Starter Projection: Minnesota Vikings
Unter dem Strich kommt Minnesota aus einem extrem frustrierenden Jahr. Als Titelanwärter in die Saison gestartet, offenbarten die Vikings schnell Probleme in der Offensive Line, welche sie das ganze Jahr über begleiten sollten.
Kirk Cousins war einer der am häufigsten unter Druck stehenden Quarterbacks der vergangenen Saison (Pressure bei 38,9 Prozent seiner Dropbacks) und während er zu Saisonbeginn noch einige herausragende Spiele trotz jeder Menge Pressure ablieferte, relativierte sich das mit fortschreitender Dauer der Saison.
Kombiniert mit einer Defense, die gerade zu Beginn des Jahres noch ungewohnte Wackler hatte, sowie mit internen Differenzen über die philosophische Ausrichtung der Offense arbeitete sich Minnesota durch die Saison - nur um dann am Ende sein Playoff-Endspiel gegen Division-Rivale Chicago zu verlieren und die Postseason zu verpassen.
Minnesota Vikings Starter Projection Offense:
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Kirk Cousins | Left Tackle: | Riley Reiff |
Running Back: | Dalvin Cook | Left Guard: | Pat Elflein |
Wide Receiver: | Adam Thielen | Center: | Garrett Bradbury |
Wide Receiver: | Stefon Diggs | Right Guard: | Josh Kline |
Slot-Receiver: | Jordan Taylor | Right Tackle: | Brian O'Neill |
Tight End: | Kyle Rudolph |
Minnesota Vikings Starter Projection Defense:
Position | Spieler | Position | Spieler |
Defensive End: | Danielle Hunter | Cornerback: | Xavier Rhodes |
Defensive Tackle: | Linval Joseph | Cornerback: | Trae Waynes |
Defensive Tackle: | Shamar Stephen | Slot-Cornerback: | Mackensie Alexander |
Defensive End: | Everson Griffen | Safety: | Anthony Harris |
Linebacker: | Anthony Barr | Safety: | Harrison Smith |
Linebacker: | Eric Kendricks |
Vikings-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Die Vikings überraschten zu Wochenbeginn, als sie Tight End Kyle Rudolph statt ihn zu entlassen oder zu traden - insbesondere ein Trade geisterte seit Wochen durch die Medien und es gab wohl auch entsprechende Gespräche - mit einem neuen Vierjahresvertrag ausstatteten. Damit hat Minnesota jetzt doch unerwartet hohe Ressourcen in seine Tight Ends gesteckt, nachdem man im Draft einen Zweitrunden-Pick in Alabamas Irv Smith investierte.
- Tight Ends brauchen erfahrungsgemäß in der NFL in der Regel Zeit, und Smith direkt als alleinigen Starter einzuplanen wäre definitiv riskant gewesen. Womöglich hat der erste Eindruck von Smith auf dem Trainingsplatz den Vikings auch klar gemacht, dass sie Rudolph halten sollten.
- Der neue Deal für Rudolph lässt alternativ aber durchaus die Vermutung zu, dass der neue Offense-Boss Gary Kubiak vermehrt auf 2-Tight-End-Sets bauen könnte.
- Minnesota spielte letztes Jahr bereits 19 Prozent seiner Offense-Snaps mit zwei Tight Ends auf dem Feld, und da Kubiak auf den Run und kombiniert damit auf ein intensives Play Action Passspiel setzen dürfte, könnten Formationen mit zwei Tight Ends durchaus Sinn machen.
- Das würde auch die leidige Frage nach dem dritten Wide Receiver hinter Thielen und Diggs ein Stück weit beantworten. Laquon Treadwell hat auch im vergangenen Jahr nichts gezeigt, das ihm diesen Platz einbringen sollte. Über den Frühling durfte Neuzugang Jordan Taylor vermehrt in 3-Receiver-Sets neben Diggs und Thielen auflaufen, er wäre eine Big-Slot-Option. Das wird eine der wenigen Positionen in Minnesota sein, deren Starter sich komplett im Training Camp entscheidet.
- Damit der Blick auf das Sorgenkind: Die Offensive Line wurde im Draft in der ersten Runde adressiert, Garrett Bradbury passt perfekt in Gary Kubiaks Outside Zone Scheme und sollte ein immenses Upgrade über Pat Elflein darstellen. Elflein darf sich auf Guard beweisen, Viertrunden-Pick Dru Samia sollte man zumindest perspektivisch für die Interior Line im Auge behalten.
- In jedem Fall wird die gesamte Interior Line anders aussehen, nachdem mit Mike Remmers und Tom Compton beide Starting-Guards weg sind, genau wie Guard/Center Nick Easton, und Elflein eine andere Position spielen wird. Die beiden Tackles waren noch mit Abstand der stabilste Part und sollten unangefochtene Starter sein.
- Über die Defense gibt es nicht allzu viel zu sagen, hier dürfte kein Neuzugang starten. Anthony Barr wurde nach seiner Zusage an die Jets doch gehalten, die Interior Defensive Line kommt ohne Sheldon Richardson etwas verschlechtert daher.
- Die Cornerback-Gruppe dagegen ist eindrucksvoll tief. Xavier Rhodes und Trae Waynes sind bereits ein gutes Starting-Duo, Alexander dürfte im Slot gesetzt sein. Doch hinter den drei Startern gibt es mit Mike Hughes und Holton Hill zwei ernsthafte, sehr gute Alternativen, die bei einigen anderen Teams klare Starter wären. Es wird spannend sein zu sehen, wie Coach Mike Zimmer mit diesem Übergangebot womöglich taktisch plant - oder ob es noch einen Trade gibt.
- Anthony Harris hat sich mit einer sehr starken Vorsaison den Starplatz neben Harrison Smith verdient. Ein sehr guter Cover-Safety, der letztes Jahr in Zimmers Defense, die von den Safeties Flexibilität fordert, glänzte. Wurde als Sub-Package-Linebacker, Slot-Corner und Free Safety eingesetzt.