Am letzten Spieltag der WM-Gruppe A treffen Uruguay und Mexiko aufeinander. Ein Unentschieden würde beiden Teams zum Weiterkommen reichen. Es droht ein Nichtangriffspakt.
Die Lage ist knifflig, es droht ein Nichtangriffspakt, böse Erinnerungen an die "Schande von Gijon" werden wach: Bei der WM in Südafrika liegen in der Gruppe A Mexiko und Uruguay vor dem abschließenden Spieltag mit je vier Punkten in Front und treffen am letzten Spieltag aufeinander (Di., 15.45 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY).
Ein Unentschieden würde beiden Teams zum Weiterkommen reichen, Offensivbemühungen könnten frühzeitig eingestellt werden.
"Unser Slogan lautet 'Mein Spiel ist Fair Play'. Wir hoffen, dass sich alle 32 Mannschaften bei diesem Turnier auch daran halten", sagte FIFA-Mediendirektor Nicolas Maingot am Samstag. Frankreich und Südafrika können in der Gruppe A mit je einem Punkt das Weiterkommen aus eigener Kraft nicht mehr schaffen.
Nichtangriffspakt bei deutscher WM-Partie 1982
Der bislang spektakulärste Nichtangriffspakt bei einer WM ereignete sich 1982 bei der Endrunde in Spanien. Bei der "Schande von Gijon" am 25. Juni 1982 im Vorrundenspiel zwischen Deutschland und Österreich war die deutsche Mannschaft früh mit 1:0 in Führung gegangen.
Das Resultat reichte beiden Mannschaften zum Weiterkommen, Torchancen bekamen die Zuschauer kaum noch zu sehen. Der Ball wurde nur noch hin- und hergeschoben.
Die algerische Elf, die bereits einen Tag vorher ihr letztes Vorrundenspiel bestritten hatte, musste tatenlos zusehen, wie sich Deutschland und Österreich durch das Ergebnis in die nächste Runde mogelten. Seitdem werden die letzten Vorrundenspiele großer Turniere zeitgleich ausgetragen.