Novum im spanischen Fußball: Wie die Liga am Montag mitteilte, wurde erstmals ein Urteil wegen rassistischer Beleidigungen bei einem Spiel verhängt. Superstar Vinicius Jr. von Real Madrid reagierte am Abend emotional.
Konkret geht es dabei um drei Anhänger des FC Valencia, die beim Duell mit Real Madrid im Mai 2023 Vinicius Jr. verbal attackiert hatten - sie wurden vom 10. Strafgericht in Valencia zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wird. Außerdem dürfen sie für die nächsten zwei Jahre kein Stadion betreten, in dem ein La-Liga-Spiel oder ein Spiel des spanischen Fußballverbandes RFEF ausgetragen wird.
"Dieses historische Urteil ist nicht für mich, es ist für alle Schwarzen", kommentierte Vinicius Jr. am Montagabend auf seinen Social-Media-Kanälen den Richterspruch und kündigte seinen weiteren Einsatz gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus an: "Alle anderen Rassisten sollen Angst haben, sich schämen oder verstecken. Wenn das nicht der Fall sein wird, werde ich da sein, um Gerechtigkeit zu fordern."
Ursprünglich sollte die Freiheitsstrafe zwölf Monate betragen, wurde aber im Rahmen der Voruntersuchungsphase um ein Drittel reduziert - auch weil die Angeklagten sich während der Verhandlung in einem verlesenen Schreiben entschuldigt haben sollen.