München/Dubai - Uli Hoeneß hat mal wieder ungehalten auf etwas reagiert, diesmal auf das Interesse des VfB Stuttgart an Nationalspieler Lukas Podolski.
Es sei nicht korrekt, einen Profi "anzubaggern", der bei einem anderen Vereinen noch zweieinhalb Jahre lang unter Vertrag stehe, hielt Hoeneß am Montag dem Stuttgarter Sportdirektor Horst Heldt vor. "Ich weiß nicht, wie die Stuttgarter reagieren würden, wenn wir sagten, der Mario Gomez würde uns auch interessieren", erklärte Hoeneß.
Der Manager des Bundesliga-Spitzenreiters forderte die Schwaben auf, in Zukunft "die Etikette" zu wahren. "Wenn wir uns so verhalten würden, wäre längst eine Protestnote aus Stuttgart da", behauptete Hoeneß.
Noch kein Kontakt zu Podolski
Der VfB hatte am Wochenende sein grundsätzliches Interesse an einer Verpflichtung von Podolski bekundet, der beim FC Bayern auch in seiner zweiten Saison meist auf der Ersatzbank sitzt. "Es wäre fatal, sich nicht mit einem solchen Spieler wie Lukas Podolski zu beschäftigen", hatte Heldt im Trainingslager der Stuttgarter in Dubai erklärt.
Einen Wechsel des Stürmers auf Leihbasis in der Winterpause hatte Heldt aber selbst ausgeschlossen und zudem erklärt: "Es hat noch keinen Kontakt zu ihm gegeben."
"Bei so einem Spieler spielen viele Faktoren eine Rolle"
Der Stuttgarter Manager wies zudem auf viele offene Fragen bei dieser Top-Personalie hin: "Wir müssen sehen, ob ein Transfer von Podolski zum VfB überhaupt realistisch ist. Da spielen ja viele Faktoren eine Rolle. Und noch ist überhaupt nicht klar, ob Podolski die Bayern im Sommer verlassen will."
Podolski selbst will die weitere Entwicklung in München abwarten. Er hatte zuletzt aber einen Vereinswechsel in der Winterpause ausgeschlossen.