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Free Agency: Cousins, Brees, Robinson und Co.: Die offensiven Top-Free-Agents

SPOX nimmt die Offense-Top-Free-Agents 2018 unter die Lupe.
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5. Allen Robinson, WR, Jacksonville Jaguars

Robinsons Free Agency kommt zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt. 2016 hatte er eine für seine Verhältnisse enttäuschende Saison, die 2017er Spielzeit verpasste er dann nahezu komplett mit einem Kreuzbandriss. Somit war seine letzte dominante Saison 2015, was für NFL-Verhältnisse einer gefühlten Ewigkeit gleichkommt.

Auf der anderen Seite ist Robinson der Wide Receiver, der nicht nur Blake Bortles hat gut aussehen lassen - im College gelang ihm das gleiche Kunststück mit niemand anderem als Christian Hackenberg. Robinson war zumindest 2015 einer der ligaweit besten Deep-Receiver. Robinson hat das Zeug, ein Top-10-Wide-Receiver zu sein und wäre auf einen Schlag bei zahlreichen Franchises der sofortige Nummer-1-Wideout - sofern Jacksonville ihn ziehen lässt.

4. Sammy Watkins, WR, Los Angeles Rams

Statistisch wirkt Watkins 2017er Saison wie eine Enttäuschung: Nur 39 Catches für 593 Yards und acht Touchdowns. Allerdings lohnt sich bei dem erst 24-Jährigen ein tieferer Blick: Rams-Quarterback Jared Goff hatte im Deep-Passing-Game signifikante Probleme, auf Tape sieht man zahlreiche Gelegenheiten, wo Watkins seinen Gegenspieler klar schlägt, der Pass aber schlicht (deutlich) außerhalb seiner Reichweite landet.

Watkins war so einerseits als Deep-Threat ein wichtiges Element in der Rams-Offense, die stark darauf baut, Receiver über das Scheme freizubekommen - dafür benötigt man Spieler wie Watkins, die defensive Aufmerksamkeit fordern. Andererseits wurden ihm auch Stats durch Goff gewissermaßen "geraubt". Watkins ist einer der besten Downfield-Receiver der Liga und seine Prime dürfte jetzt anfangen. Sollten die Rams, nachdem er nicht den Franchise Tag erhalten hat, ziehen lassen, wäre Watkins die attraktivste Receiver-Option auf dem Markt.

3. Andrew Norwell, OG, Carolina Panthers

Norwell hat sich die perfekte Saison für eine Leistungsexplosion ausgesucht. Nicht nur, weil sein Vertrag ausläuft - auch ist die Konkurrenz für die Offensive Line alles andere als besorgniserregend. Wer einen wirklichen Kracher für die eigene Line verpflichten will, der die Offense auf einen Schlag deutlich besser macht, kommt um Norwell kaum herum. Das bedeutet nicht, dass der 26-Jährige zuvor in seiner Karriere schlecht war - vielmehr war er stets äußerst solide und verlässlich.

Die 2017er Spielzeit sticht dann aber doch heraus: In 566 Pass-Block-Snaps ließ er keinen Sack, keinen QB-Hit und insgesamt lediglich 13 Hurries zu, phänomenale Statistiken. Ganze zwei Strafen erlaubte er sich zudem. Das Run-Blocking war bis zur vergangenen Saison ohnehin seine Stärke, hier ist Norwell nur schwer zu bezwingen und schlicht extrem verlässlich. In Zeiten, in denen Interior-Pressure eine immer größere Rolle einnimmt, ist gutes Guard-Play unabdingbar.

2. Drew Brees, QB, New Orleans Saints

Ähnlich wie Tom Brady zeigte Drew Brees in der vergangenen Saison, dass das Alter manchmal doch nur eine Zahl ist. Der 39-Jährige gehörte einmal mehr in die unumstrittene Quarterback-Elite, wenn auch in einer ergänzenderen Rolle als noch in den Jahren davor: Das starke Screen-Game in Kombination mit dem Run Game entlastete Brees enorm. Wenn die Saints ihren künftigen Hall of Famer brauchten, war er dennoch da und noch immer einer der akkuratesten Passer der gesamten Liga. Alles andere als ein Verbleib in New Orleans wäre nach wie vor überraschend.

Allerdings ist Brees' Situation nicht ganz so einfach wie die der anderen Free Agents auf dieser Liste. Sein Vertrag nämlich läuft nicht einfach aus, die theoretisch noch ausstehenden Vertragsjahre werden aufgehoben, das war von Anfang an strukturell so in den Kontrakt eingebaut. Das Endresultat ist gleich (der Vertrag endet), doch gelten damit andere Regeln was das Verhandlungsfenster angeht: Brees' Berater nämlich darf nicht schon am Montag mit anderen Teams Kontakt aufnehmen, das ist erst erlaubt, wenn das neue Liga-Jahr und damit auch die Free Agency offiziell am 14. März beginnt.

1. Kirk Cousins, QB, Washington Redskins

Natürlich ist der Franchise-Quarterback, der in diesem Alter eigentlich nie auf den Markt kommt, auf der Spitzenposition. Die vergangene Saison war isoliert betrachtet nicht seine beste NFL-Spielzeit, und doch dürfte sie Cousins' Aktien nochmals geholfen haben: Der 29-Jährige nämlich zeigte, dass er auch mit einer wackligeren Offensive Line, einem bestenfalls inkonstanten und von Verletzungen geplagten Receiving-Corps und mit Umbrüchen im Trainerstab noch immer überdurchschnittlich spielen kann.

Cousins ist einer der gefährlichsten und effizientesten Boot-Play-Action-Quarterbacks der Liga, ein akkurater Passer und kommt ohne jegliche Verletzungssorgen oder charakterliche Bedenken daher. Wo es ihn hinzieht wird äußerst spannend sein und den weiteren Quarterback-Markt sowie den Draft maßgeblich beeinflussen. Die große Frage letztlich lautet: Blickt Cousins vor allem auf das Geld? Dann wären die Jets wohl seine Wahl. Sollte er dagegen den Fokus auf sportliche Ambitionen richten, dürfte es ihn nach Minnesota ziehen.

Kirk Cousins' NFL-Statistiken:

JahrSpiele (Starts)PässeCompletionsPassing-YardsPassing-TouchdownsInterceptions
20123 (1)483346643
20135 (3)1558185447
20146 (5)2041261.710109
201516 (16)5433794.1662911
201616 (16)6064064.9172512
201716 (16)5403474.0932713
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