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Offseason Quarterback Ranking: Die 32 Starting-Quarterbacks in der Analyse

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Tier 5: Nicht gut genug für eine längerfristige Lösung

Übergangslösungen, aus der Not heraus geborene Starter: Quarterbacks, bei denen man sich an diesem Punkt relativ sicher sein kann, dass sie kein Franchise-Quarterback sind oder noch werden und bei denen man sich nicht davon blenden lassen sollte, wenn sie einzelne gute Spiele abliefern.

Mit manchen dieser Quarterbacks kann man in gewissem Maße erfolgreich sein, wie etwa mit Carson Wentz. Doch es ist klar, dass mit einem dieser Starter ein signifikantes Handicap im Ligavergleich besteht - und dass, wenn einer dieser Quarterbacks für das eigene Team startet, man de facto auf Quarterback-Suche ist.

27. Drew Lock, Seattle Seahawks

Das Hauptproblem mit Lock ist einfach die massive Inkonstanz. Ja, er hat die Big Plays in seinem Spiel, und zeigt die auch sehr zuverlässig. Aber die Fehler sind schlicht genauso präsent, es fehlt an einer Basis, auf der man aufbauen könnte. Lock ist kein verlässlicher Ballverteiler, und zumindest bisher hat er auch nicht gezeigt, dass er ein Scheme konstant umsetzen kann. Seattle wird die vorerst letzte Chance für ihn sein, sich als Starter zu beweisen. Dafür aber wird er wesentlich mehr noch als Game Manager punkten müssen.

26. Marcus Mariota, Atlanta Falcons

Der Inbegriff einer Übergangslösung. Nachdem die Falcons im Werben um Deshaun Watson den Kürzeren gezogen hatten, drängte Matt Ryan auf seinen Trade - und plötzlich war Atlanta auf Quarterback-Suche, mit einem Kader, der förmlich nach Umbruch schreit. Mariota kennt die Offense von Coach Arthur Smith aus Tennessee, wenngleich er dort unter Smith seinen Startplatz verloren hatte. Mariotas Athletik sollte einige Optionen in der Offense ermöglichen, doch als Passer hat er bisher schlicht nicht die Konstanz gezeigt, um sich als langfristiger Franchise-Quarterback zu empfehlen.

25. Jared Goff, Detroit Lions

Goffs Karriere-Entwicklung dürften mittlerweile die meisten kennen; eine Entwicklung, welche seine eigenen Stärken und Schwächen untermauert. In einer Play-Action-lastigen Offense funktionierte er nicht nur, er spielte mitunter sehr gut und konnte sein Armtalent zu 100 Prozent anbringen. Als Defenses die Rams jedoch zwangen, andere Wege zu finden, stieß Goff an Grenzen und das war letztes Jahr in Detroit auch sichtbar. Goff kann in den entsprechenden offensiven Parametern funktionieren, mehr sollte man aber nicht erwarten.

24. Carson Wentz, Washington Commanders

Die Indianapolis Colts hatten gehofft, dass Wentz in Kombination mit Frank Reich die Quarterback-Baustelle schließen kann - nach einem Jahr beendete man das Experiment, und das nachdem zuvor bereits die Eagles ihren einstigen Franchise-Quarterback aufgegeben hatten. Wentz hat zweifellos physisches Potenzial, aber seine Baseline ist zu niedrig und er braucht zu viel Hilfe von den Umständen. Wenn alles perfekt läuft, kann Wentz positive Akzente setzen. Aber als mehr als eine Übergangslösung sehe ich ihn an diesem Punkt nicht mehr.

Tier 4: Die Upside-Kategorie

In diese Kategorie könnten theoretisch auch Spieler wie Trey Lance und Justin Fields passen. Beide haben enorme physische Upside und beide könnten in der kommenden Saison größere Sprünge nach vorne machen.

Beide haben noch eine vergleichsweise kleine Sample Size in der NFL - im Gegensatz zu Trevor Lawrence. Nach dem Desaster in Person von Urban Meyer und einer schematisch wie auch sonst in jeder Hinsicht ruderlosen Offense sind längst nicht alle Baustellen geschlossen; doch Doug Pederson sollte für signifikant klarere Strukturen sorgen und die Entwicklung von Lawrence vorantreiben.

23. Daniel Jones, New York Giants

Die Athletik als Runner, die Qualität, gravierende Fehler vergleichsweise zu minimieren, solides Spiel aus sauberer Pocket: Jones hat positive Ansätze gezeigt, deshalb hat er es gerade so noch in die Upside-Kategorie geschafft. Einige Anlagen waren sichtbar, trotz überschaubarer Umstände. Jetzt aber muss er sehr schnell zeigen, dass er mit besserem Coaching auch noch einen großen Sprung machen kann. Sonst wird 2022 vermutlich sein letztes Jahr für die Giants sein.

22. Trevor Lawrence, Jacksonville Jaguars

16 seiner 17 Interceptions warf Lawrence bei eigenem Rückstand, Laquon Treadwell und Tavon Austin hatten die dritt- respektive zweitmeisten Targets für die Jaguars im Vorjahr und als Team hatte Jacksonville die vierthöchste Drop-Quote in der NFL. Kein Quarterback war letztes Jahr, wenn man Coaching und Umstände zusammenrechnet, in einer katastrophaleren Situation als Lawrence. Und dennoch war das Potenzial regelmäßig zu sehen. Von keinem Quarterback erwarte ich 2022 einen größeren Sprung als von Lawrence.