt, aber auch für die Run-Defense: Nur fünf Teams erlauben mehr Yards pro Run als die Falcons (4,5).

3. Kansas City Chiefs (12-4)

Über weite Strecken der Saison waren die Chiefs ein Rätsel: Kansas City gewann seine Spiele zwar, warum genau blieb aber oft unklar. Damit ist es inzwischen vorbei, die Formel wesentlich besser sichtbar: Die Chiefs schaffen es über ein insgesamt sehr rundes Scheme, den Ball oft in die Hände ihrer besten Spieler zu geben. Ob per Tight-End-Screens und Slants gegen Off-Coverage zu Travis Kelce, oder kurze Pässe und Power-Runs für Tyreek Hill - Kansas Citys Offense hat zusätzlich zu seinem Run Game Wege gefunden, die konservative Spielweise von Alex Smith auszugleichen. Hill hat dabei das Zeug zum Playoff-X-Faktor. Über die letzten vier Regular-Season-Spiele gelangen ihm: ein 36-Yard-TD-Catch, ein 78-Yard-Punt-Return-TD, ein 68-Yard-Rushing-TD, ein 70-Yard-Rushing-TD und ein 95-Yard-Punt-Return-TD. Die Secondary kann über Turnover Spiele entscheiden, der Pass-Rush ist einer der besten in den Playoffs. Allerdings: Der Ausfall von Linebacker Derrick Johnson wird sich vor allem in der Run-Defense bemerkbar machen.

2. Dallas Cowboys (13-3)

So gut Dallas in der Regular Season auch war, die Cowboys in den Playoffs einzuschätzen ist nicht ganz einfach. Da Dak Prescott (8 Pässe) und Ezekiel Elliott (kein Run) in Week 17 kaum beziehungsweise gar nicht gespielt haben, bekommen beide jetzt unter dem Strich eine zweiwöchige Pause. Es wird spannend sein, wie die beiden Rookies den Playoff-Druck bis dahin verarbeiten und sich gegen ein erfahrenes Team wie Green Bay oder die Giants präsentieren. Hält man sich nur an die Fakten, können die Cowboys-Bosse ruhig schlafen: Dallas hat mit seinem Running Game im Zusammenspiel von O-Line und Elliott die beste "Einheit" der NFL, während sich Dez Bryant zuletzt steigern konnte. Prescott jedoch kann von komplexen Defenses noch immer verwirrt werden und scheut gelegentlich das Risiko, was in den Playoffs aber auch positiv sein kann. Umgekehrt stellt sich die Frage: Kann Dallas weiterhin, wie im letzten Saisonviertel mehrfach zu sehen, Quarterbacks unter Druck setzen? David Irving hat sich hier positiv hervorgetan, Randy Gregory könnte, sollte sein Einspruch erfolgreich sein, in der Divisional-Runde zur Verfügung stehen.

1. New England Patriots (14-2)

Die vielleicht einfachste Nummer 1 in den Power Rankings dieser Saison: Die Patriots sind aktuell das beste Team der NFL, und das hat mehrere Gründe. New England präsentiert sich von allen Playoff-Teams eindeutig am ausgeglichensten. Es gibt keine klare Schwäche, am ehesten vielleicht noch der Pass-Rush. Dafür gibt es viele Dinge, die New England gut macht. Die Patriots haben eine gut ausbalancierte Offense, nur Buffalo und Dallas verzeichneten in der Regular Season mehr Rushing-Versuche pro Spiel als die Pats (30,1). Mit LeGarrette Blount und Dion Lewis kann New England so Defenses vor riesige Matchup-Probleme stellen, auch weil Tom Brady gleichzeitig hinter deutlich verbesserter Pass-Protection eine herausragende Saison spielt. New England macht mit Blick auf Turnover kaum Fehler, ist im Passing Game extrem effizient und scheint bislang dank Martellus Bennett sogar den Ausfall von Rob Gronkowski gut weggesteckt zu haben. Dazu ist der jüngst verpflichtete Michael Floyd bereits eine Waffe, er sollte mit seiner Physis bei In-Breaking-Routes sowie in der Red Zone auch in den Playoffs Schaden anrichten können. Die Defense glänzt gegen den Run, die Secondary ist durch die Bank weg gut besetzt. Darüber hinaus gehören die Pats zu den besten Red-Zone-Defenses. Nicht umsonst lässt kein Team weniger Punkte pro Spiel zu als New England (15,6). Die AFC-Playoffs laufen nicht nur örtlich über Foxboro: Die Patriots sind auch der klare Favorit auf das Super-Bowl-Ticket.

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