Die Stühle von Head Coach Matt Nagy und General Manager Ryan Pace wackeln bekanntlich bedenklich. Diese Saison muss eigentlich in irgendeiner Form erfolgreich sein, um eine weitere Beschäftigung des Duos zu rechtfertigen.
Dabei helfen könnte freilich Rookie-Quarterback Justin Fields, der eine neue Ära starten könnte. Die große Frage jedoch ist zunächst mal, wenn die Bears ihn ranlassen werden. Offenbar planen sie zunächst tatsächlich damit, den grundsoliden Game Manager Andy Dalton starten zu lassen. Ein Quantensprung ist mit ihm aber nicht zu erwarten.
Defensiv wiederum muss gerade die Secondary neu aufgestellt werden, was auch den imposanten Pass Rush gerade früh in der Saison unter Druck setzen dürfte.
Chicago Bears: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Andy Dalton | Left Tackle: | Teven Jenkins |
Running Back: | David Montgomery | Left Guard: | James Daniels |
Wide Receiver: | Allen Robinson | Center: | Cody Whitehair |
Wide Receiver: | Darnell Mooney | Right Guard: | Germain Ifedi |
Tight End: | Jimmy Graham | Right Tackle: | Elijah Wilkinson |
Tight End: | Cole Kmet |
Chicago Bears: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Defensive End: | Akiem Hicks | Edge: | Robert Quinn |
Nose Tackle: | Bilal Nichols | Cornerback: | Jaylpn Johnson |
Defensive End: | Mario Edwards Jr. | Cornerback: | Desmond Trufant |
Edge: | Khalil Mack | Safety: | Tashaun Gipson |
Linebacker: | Roquan Smith | Safety: | Eddie Jackson |
Linebacker: | Danny Trevathan |
Bears-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Die Bears-Offense wird vermutlich kein klares Gesicht haben zu Saisonbeginn. Das ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass die Quarterback-Situation unklar ist. Zudem sind Dalton und Fields schlicht zwei komplett unterschiedliche Spieler. Während Dalton ein Pocket-Passer der alten Schule ist, verkörpert Fields den mobilen QB, der auch viel mit den eigenen Füßen kreiert. Wenn man so will, kommt er damit eher an Mitchell Trubisky aus dem Vorjahr als an Dalton heran. Ergo müssen Offensive Coordinator Bill Lazor und Nagy essenziell zwei Schemes in der Schublade haben, um die Stärken und Schwächen beider QBs zu berücksichtigen.
- Was Dalton jedoch entgegenkommen dürfte, ist eben Lazor, denn ihn kennt er bereits aus den gemeinsamen Tagen in Cincinnati. Allerdings konnte man diesen Aspekt schon im Vorjahr im Zusammenhang mit Nick Foles und Nagy anbringen, die sich auch schon aus früheren Tagen in Kansas City kannten. Und das sollte sich letztlich nicht auszahlen. Foles ist im Übrigen immer noch im Kader.
- Klar ist, dass Allen Robinson und Darnell Mooney starten werden, Robinson als klarer X-Receiver, Mooney auf der anderen Seite. Offen jedoch ist die Position im Slot. Hier bietet sich Anthony Miller an, genauso jedoch Damiere Byrd, der allerdings auch außen wertvoll sein kann und relativ schnell unterwegs ist. Ebenfalls im Mix: Marquise Goodwin, der ebenfalls von seinem Speed lebt.
- Es ist derweil durchaus denkbar, dass die Bears aufgrund ihrer hohen Qualität auf Tight End mehr 12-Personnel-Sets spielen werden als im Vorjahr, als sich Jimmy Graham und Cole Kmet die Snaps im Grunde zu gleichen Teilen aufgeteilt hatten. Auch würden 2-Tight-End-Sets gerade mit Fields als Starter sinnvoll sein, um mehr Flexibilität beim Blocking im Run Game zu erzeugen.
- Die Bears versprechen sich viel von ihrer Offensive Line, die zwei neue Tackles erhalten hat. Der Fokus liegt dabei freilich auf Zweitrundenpick Teven Jenkins, der direkt auf Left Tackle für den abgewanderten Charles Leno starten wird. Wird er schon zum Start bereit sein? Auf Right Tackle übernimmt derweil Elijah Wilkinson, der in Denver in vier Jahren meist Starter war, aber noch keine komplette Saison absolviert hat. Die Personaldecke dahinter sieht etwas dünn aus, sodass hier eine mögliche Schwachstelle auszumachen ist.
- Das Prunkstück der Defense bleibt der Pass Rush. Angeführt von Khalil Mack ist dies wohl der beste Mannschaftsteil insgesamt bei den Bears. Hiervon hängt somit auch der Erfolg des Teams ab.
- Fast genauso wichtig ist die Linebacker-Position, auf der Roquan Smith weiterhin eine Bank ist und auch in Coverage immer eine gute Figur macht. Reden wir nur über die Front Seven, gehören die Bears zu den besseren Teams dieser Liga.
- Dahinter allerdings gibt es das eine oder andere Fragezeichen. Die Starting Corner des Vorjahres, Kyle Fuller und Buster Skrine, sind beide weg und während Vorjahres-Rookie Jaylon Johnson hier durchaus eine würdige Alternative als Nummer 1 dieser Position ist, darf das bei Desmond Trufant bezweifelt werden. Er wird sich vielmehr gegenüber Artie Burns und Duke Shelley beweisen müssen. Im Training Camp dürfte hier der größte Konkurrenzkampf im Kader - abgesehen vom QB - herrschen.
- Und dann wäre da noch die Frage nach dem Slot-Cornerback. Hier scheint das Rennen völlig offen zu sein. Manche halten Rookie Thomas Graham Jr. für einen verheißungsvollen Kandidaten, andere Räumen Kindle Vildor oder Shelley gute Chancen ein. Mit einer Entscheidung ist erst kurz vor Saisonbeginn zu rechnen.