Jeremy Chardy hat alles versucht, kein Zweifel. Aber Borna Coric wusste auf jede Aufgabenstellung des Franzosen eine Antwort zu geben, gewann am Ende sicher mit 6:2, 7:5 und 6:4. Im zweiten Match steht Jo-Wilfried Tsonga damit bereits unter Zugzwang: Der ehemalige Top-Ten-Mann, der 2018 wegen einer Verletzung mehrere Monate pausieren musste und erst im September wieder in den Turnierbetrieb eingestiegen ist, spielt gegen die Nummer eins Kroatiens, Marin Cilic.
Coric nahm seinem Gegner gleich im ersten Spiel ein wenig Wind aus den Segeln: Chardy führte bei eigenem Aufschlag mit 40:15, vergab mehrere Spielbälle - und musste dennoch seinen Aufschlag abgeben. Coric agierte souverän, zeigte sich im zweiten Satz auch geduldig, schaffte das entscheidende Break erst im elften Spiel.
Im dritten Satz schaffte der Kroate schon früher klare Verhältnisse - mit dem Break zum 2:1. Chardy gelang es nicht mehr, zu kontern, Coric blieb der in allen Belangen bessere Spieler. Spannung kam lediglich dadurch auf, dass der 22-jährige Kroate beim Stand von 4:3 im dritten Durchgang den Court verließ, um sich vom Physiotherapeuten behandeln. Nach der Rückkehr auf den Court vergab Coric nach 2:18 Stunden zunächst seinen ersten Matchball, den zweiten verwandelte der Kroate dann mit einem starken Aufschlag.