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NFL Week 6 Recaps: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 6

Von SPOX
CeeDee Lamb besiegelte den Cowboys-Sieg in New England.
© getty

In Woche 6 der NFL haben die Baltimore Ravens das Spitzenspiel gegen die Los Angeles Chargers dominiert. Die Chiefs müssen lange zittern, Aaron Rodgers wischt den Bears mal wieder eins aus. Die Dallas Cowboys schlugen derweil New England nach dramatischem Finish in der Overtime.

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Bye-Week: Atlanta Falcons, New Orleans Saints, New York Jets, San Francisco 49ers

Tennessee Titans (4-2) - Buffalo Bills (4-2)

Ergebnis: 34:31 (0:3, 17:17, 7:11, 10:0) BOXSCORE

Das Spiel der Woche

Baltimore Ravens (5-1) - Los Angeles Chargers (4-2)

Ergebnis: 34:6 (7:0, 10:6, 10:0, 7:0) BOXSCORE

  • Was für eine Machtdemonstration der Ravens, die spätestens jetzt Ansprüche auf den Titel "bestes Team der NFL" stellen dürfen. Gegen die starken Chargers war eine enge Kiste erwartet worden, aber die Bolts waren zu keiner Zeit wirklich konkurrenzfähig. Nach dem ersten Viertel hatte Baltimore 124 Yards und zehn First Downs auf dem Konto - die Gäste gerade mal 32 Yards und drei erste Versuche.
  • Die Ravens dominierten erneut über ihr Running Game, das schon im Opening Drive 44 Yars beisteuerte, zur Halbzeit waren es 115 - 95 mehr als bei den Gästen. "Das ist ein richtig gutes Running Team", musste Chargers-Head-Coach Brandon Staley zugeben. "Wir waren nicht konstant genug." Nachdem die Ravens-Serie mit mindestens 100 Rushing Yards in Week 5 nach 43 Spielen gerissen war, waren es diesmal standesgemäße 187 Yards am Boden.
  • Aber auch im Passing Game wusste Lamar Jackson zu überzeugen: Er machte nur einen Fehler, als Kyzir White seinen Pass vor der Pause abfangen konnte - daraus resultierte der Touchdowns der Chargers, die noch einmal kurz Hoffnung schöpften.
  • Justin Herbert zahlte auf der Gegenseite zum ersten Mal dieses Jahr so richtig Lehrgeld. Ohne Running Game an seiner Seite waren es ein ums andere Mal Third-and-Long-Situationen, seine Pässe waren diesmal zudem oft nicht genau genug (22:39, 195 YDS, TD, INT).
  • Für Diskussionen dürften die Entscheidungen von Staley sorgen: Der spielte zwei vierte Versuche aus, einen im dritten Viertel an der eigenen 19! Beide Male ging es schief, was den Ravens einfache Punkte bescherte. Andererseits war das risikoreiche Spiel aufgrund der eigenen Unterlegenheit auch wieder nachvollziehbar.
  • Die Bolts sollten sich zudem so langsam Gedanken über ihr Kicking Game machen: Tristan Vizciano verschoss seinen schon fünften PAT der Saison. Diesmal tat es nicht weh, aber ...

Jacksonville Jaguars (1-5) - Miami Dolphins (1-5)

Ergebnis: 23:20 (3:7, 7:6, 7:0, 6:7) BOXSCORE

  • Die Jacksonville Jaguars haben ihre Pleitenserie beendet! Nach 20 Niederlagen in Folge gab es endlich wieder einen Erfolg - und gleichzeitig den ersten Sieg für Quarterback-Rookie Trevor Lawrence und Head Coach Urban Meyer überhaupt. Mit einem 53-Yard-Field-Goal sorgte Matthew Wright in den letzten Sekunden für das 23:20. Damit ist Lawrence der erste Rookie, der ein Spiel in London gewinnen kann (bisher 0-5).

  • Matchwinner Wright durfte sich nach dem Spiel feiern lassen. Wer? Genau. "Er hat mir erzählt, dass er vor eineinhalb Monaten noch Softwareentwickler war", sagte Lawrence. "Verrückt, das kann man sich nicht ausdenken." Wright selbst bezeichnete sich als "kein Mann der großen Worte. Ich bin nur hier, um meinen Job zu machen."
  • Ein richtig gutes Spiel war das aber nicht, und zum Ende schien alles auf eine Overtime hinauszulaufen: Bei Fourth-and-One und 1:45 auf der Uhr an der eigenen 46 scheiterten die Dolphins mit einem Laufspiel und servierten den Jags den Sieg fast schon auf dem Silbertablett - doch die liefen einmal für Raumverlust, kassierten einen Sack - und holten bei Third-and-20 nur 12 Yards. Bei 0:05 auf der Uhr (!) ließen die Dolphins dann aber noch einen 9-Yard-Pass zu, die Jags nahmen mit einer Sekunde ihr letztes Timeout - und durften wenig später jubeln.

  • Die Dolphins erwischten im Tottenham Hotspur Stadium dabei einen guten Start, eröffneten das Spiel mit einem 13-Play-Touchdown-Drive und punkteten dreimal in den ersten vier Ballbesitzphasen. Allerdings waren auch zwei kurze Field Goals dabei, und so verkürzten die Jags durch einen tollen 28-Yard-TD-Pass von Lawrence 40 Sekunden vor der Halbzeit auf 10:13 und übernahmen früh im dritten Viertel nach einem weiteren Score die Führung.

  • Danach wurde das Spiel zum Krimi, auch weil die Defenses aufdrehten: Lawrence musste einen Sack-Fumble hinnehmen, direkt im Gegenzug warf Tua einen Pick. Der Miami-QB konnte mit seinem zweiten TD-Pass auf Jaylen Waddle wieder vorlegen, bevor die Jags mit einem 54-Yarder 3:45 Minuten vor dem Ende auf 20:20 stellten.

  • Die beiden jungen Quarterbacks schenkten sich in ihrem jeweils ersten London Game nicht viel. Tagovailoa kam bei seiner Rückkehr nach Rippenbruch auf mehr Yards (329:319), warf aber auch einen Pick. Lawrence hatte ebenfalls den einen Ballverlust, brachte in den letzten Sekunden aber die entscheidenden Pässe an. "Diesen ersten Sieg werde ich nie vergessen", sagte er nach dem Spiel. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber es fühlt sich gut an."

Chicago Bears (3-3) - Green Bay Packers (5-1)

Ergebnis: 14:24 (7:0, 0:10, 0:7, 7:7) BOXSCORE

  • "I still own you!" Nachdem Aaron Rodgers im vierten Viertel mit einem 6-Yard-Scramble im Schlussviertel auf 23:14 gestellt hatte, schnallte er sich in der Endzone einen imaginären Championship Belt um und grüßte die Bears-Fans im Soldier Field: Ja, er hat sie immer noch in der Tasche (acht Siege aus den letzten neun Duellen). Nach dem Spiel erklärte er, der Spruch sei eine Reaktion auf eine Frau im Publikum gewesen, die ihm den Mittelfinger gezeigt hatte.
  • Dabei hatten die Bears in ihren weißen Throwback-Jerseys stark losgelegt, Rodgers im ersten Viertel schon zwei Sacks verpasst und in Gestalt von Running Back Khalil Herbert vorgelegt. Es war das zehnte Mal, dass die Bears gegen Rodgers zuerst punkten konnten - nur ein Spiel davon haben sie gewonnen. Rodgers und seine O-Line kamen peu a peu besser ins Spiel, auch das Running Game konnte über 130 Yards beitragen.
  • Ein kontroverses Play nahm dabei den Wind aus den Segeln von Bears-QB Justin Fields: Beim Stand von 7:0 gab es Movement in der D-Line der Packers und Fields visierte beim vermeintlichen Free Play die gegnerische Endzone an. Die Flagge blieb allerdings aus - Interception!
  • Um ein Haar hätte bei den Packers der deutsche Wide Receiver Equanimeous St. Brown einen Touchdown gefeiert: Rodgers hatte ihn eigentlich schon mit einem tollen Pass gefunden, doch dann entschieden die Refs auf Offensive Pass Interference. St. Brown blieb am Ende ohne Catch.

Detroit Lions (0-6) - Cincinnati Bengals (4-2)

Ergebnis: 11:34 (0:7, 0:3, 0:10, 11:14) BOXSCORE

  • Über drei Viertel sah es so aus, als würden die Lions im Ford Field komplett leer ausgehen: Zur Pause hatten die Gastgeber kümmerliche 38 Passung und 23 Rushing Yards vorzuweisen, immerhin konnte man diese Statistiken in der Garbage Time etwas schönen. Quarterback Jared Goff (202 YDS, INT) legte dabei das Negativ-Play des Tages hin: Bei Fourth-and-Four wich er zunächst zehn Yards zurück - und warf den Ball dann bei einem Scramble absichtlich ins Aus. Bei Fourth Down.
  • Joe Burrow hatte auf der Gegenseite keine Schwierigkeiten (271 YDS, 3TD, INT) und durfte vorzeitig Feierabend machen. Symptimatisch war sein erster Score des Tages, als Chris Evans im Eins-gegen-eins an der Seitenlinie einen Linebacker stehen ließ und Burrow ihn locker per Floater fand.
  • Ja'Marr Chase strickt zudem weiterhin an seiner eigenen Legende: Der Rookie-Receiver war mal wieder bei den Deep Balls nicht auszuschalten und fing einen Ball über 53 Yards. Er könnte schon jetzt - sechs Wochen ist seine NFL-Karriere alt - der beste Deep Threat in der Liga sein.
  • Für die Lions, die die zehnte Niederlage in Folge kassierten, kam der deutsche Wide Receiver Amon-Ra St. Brown auf fünf Catches für 26 Yards. "Das war brutal", sagte Head Coach Dan Campbell. "Wir haben zu keiner Zeit gekämpft." Die Bengals seien nicht "30 Punkte besser als wir. Unser Fokus war heute nicht da, dafür bin ich verantwortlich."
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