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Mock Draft 3.0: Es kommt Klarheit in das Quarterback-Bild

SPOX-Redakteur Adrian Franke blickt in seinem dritten und gleichzeitig vorletzten Mock Draft dieses Jahr voraus.
© getty
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+++ TRADE! Die Chicago Bears traden mit den Denver Broncos +++

9.: Chicago Bears (via DEN) - Mac Jones, QB, Alabama

Ich bin wirklich gespannt, zu sehen, wie die NFL - oder zumindest ein Team - Mac Jones wirklich einschätzt. Dass er rein physisch ein klares Ceiling hat, steht außer Frage, also anders gefragt: Wie viel Value gibt die Liga noch einem reinen - wenn auch potenziell sehr guten - Pocket-Passer?

Die Panthers sind mit dem Darnold-Trade für mich aus dieser Diskussion raus, Denver selbst wäre ein potenzieller Kandidat - ich könnte mir eher vorstellen, dass die Broncos einen vergleichsweise günstigen Veteran (Bridgewater? Minshew?) verpflichten, um eine Baseline-Alternative zu haben, falls man Drew Lock irgendwann benchen muss.

Chicago auf der anderen Seite steht mit dem Rücken zur Wand. Andy Dalton ist eine solide Option, aber mehr eben auch nicht und vor allem ist er kein Quarterback, der Hoffnung in der Fan-Base weckt. Jones wäre vielleicht so gesehen auch jemand, der dem aktuellen Regime mehr Zeit verschafft.

10.: Dallas Cowboys - Patrick Surtain, CB, Alabama

Könnten die Cowboys tatsächlich für einen Schocker sorgen, indem sie für Kyle Pitts hoch traden? Teambesitzer Jerry Jones soll ja großer Fan sein. Der Value für Dallas dürfte aber eher sein, hier den ersten Verteidiger vom Board zu nehmen und gleichzeitig seine nach wie vor große Cornerback-Baustelle zu adressieren. Surtain wird so mit Vorjahres-Rookie und Ex-Bama-Corner Trevon Diggs wiedervereint.

11.: New York Giants - Rashawn Slater, OT/OG, Northwestern

Mit den Verpflichtungen von Kenny Golladay und Adoree' Jackson haben sich die Giants große Flexibilität gesichert und können hier tatsächlich auf den besten verfügbaren Spieler gehen. Meine Vermutung für die G-Men geht Richtung Edge (Kwity Paye? Azeez Ojulari? Jayson Oweh?) - oder eben Offensive Line. Und falls Slater oder gar Sewell bis hier her fällt, wäre gerade Slater auch ein logischer Fit, denn Guard ist noch immer eine größere Baustelle und da kann Slater ohne Bedenken sofort starten.

12.: Philadelphia Eagles (via MIA, via SF) - Jaycee Horn, CB, South Carolina

Philadelphia hätte hier eine Vielzahl an Möglichkeiten. Der Eagles-Kader hat viele Baustellen, mit dem Downtrade haben sie sich jetzt schon mehr Flexibilität gesichert - potenziell auch, um im kommenden Draft auf einen Quarterback gehen zu können. Offensive Line, Wide Receiver, Linebacker, nichts davon würde mich hier überraschen; genauso wenig wie ein Cornerback.

Horn ist ein physischer Freak und könnte durchaus der beste Corner dieser Klasse werden, in Philly kann er erstmal die Nummer 2 gegenüber von Darius Slay sein. Die Eagles, die zudem Anthony Harris in der Free Agency verpflichtet haben, hätten plötzlich eine legitime Secondary.

13.: Los Angeles Chargers - Christian Darrisaw, OT, Virginia Tech

Die Chargers ärgern sich hier, dass Horn nicht bis zu ihnen gefallen ist; das könnte, rein von der Rolle her, der neue Jalen Ramsey in der Defense von Brandon Staley werden. Plan B ist Offensive Tackle: Staley weiß, dass trotz der Investments in die Offensive Line die Protection für Justin Herbert noch nicht abgeschlossen ist, und genau dahin will L.A. - neben Cornerback - weiter Premium-Ressourcen investieren. Darrisaw wäre der Day-1-Starter auf Left Tackle.

14.: Minnesota Vikings - Alijah Vera-Tucker, OG, USC

Darrisaw war hier mein Pick in den ersten beiden Mocks, in diesem Szenario schnappen die Chargers den Vikings den Tackle vor der Nase weg. Statt jetzt den Panik-Knopf zu drücken und womöglich für einen Tackle zu reachen, nehmen die Vikings den vermutlich besten Guard der Klasse, der notfalls auch auf Tackle aushelfen kann. Die Interior Offensive Line der Vikings ist seit Jahren ein Trauerspiel, mit diesem Pick kann man hier vielleicht die Wende einleiten.

15.: Atlanta Falcons (via NE) - Caleb Farley, CB, Virginia Tech

Die Falcons sammeln mit dem Downtrade mit den Patriots - die Parameter dürften denen des 49ers-Dolphins-Trades stark ähneln - jede Menge Munition, auch um gegebenenfalls nächstes oder übernächstes Jahr selbst für einen Quarterback hoch zu kommen.

Das gibt Atlanta auch mehr Flexibilität für mögliche Risiken - und infolge seiner Rücken-OP dürfte manches NFL-Team Farley als ein solches einstufen. Rein sportlich vielleicht der beste Corner der Klasse, aber Rückenprobleme dürften bei einigen Teams die Alarmglocken schrillen lassen. Die Falcons, die weiter dringend Hilfe in der Secondary brauchen, sind an diesem Spot bereit, dieses Risiko einzugehen.

16.: Arizona Cardinals - Jaylen Waddle, WR, Alabama

Ich bleibe dabei: Einer der drei Top-Receiver wird aus der Top 12 fallen. Die Frage dann lautet nur: wie weit? Ich denke, dass spätestens bei Arizona Endstation wäre - vielleicht in diesem Spot auch per Trade, denn die Cardinals haben keinen Pick in Runde 3 oder in Runde 4 und könnten besonders motiviert sein, für etwas Day-2-Kapital ein paar Spots nach unten zu gehen.

Sollte aber wirklich Waddle oder Bama-Teamkollege DeVonta Smith an diesem Punkt zu haben sein, dürfte es für die Cardinals schwer werden, diesem Spieler zu widerstehen. Insbesondere Waddle würde der Offense exakt das Speed-Element und die Explosivität geben, die Andy Isabella in der Form einfach bisher nicht aufs Feld bringen konnte.