Oakland Raiders (12-4)
Größte Needs: LB, RB, CB
Selbst ohne die Abgänge von Malcolm Smith und D.J. Hayden hätte Oakland etwas für seine Linebacker- und Cornerback-Corps tun müssen. Jetzt drückt der Schuh hier umso mehr. Das gilt auch für die Running-Back-Position, wo Latavius Murray ziehen gelassen wurde. Gelingt es den Raiders, das Comeback von Marshawn Lynch noch vor dem Draft perfekt zu machen? Sollte diese Personalie auch Ende April noch in der Schwebe sein, könnte sich Oakland im Running-Back-starken Draft umschauen. Ein wenig unter dem Radar: Die Raiders könnten außerdem einen neuen Interior-D-Liner brauchen.
Die Raiders gehen nach Las Vegas - 5 Fragen zum nächsten Umzug
Philadelphia Eagles (7-9)
Größte Needs: CB, RB
Mit der Verpflichtung von Timmy Jernigan haben die Eagles ihre D-Line bereits adressiert, das gilt auch für das im Vorjahr so desolate Receiving-Corps: Mit Alshon Jeffery und Torrey Smith sowie Jordan Matthews und Zach Ertz gibt es rund um die Eagles-Offense schon jetzt eine ganz andere Erwartungshaltung. Dennoch könnte ein Receiver für die Zukunft kommen. Auch mit Blick auf den Draft ist Philly in einer guten Position - nicht nur rein lokal gemeint. Vielmehr sind die beiden größten Eagles-Baustellen, Cornerback und (ob kurz- oder langfristig, Running Back) im kommenden Draft glänzend besetzt.
Pittsburgh Steelers (11-5)
Größte Needs: Edge-Rusher, WR, LB
James Harrison war in der Vorsaison Pittsburghs bester Edge-Rusher - wieder einmal. Harrison wird beim Start der kommenden Saison 39 Jahre alt sein, das Jarvis-Jones-Projekt ist in Pittsburgh inzwischen beendet. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Steelers brauchen dringend Pass-Rusher. Da Lawrence Timmons in Miami unterschrieben hat, könnte auch ein Inside Linebacker für den Platz neben Ryan Shazier hoch auf der Liste stehen. Offensiv stehen die Receiver im Fokus, denn hinter Antonio Brown regieren Fragezeichen. Markus Wheaton ist mittlerweile in Chicago, Martavis Bryant kehrt, falls er überhaupt grünes Licht erhält, nach einjähriger Sperre zurück.
San Francisco 49ers (2-14)
Größte Needs: CB, O-Line, QB
Die Offense von Kyle Shanahan in der Vorsaison funktionierte einerseits durch tolle Route-Designs und Game Plans, andererseits aber auch aufgrund einer starken Offensive Line. Davon ist San Francisco weit entfernt, mindestens zwei neue Starter könnten hier problemlos her. Brian Hoyer ist derweil fraglos eine Quarterback-Übergangslösung, weil er Shanahans Offense bereits kennt. Die langfristige Lösung muss hier nach wie vor her. Defensiv: Talent an der D-Line, Fragezeichen beim Pass-Rush - und große Probleme im Cornerback-Arsenal.
Seattle Seahawks (10-5-1)
Größte Needs: OT, CB
Platz 26 im Run-Blocking, Platz 25 in Pass-Protection: Seattles 2016er Offensive Line kam nicht nur in der statistischen Rangliste von Football Outsiders nicht sonderlich gut weg. Die Folge waren kontinuierliche Probleme im Running Game sowie erstmals auch hartnäckigere Verletzungsprobleme bei Russell Wilson, der bei allem Talent in und außerhalb der Pocket mehr Unterstützung von seiner Line braucht. Damit sich die Verpflichtung von Eddie Lacy auch auf dem Platz auszahlt, sollten die Seahawks weiter in ihre Tackles investieren: Neuzugang Luke Joeckel sowie Vorjahres-Erstrundenpick Germain Ifedi werden voraussichtlich die beiden Guard-Spots einnehmen.
Tampa Bay Buccaneers (9-7)
Größte Needs: DB, RB, O-Line
Die Bucs schnupperten in der vergangenen Saison bereits an den Playoffs, mit Neuzugang DeSean Jackson hat Tampa eine Problemzone aus der Vorsaison bereits adressiert. Jackson gelangen laut Pro Football Focus in der Vorsaison die zweitmeisten Receptions bei langen Pässen (mindestens 20 Air-Yards): 16 für 579 Yards. Tampa hatte lediglich 47 Pass-Plays von mindestens 20 Yards, nur fünf Teams waren noch schwächer. Was also fehlt noch? Hilfe für die O-Line, damit Jameis Winston nicht wieder bei über 38 Prozent seiner Dropbacks unter Druck steht, wäre sinnvoll. Außerdem könnten die Bucs einen Running Back holen und sich vom zum Saisonstart gesperrten Doug Martin trennen.
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Tennessee Titans (9-7)
Größte Needs: WR, CB
Tennessees Philosophie war bisher ein voller Erfolg: Nur Buffalo verzeichnete im Schnitt mehr Rushing-Yards pro Versuch vor erstem Gegnerkontakt (2,88) als die Titans (2,37), die mit DeMarco Murray und Derrick Henry ein dynamisches Running-Back-Duo hinter einer dominanten Run-Blocking-Line aufbieten konnten. Jetzt gilt es, die Offense darauf aufbauend weiter zu entwickeln - indem Marcus Mariota mehr Receiver erhält. Defensiv macht ein zusätzlicher Cornerback trotz Neuzugang Logan Ryan nach wie vor viel Sinn.
Washington Redskins (8-7-1)
Größte Needs: RB, D-Line
Wilde Offseason bislang in der Hauptstadt! Da wäre zunächst der generelle Aderlass: Offensive Coordinator Sean McVay, die Starting-Receiver DeSean Jackson und Pierre Garcon (beide über 1.000 Yards im Vorjahr) sowie Washingtons bester D-Liner Chris Baker sind allesamt weg. Dazu das Drama um (Ex-)Geschäftsführer Scott McCloughan und die Trade-Gerüchte um Quarterback Kirk Cousins - höchste Zeit, mit einem guten Draft etwas Ruhe zu schaffen. Aus Redskins-Sicht könnte das bedeuten: Einen Top-Spieler für die Defensive Line, denn die neu verpflichteten McGee und McClain sind eher solide Lückenfüller. Die Verpflichtung von Zach Brown derweil schafft auf der LB-Position mehr Spielraum, obwohl Su'a Cravens wohl gemeinsam mit Neuzugang D.J. Swearinger das Safety-Duo bilden soll. Offensiv sinnvoll wäre ein neuer Running Back, um Rob Kelley Konkurrenz zu machen, sowie ein weiterer Receiver: Hier steht neben Neuzugang Terrelle Pryor aktuell mit Josh Doctson eine Wildcard als Starter.