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NFL Preseason Week 1 Previews: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 1

Von Jan Dafeld
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Green Bay Packers (0-1) - Houston Texans (1-0) 7:26 (0:3, 7:10, 0:3, 0:10) BOXSCORE

  • Es ist zwar bereits Jordan Loves zweite Saison in der NFL, das Preseason-Spiel gegen die Texans markierte dennoch den ersten Auftritt des Quarterbacks auf dem NFL-Level. In Abwesenheit von Aaron Rodgers, der geschont wurde, startete Love (12/17, 122 YDS, TD) stark: Die Packers marschierten 89 Yards das Feld herunter, Kylin Hill trug schließlich einen kurzen Pass von Love über 22 Yards in die Endzone. Wenig später verletzte sich Love jedoch an der Schulter und kam nicht mehr zum Einsatz. Eigentlich hätte er drei Viertel spielen sollen, schwer soll die Verletzung allerdings nicht sein.
  • Auf Seiten der Packers, die große Teile ihres Kaders schonten, konnte sich Devin Funchess (6 REC, 70 YDS) für eine Regular-Season-Rolle in Szene setzen. Der einstige Panthers-Star kam auf sechs Catches für 70 Yards - beides Team-Bestwerte. Rookie Amari Rodgers (3 REC, 15 YDS) kam ebenso wie Tight End Jace Sternberger (3 REC, 35 YDS) auf drei Catches.
  • Auch die Texans spielten - natürlich - ohne ihren Star-Quarterback: Deshaun Watson kam nicht zum Einsatz. Tyrod Taylor (4/4, 40 YDS) spielte nur kurz und bewies dabei, dass er ein fähiger NFL-Quarterback sein kann. Rookie Davis Mills (11/22, 112 YDS, INT) kam später ins Spiel, für Spielzeit in der Regular Season konnte er sich mit seiner Leistung jedoch nicht empfehlen.
  • Während Brandin Cooks geschont wurde, rotierten Receiver wie Chris Conley (4 REC, 51 YDS), Nico Collins (REC, 24 YDS), Keke Coutee (2 REC, 21 YDS), Anthony Miller (2 REC, 15 YDS) und Chris Moore (1 REC, 6 YDS) das gesamte Spiel über durch. Miller verletzte sich im Spielverlauf und könnte vorerst ausfallen. Im Backfield spielte Phillip Lindsay (5 ATT, 14 YDS) mit den Startern, David Johnson (1 ATT, -1 YDS) hatte eine reine Third-Down-Rolle.

San Francisco 49ers (0-1) - Kansas City Chiefs (1-0) 16:19 (7:6, 3:0, 0:3, 7:9) BOXSCORE

  • Trey-Lance-Time in San Francisco! Oder? Der Rookie übernahm gegen die Chiefs früh vom designierten Starter Jimmy Garoppolo und warf gleich bei seinem zweiten Passversuch einen 80-Yard-Touchdown auf Trent Sherfield. Ein perfekter Auftakt, es folgten allerdings auch weniger überzeugende Momente. Lance (5/14, 128 YDS, TD) brachte nur noch vier seiner zwölf Pässe zu Mitspielern, die ihn allerdings auch mehrfach mit Drops im Stich ließen, hinter einer wackligen O-Line musste der Rookie zudem vier Sacks schlucken. Lances Leistungen in den kommenden Preseason-Spielen werden zu beobachten sein.
  • Im Backfield durfte Rookie Trey Sermon (9 ATT, 26 YDS) die meisten Snaps mit den Startern spielen. Der Drittrundenpick bekam somit mehr Möglichkeiten als Neuzugang Wayne Gallman (6 ATT, 21 YDS, 1 REC, 4 YDS), noch konnte Sermon allerdings nicht für Highlights sorgen. Sein längster Run ging über fünf Yards.
  • Die Chiefs ließen nahezu alle ihre Starter spielen, darunter auch Travis Kelce (REC, 4 YDS) und Patrick Mahomes (1/2, 4 YDS). Mahomes warf allerdings nur zwei Pässe, ehe sein Abend auch schon wieder vorüber war. Auch Clyde Edwards-Helaire sah nicht viel mehr Spielzeit und ging früh wieder vom Feld.
  • Rookie Shane Buechele (8/11, 76 YDS, 3 ATT, 13 YDS, TD) zeigte eine gute Leistung und könnte sich tatsächlich Hoffnungen auf einen Kaderplatz in der Regular Season machen. Defensiv stach Edge Defender Tim Ward heraus. Er verbuchte fünf Tackles und zwei Sacks.

Las Vegas Raiders (1-0) - Seattle Seahawks (0-1) 20:7 (7:0, 6:0, 0:7, 7:0) BOXSCORE

  • Ein weiteres Spiel, in dem beide Teams nahezu ausschließlich Backups ran ließen. Weil Marcus Mariota angeschlagen war, spielte bei den Raiders sogar nur ein Quarterback: Nathan Peterman (29/39, 246 YDS, INT) warf im ersten Spiel der Raiders in Las Vegas vor Fans ganze 39 Pässe, er blieb dabei ohne Touchdown und kam auf eine Interception. Bryan Edwards, um den es im Trainingscamp zuletzt einen großen Hype gab, kam nicht zum Einsatz. Er dürfte somit tatsächlich zur Starter-Gruppe in Las Vegas gehören.
  • Auffällig war Running Back Trey Ragas (13 ATT, 62 YDS, TD, 3 REC, 20 YDS) , der sowohl am Boden als auch durch die Luft Plays machte. Josh Jacobs, Kenyan Drake und Jalen Richard wurden allerdings allesamt geschont, eine Regular-Season-Rolle scheint für Ragas daher trotzdem nach wie vor weit entfernt.
  • Auch die Seahawks verzichteten auf ihre Stars wie Russell Wilson, D.K. Metcalf und Tyler Lockett. Geno Smith (4/10, 46 YDS) startete für Seattle, Highlights blieben jedoch Mangelware. Alex McGough (6/10, 54 YDS, TD) sorgte mit einem Touchdown-Pass auf Deejay Dallas (5 ATT, 24 YDS, 2 REC, 45 YDS, TD) für den einzigen Touchdown der Gäste.
  • Im Kampf um die Rolle des Nummer-drei-Receivers in der Regular Season konnten Freddie Swain (2 REC, 29 YDS) und Cade Johnson (4 REC, 25 YDS) wohl am stärksten punkten. D'Wayne Eskridge fällt vorerst verletzt aus, der Platz hinter Metcalf und Lockett scheint somit offen zu sein.

Los Angeles Rams (0-1) - Los Angeles Chargers (1-0) 6:13 (0:3, 6:3, 0:7, 0:0) BOXSCORE

  • Auch im SoFI Stadium wurde erstmals vor Zuschauern gespielt, auch diese Fans bekamen allerdings kaum namhafte Spieler zu sehen. Sean McVay ist mittlerweile bekannt dafür, seine Starter in der Preseason praktisch vollständig zu schonen. Eine Taktik, die sich Brandon Staley (im Vorjahr Defensive Coordinator bei den Rams) offenbar abgeschaut hat.
  • Im Backfield wurde Darrell Henderson zwar geschont, die Konkurrenten um den Platz hinter ihm kamen allerdings alle zum Einsatz. Xavier Jones (7 ATT, 21 YDS, 2 REC, 6 YDS) scheint dabei die besten Karten zu haben. Er erhielt die meisten Snaps mit den Startern, Raymond Calais (7 ATT, 14 YDS) und Jake Funk (5 ATT, 12 YDS) kamen erst später aufs Feld.
  • Bei den Chargers zeigte Easton Stick (7/7, 63 YDS) eine couragierte Performance. Der Quarterback brachte alle seine Pässe zu Mitspielern, musste allerdings auch zwei Sacks schlucken. Stick droht dennoch die Rolle als dritter Quarterback hinter Justin Herbert, der geschont wurde, und Chase Daniel (15/24, 104 YDS).
  • Im Receiving Corps der Chargers erhielt Jalen Guyton (2 REC, 16 YDS) die meiste Spielzeit mit den Startern, Joshua Palmer (6 REC, 36 YDS) verbuchte derweil die meisten Catches, Targets und Yards bei den Gästen. Guyton und Palmer könnten somit die besten Chancen auf die Rolle des Nummer-drei-Receivers haben, Tyron Johnson (REC, 2 YDS) kam weniger zum Einsatz.

Indianapolis Colts (1-0) - Carolina Panthers (0-1) 21:18 (3:3, 7:12, 0:0, 11:3) BOXSCORE

  • Ohne den verletzten Carson Wentz waren bei den Colts alle Augen auf Jacob Eason gerichtet - der Viertrunden-Pick aus dem Vorjahr würde vermutlich auch zum Start der Regular Season auflaufen, sollte Wentz bis dahin nicht wieder fit sein. Eason (15/21, 183 YDS) erhielt dann auch die ganze erste hälfte, um weitere Spielpraxis zu sammeln - und konnte dabei seine Armstärke unter Beweis stellen. Der Youngster hatte mehrere spektakuläre Pässe mit Power in enge Fenster zu bieten, sowie einen perfekt getimten Deep Shot zu Parris Campbell.
  • Allerdings war Easons mangelnde Mobilität unter anderem bei den drei Sacks zu sehen, die er kassierte - welche aber ein viel größeres Problem abermals unterstrichen: Left Tackle ist ein enormes Problem in Indianapolis. Eric Fisher wird vorerst noch fehlen, Julien Davenport und Will Holden hatten riesige Probleme auf der linken Seite. Sam Tevi war im Camp so wacklig, dass er bereits auf die rechte Seite geschoben wurde. Falls Fisher länger in die Regular Season hinein ausfällt, haben die Colts ein enormes Problem.
  • Die Starter durften bei den Panthers in Woche 1 der Preseason zuschauen, sodass das Debüt von Sam Darnold beim neuen Team noch aufgeschoben ist. In dessen Abwesenheit aber konnte Backup P.J. Walker (10/21, 161 YDS, TD) von Anfang an mit einigen spektakulären Plays seine Aktien steigen lassen. Walker dehnte regelmäßig Plays aus und sorgte dann sehr spät im Down für Big Plays, wie beim 60-Yard-Pass auf Rookie-Receiver Terrace Marshall gleich beim ersten Drive. Auch der Touchdown-Pass zu Rookie-Tight-End Tommy Tremble war ein spektakulärer Wurf spät im Down.
  • In Abwesenheit der etablierten Kräfte konnte außerdem Rookie-Running-Back Chuba Hubbard (7 ATT, 80 YDS) mit einem Big Play für Aufsehen sorgen. Vermeintlich schon an der Line gestoppt, brach er im zweiten Versuch doch zur Seite durch und konnte erst spät noch eingeholt werden.