The Mighty Ducks

Michael Graßl
23. Januar 201517:45
Die Anaheim Ducks rocken nicht nur die NHL, sondern auch im Power-Rankinggetty
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Überraschende Aufstiege, ein tiefer Fall und die neue Nummer eins: Das SPOX-Power-Ranking wird passend zum All-Star-Break kräftig umgekrempelt. In New York wächst ein neuer Titelkandidat heran und Mototown ist plötzlicher wieder angesagt. Dafür droht der Topscorer der Liga die Playoffs zu verpassen, ebenso wie ein Sorgenkind aus Kanada. Und: Wo ist eigentlich der amtierende Champion abgeblieben?

SPOXSPOX30. Buffalo Sabres: Die meisten Gegentore (166), die wenigsten eigenen Treffer (83) und eine Serie von elf verlorenen Spielen in Folge. Das ist - entschuldigt liebe Sabres-Fans - ein verdienter letzter Platz. SPOX bleibt dabei: Die Hoffnung heißt Connor McDavid, Wunderkind im Draft 2015.SPOX29. Edmonton Oilers: Es sollte alles besser werden. Nicht nur, aber auch dank Leon Draisaitl. Die Oilers dümpeln stattdessen mal wieder im Nirwana der Tabelle, Draisaitl wurde zurück in die Juniorenliga geschickt. Zumindest unter Todd Nelson läuft es in The Big E etwas besser. Irgendwie positiv, irgendwie aber auch traurig: Vor dem Break gewann man zwei Spiele am Stück - zum ersten Mal seit Anfang November. Trotzdem bleibt eine Saison übrig, die nicht mehr zu retten ist.SPOX28. Arizona Coyotes: "Natürlich, die Chance ist immer da", sagte Tobias Rieder im SPOX-Interview. Doch wenn man ehrlich ist, der Playoff-Zug für die Coyotes ist längst abgefahren. Auch ein Sieg gegen Anaheim hilft nichts, wenn sonst nicht viel geht. Selbst Topscorer Antoine Vermette steht bei -15 im Plus/Minus-Rating.SPOX27. Carolina Hurricanes: Warum erst jetzt? Die Hurricanes drehen auf, sieben der letzten zehn Spiele wurden gewonnen. Für eine Playoff-Quali bräuchte Carolina trotzdem ein neues Miracle on Ice, denn der Rückstand ist groß. Youngster Jeff Skinner, letzte Saison noch 33 Tore, hat erst zehn Mal genetzt.SPOX26. Toronto Maple Leafs: Rien ne va plus. Die stolzen Maple Leafs befinden sich in einer handfesten Krise. "Jeder fühlt sich schuldig und schlecht", sagt Korbinian Holzer. Selbst der Rauswurf von Randy Carlyle und der Wechsel auf Peter Horachek sorgte nicht für einen Hallo-Wach-Effekt. Neun Niederlagen aus den letzten zehn Spielen sprechen Bände.SPOX25. Minnesota Wild: Jason Pominville, Zach Parise, Thomas Vanek, Mikko Koivu, Ryan Suter. Das klingt mehr als nur nach Playoffs. Doch klangvolle Namen alleine gewinnen keine Spiele. Nach mehr als der Hälfte der Saison stehen die Wild vor einer ernüchternden Bilanz, das Minimalziel Playoffs ist in großer Gefahr. Mit dieser Truppe muss mehr drin sein!SPOX24. Columbus Blue Jackets: Die Blue Jackets waren eine der Mannschaften, die diesmal unbedingt in die Playoffs wollte. Auf Topstar Ryan Johansen ist zwar wieder Verlass (17 Tore, 26 Assists). Aber nur Nick Foligno und Scott Hartnell können ihn in der Offense nennenswert unterstützen. Das ist zu wenig.

Platz 30-24: Buffalo bis Columbus

Platz 23-16: New Jersey bis San Jose

Platz 15-9: Vancouver bis Chicago

Platz 8-1: New York bis Anaheim

SPOXSPOX23. New Jersey Devils: 35 Spiele, 21 Punkte. Für einen Königstransfer eigentlich zu wenig. Damit belegt Michael Cammalleri nur Platz drei in der internen Scorerliste. Cory Schneider, die Nummer eins im Tor, bewegt sich im Mittelmaß der Liga. So stehen die Devils da, wo man sie erwartet: außerhalb der Playoff-Plätze.SPOX22. Philadelphia Flyers: Jakub Voracek? Topscorer! Claude Giroux? Top 5, wenn nicht mehr! Sicherer Playoff-Platz also? Von wegen! Die Flyers müssen sich strecken, wollen sie die Playoffs nicht verpassen. Arbeit wartet in der Defense, vor allem im Penalty Killing. Vorletzter Platz in dieser Wertung für Philly.SPOX21. Ottawa Senators: Nach dem Abgang von Jason Spezza erwartete die Sens ein schweres Jahr - das bestätigt sich. "Manchmal lügt das Ergebnis", weiß Goalie Craig Anderson. "Wir kreieren genügend Chancen, wir brauchen nur mehr Tore." Der Kampf um die Postseason ist in der Tat noch nicht verloren.SPOX20. Dallas Stars: He shoots, he scores! Kein anderer trifft häufiger als Tyler Seguin (28 Tore). Wenn man dann noch einen Jamie Benn und einen Jason Spezza hat, was kann da schiefgehen? Eine einfache Rechnung gibt Aufschluss: Der Angriff gewinnt Spiele, die Verteidigung gewinnt Meisterschaften. Die Stars kassieren viel zu viele Gegentreffer (Platz 27).SPOX19. Florida Panthers: Playoffs im Sunshine State? Kein Scherz, das liegt noch im Bereich des Möglichen, auch weil die Panthers noch das eine oder andere Spiel nachzuholen haben. Es scheint mehr möglich, als man der Truppe aus Florida vor der Saison zugetraut hätte. Besonders erfreulich: Top-Pick Aaron Ekblad entwickelt sich prächtig.SPOX18. Los Angeles Kings: Was ist denn in Hollywood los? Statt großem Kino liefert der Titelverteidiger nur bessere Lückenfüller, zuletzt setzte es in acht Partien sieben Pleiten. Mit der nicht von der Hand zu weisenden Qualität im Kader werden die Kings wieder irgendwie in die Playoffs stolpern und dann, ja dann ist bekanntlich alles möglich. Ein besseres Penalty Killing würde trotzdem nicht schaden (Platz 25).SPOX17. Colorado Avalanche: Von den Avs hat man sich mehr erwarten dürfen. Durch die Reihen hindurch wird zwar konstant gescort, doch Angst und Schrecken verbreitet bislang auch kein Forward. Rechtzeitig zur entscheidenden Phase scheint Colorado aber wieder in Fahrt zu kommen.SPOX16. San Jose Sharks: Mittelmaß ist das Zauberwort in San Jose. Ein fast ausgeglichenes Torverhältnis, nur knapp öfter mehr gewonnen als verloren. Mit Tommy Wingels und Justin Braun werden nun zwei nicht unwichtige Spieler mehrere Wochen ausfallen. Der Sieg gegen die Kings vor dem Break macht aber Hoffnung.

Platz 30-24: Buffalo bis Columbus

Platz 23-16: New Jersey bis San Jose

Platz 15-9: Vancouver bis Chicago

Platz 8-1: New York bis Anaheim

SPOXSPOX15. Vancouver Canucks: Kurz vor dem All-Star-Break mussten die Canucks auf einen Fünf-Spiele-Road-Trip. "Ich bin wirklich stolz, wie wir diese Auswärtstour bestritten haben", so Goalie Miller. Drei Siege können sich dabei durchaus sehen lassen, trotzdem fehlt in Vancouver die nötige Konstanz.SPOX14. Washington Capitals: Die Guys aus der Hauptstadt starteten schlecht, aber sie sind zurück. Reicht das für die Postseason? "Die Playoffs sind ein anderes Level, ich weiß nicht, ob einige dafür schon bereit sind", sagt Caps-Coach Barry Trotz. Es ist ja noch ein bisschen Zeit...SPOX13. Boston Bruins: Für kurze Zeit schien die Welt in Boston stehen zu bleiben. "Es ist nicht hinnehmbar, wie diese Mannschaft gespielt hat", donnerte Charlie Jacobs, CEO der Bruins, in die Mikros. Eine derartige Schelte ist etwas überzogen, aber natürlich erwartet von man von Chara und Konsorten mehr.SPOX12. Calgary Flames: Der Name wird zum Programm. Die Flames laufen heiß und siegten zuletzt vier Mal in Folge. Zwar haben die Kanadier nicht den einen Star in ihren Reihen, aber Hudler, Giordano und Johnny Hockey scoren am Fließband. So kann man auch mal eine Niederlage gegen die Ducks leichter verkraften. Schade: David Wolf wartet weiter auf seinen ersten NHL-Einsatz.SPOX11. Pittsburgh Penguins: Mumps war gestern, David Perron ist heute! Der Neuzugang aus Edmonton erlebt in der Steel City seinen zweiten Frühling und harmoniert bestens mit Superstar Sidney Crosby. Trotzdem musste Pittsburgh zuletzt viermal als Verlierer vom Eis. Das heimliche Plus der Pens: Es ist noch viel Luft nach oben!SPOX10. Winnipeg Jets: Wer wird von den Jets momentan nicht eines Besseren belehrt? Winnipeg hat nicht nur einen kurzen Höhenflug, sondern beißt sich konstant oben fest. Fünf Siege in Folge - und vor allem Besserung auf der Goalie-Position. Backup Michael Hutchinson hat schon 20 Spiele absolviert und dabei überragende Werte vorzuweisen. Ondrej Pavelec ist gewarnt!SPOX9. Chicago Blackhawks: "Wir sind nicht glücklich", sagt Trainer Joel Quenneville über den aktuellen Tabellenrang. Die Predators und die Führung in der Central Division sind drei Punkte entfernt. Doch der Sieg gegen die Pens vor dem All-Star-Break lässt die Brust in der Windy City wieder anschwellen. "Unser Selbstvertrauen spricht für sich", formuliert Jonathan Toews die Ansprüche in Richtung Nashville.

Platz 30-24: Buffalo bis Columbus

Platz 23-16: New Jersey bis San Jose

Platz 15-9: Vancouver bis Chicago

Platz 8-1: New York bis Anaheim

SPOXSPOX8. New York Rangers: Die Broadway Blueshirts wollen die Stadt nicht den Isles überlassen. Acht aus zehn - die Rangers siegen und siegen und rücken immer weiter vor. Die Vertragsverlängerung von Marc Staal für weitere sechs Jahre rundet die gute Stimmung bei der Mannschaft um Rick Nash (28 Tore!) ab.SPOX7. Montreal Canadiens: Auf einen Mann ist Verlass: All-Star Carey Price. Der Torwart ist - natürlich - in Topform. Besonderen Anteil hatte er beim Statement-Sieg gegen Nashville. Auffällig gut klappt es derzeit im Powerplay. Nur eines der letzten fünf Spiele hätten die Habs ohne ihr Powerplay gewonnen, so waren es aber gleich derer vier an der Zahl.SPOX6. St. Louis Blues: Es läuft bei den Blues. Mit Vladimir Tarasenko hat man einen echten Goalgetter im Team (24 Buden), der mit der restlichen Blues-Offense das zweitbeste Torverhältnis der Liga rausgeschossen hat. Sieben Siege aus den letzten acht Spielen unterstreichen die Ansprüche der Blues. Bewegung kommt auch in die Causa Martin Brodeur. "Nach dem All-Star-Break sollte alles geklärt sein", so Berater Pat Brisson.SPOX5. Tampa Bay Lightning: Dass Tampa stark sein wird, konnte man irgendwie erwarten. Dass Steven Stamkos (26 Tore) bomben wird auch. Doch dass die Offense derart explodieren wird? Die Bolts stellen das Offensivfeuerwerk der NHL - mit Nikita Kucherov und Tyler Johnson spielen zusätzlich die Nummer eins und zwei im Plus/Minus-Rating in Tampa.SPOX4. Nashville Predators: Überraschungen gibt es jedes Jahr. Und Nashville gehört diesmal zu den absolut positiven! Die Preds sind vor allem zuhause eine wahre Macht. Die Mannschaft aus Tennessee hat die wenigsten Spiele in der Liga verloren und stellt nebenbei die beste Defense. Turm in der Schlacht ist Pekka Rinne. Der wohl beste Goalie der bisherigen Saison fehlt nun aber ein paar Wochen mit einer Knieverletzung.SPOX3. New York Islanders: Rein ins Spotlight! Nicht nur durch den bevorstehenden Umzug nach Brooklyn spielen sich die Isles ins New Yorker und landesweite Rampenlicht. Die Mannschaft um John Tavares wird als ernsthafter Titelkandidat gehandelt. Mit Halak hat man endlich eine zuverlässige Nummer eins, Strome und Nelson entlasten Tavares und Okposo und Grabner sind auch wieder mit dabei.SPOX2. Detroit Red Wings: Kaum eine Mannschaft fegt derzeit so durch die Liga wie die Red Wings. Angeführt von einem bärenstarken Powerplay ist Motown im Eishockey wieder richtig angesagt. Woher kommt der Aufschwung? Bei den Red Wings stimmt die Mischung. Neben den Altstars Zetterberg, Datsyuk und Co. entwickeln sich junge Spieler. Bestes Beispiel: Tomas Tatar. Der 24-Jährige hat schon 21 Mal getroffen. Ende des Höhenflugs nicht in Sicht.SPOX1. Anaheim Ducks: Stellen Sie die Stühle senkrecht, halten Sie sich gut fest und atmen Sie noch einmal gut durch! Denn hier kommt die neue Nummer eins. Die Ducks thronen in der NHL ganz oben. Seit dem 1. Dezember gab es 17 Siegen in 22 Matches - bärenstark! "Wir wollen uns jedes Spiel verbessern, bis zum Ende", sagt Francois Beauchemin. Es wäre nicht verwunderlich, wenn es dann um den begehrtesten Eishockeypokal der Welt gehen würde.

Platz 30-24: Buffalo bis Columbus

Platz 23-16: New Jersey bis San Jose

Platz 15-9: Vancouver bis Chicago

Platz 8-1: New York bis Anaheim

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