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Kolumne: Saints und Co.: Offseason-Reparaturen für Titelanwärter

SPOX blickt zum Start der Offseason auf einige Titelanwärter und gibt Cap-Reparaturvorschläge ab.
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New Orleans Saints

Top 51 Cap Space: 9,4 Millionen Dollar (Rang 29)

Wie eingangs bereits erwähnt sind die Saints in der vielleicht schwierigsten Situation. New Orleans ist über die letzten beiden Jahre All-In gegangen, was für 2019 bedeut, dass die Saints nur einen Pick in den ersten vier Runden des Drafts haben (2. Runde), im Cap-Space-Ranking ganz weit unten anzutreffen sind und aktuell den dritthöchsten Dead Cap ligaweit in ihren Büchern stehen haben.

Neben Coby Fleener (3,2 Mio. Dead Cap) und Kurt Coleman (3 Mio.) wird hier auch Teddy Bridgewater mit 2,7 Millionen Dollar geführt. Dessen Vertrag hatten die Saints umstrukturiert, um den Cap Hit rauszuschieben und für die vergangene Saison mehr Geld zur Verfügung zu haben - neben dem Drittrunden-Pick, den man für Bridgewater gezahlt hat. Ein absoluter Win-Now-Move.

Mögliche Entlassungen/Trades Saints:

SpielerCap HitDead Cap bei EntlassungEinsparung bei Entlassung 2019
Wide Receiver Ted Ginn3,5 Mio.1 Mio.2,5 Mio.
Linebacker A.J. Klein6 Mio.2 Mio.4 Mio.

Die Zahl, die bei den erneut so unglücklich in den Playoffs gescheiterten Saints sofort ins Auge sticht, ist die von Drew Brees. Ein Cap Hit in höhe von 33,5 Millionen Dollar ist schlicht absurd, Brees ist der einzige Spieler ligaweit, der hier 2019 überhaupt die 30-Millionen-Marke knackt. Und das obwohl sein Vertrag die bereits erklärten 10,5 Millionen Dollar an Cap Hit für 2020 mitbringt, wenn Brees gar nicht mehr unter Vertrag steht.

Wo könnten die Saints also ansetzen, um sich die notwendigen Verstärkungen - einen zweiten starken Receiver neben Michael Thomas etwa - zu holen, um in der kommenden Saison noch ein (mutmaßlich) letztes Mal mit Brees anzugreifen? Umso mehr, wenn aus dem Draft in diesem Jahr im Big Easy nicht allzu viel zu erwarten ist?

Wenn Cam Meredith, der nach seinem im Sommer 2017 erlittenen Kreuzbandriss in der vergangenen Saison nie an die erhofften Leistungen ran kam, diese Rolle nicht ausfüllen kann, sollten sich die Saints von ihm trennen und 3,7 Millionen Dollar einsparen. Auch Ted Ginn ist hier ein Kandidat für eine Entlassung.

Doch wird mit Blick auf den Saints-Kader schnell klar, wie knifflig die Lage in New Orleans ist. Man könnte Offensive Linemen wie Max Unger (Einsparungen: 6,9 Mio.), Larry Warford (6,4 Mio.) oder Andrus Peat (9,6 Mio.) traden, doch würde das die Idee, 2019 nochmals anzugreifen, ad absurdum führen.

Stattdessen scheint der Weg eher dahin zu führen, sich weitere Bürden für die nächsten Jahre aufzuladen. Etwa indem der Brees-Vertrag nochmals umstrukturiert wird, auch Cam Jordan oder Terron Armstead könnten nochmals Basis-Gehalt für 2019 in Boni-Zahlungen umwandeln lassen. Ist das die Richtung für die Saints, ist klar, dass es einen sehr harten Umbruch nach der Brees-Ära geben wird. Der lässt sich womöglich aber ohnehin nicht vermeiden.

Pittsburgh Steelers

Top 51 Cap Space: 10,1 Millionen Dollar (Rang 27)

Bekanntermaßen sind die Steelers in einer besonders heiklen Situation, bedingt durch den mutmaßlich bevorstehenden Abschied von Antonio Brown. Unter dem Strich würde Pittsburgh damit zwar für 2019 eine Million Dollar an Cap Space gewinnen, müsste gleichzeitig aber sportlich einen der besten Wide Receiver der Liga ersetzen.

Das wird selbstredend nicht einfach so möglich sein, auch unabhängig von finanziellen Aspekten betrachtet. Die Steelers bringt das in eine aus Kader-Sicht schwierige Situation, denn angesichts des Talents in der Offensive und Defensive Line, jungen Stars wie T.J. Watt und JuJu Smith-Schuster und natürlich mit Ben Roethlisberger als Quarterback sollte Pittsburgh derzeit jedes Jahr als Win-Now-Jahr angehen.

Gleichzeitig jedoch machen das Theater um Brown und um Le'Veon Bell sowie die Konsequenzen der Steelers daraus immer deutlicher, dass Pittsburgh seinem Team gezielt einen anderen Charakter verleihen will; eine Maßnahme, die nicht selten mit kurzfristigen sportlichen Einbußen einhergehen kann.

Mögliche Entlassungen/Trades Steelers:

SpielerCap HitDead Cap bei EntlassungEinsparung bei Entlassung 2019
Safety Morgan Burnett6,4 Mio.2,8 Mio.3,6 Mio.

Allzu viele offensichtliche Spieler, die zwecks Cap-Einsparungen entlassen werden sollten, haben die Steelers nicht. Burnett ist hier lediglich gelistet, weil eine Entlassung ein paar Millionen Dollar einsparen würde und der Safety offen kommuniziert hat, dass er Pittsburgh gerne verlassen würde.

Cam Heyward (Cap Hit 2019: 14,9 Mio. Dollar), Stephon Tuitt (13,6 Mio.) und David DeCastro (11,9 Mio.) sind alle Kandidaten für eine Umstrukturierung, sollte Pittsburgh Cap Space kreieren müssen. Cornerback Joe Haden (11,9 Mio.) geht in sein letztes Vertragsjahr, sollte Pittsburgh mit dem 29-Jährigen, der eine Säule in einer zuvor zu häufig zu wackligen Secondary ist, verlängern wollen, könnte man die Zahl für die kommende Saison ebenfalls nach unten schrauben.

All das aber kommt mit der Frage: Was genau ist der Plan der Steelers für die kommende Free Agency? Wie sieht die Strategie aus? Wie würde ein All-In-Ansatz im Falle eines Brown-Trades aussehen? Oder sollen die daraus entstehenden zusätzlichen Picks - die Steelers haben zudem ihre "regulären" Picks in den ersten vier Runden des kommenden Drafts - dazu beitragen, einen möglichst schnellen Umbruch einzuleiten?

New England Patriots

Top 51 Cap Space: 14,6 Millionen Dollar (Rang 24)

Wie schon im Vorjahr, als die Patriots Nate Solder, Malcolm Butler, Dion Lewis und Danny Amendola in der Free Agency ziehen ließen - was sich immerhin mit mehreren Compensatory Picks bemerkbar macht - droht auch in diesem Jahr ein kräftiger Aderlass mit dem Start des neuen Liga-Jahres.

Trey Flowers, Trent Brown, Chris Hogan, Stephen Gostkowski, Cordarrelle Patterson, Jason McCourty, Ryan Allen, Malcom Brown - die Liste der angehenden Free Agents in Foxboro liest sich wieder einmal prominent.

Mögliche Entlassungen/Trades Patriots:

SpielerCap HitDead Cap bei EntlassungEinsparung bei Entlassung 2019
Tight End Dwayne Allen7,3 Mio.07,3 Mio.
Special Teamer Nate Ebner2,7 Mio.600.0002,1 Mio.

Zwei Personalien sind dabei noch nicht einmal genannt, die mit Blick auf den Cap allerdings eine bedeutende Rolle spielen: Devin McCourty (Cap Hit 2019: 13,4 Mio.) und Rob Gronkowski (11,8 Mio.) haben den dritt- beziehungsweise vierthöchsten Cap Hit bei den Patriots für die kommende Saison.

Bei McCourty herrscht bereits Klarheit, der Safety wird weitermachen. Bei Gronk dagegen scheint ein Rücktritt denkbarer denn je, eine Entscheidung wird hier Anfang März erwartet. Und auch eine Entlassung durch die mit Blick auf Verträge wenig sentimentalen Patriots ist absolut im Bereich des Möglichen, sollte man zu der Ansicht kommen, dass Gronkowski einen derart hohen Cap Hit nicht mehr rechtfertigt.

Das würde New England auf einen Schlag fast zehn Millionen Dollar zusätzlich bescheren und damit wären die Pats auf dieser Liste überhaupt nicht aufgetaucht. Auch auf der anderen Tight-End-Position sollte man Bewegung erwarten: Dwayne Allen wurde nie den Erwartungen als Receiver gerecht, es wäre eine echte Überraschung, würde New England diesen Vertrag so mitnehmen.