Die Diskussion um die Einführung von Torkameras und Torlinien-Technologie bekommt neuen Zündstoff. In Zürich fielen bei einem Test der FIFA zehn Prototypen durch. Kritik gab es allerdings an den Rahmenbedingungen, die die FIFA für die Versuchsreihe zu Verfügung stellte.
Zehn Firmen waren laut dem britischen "Guardian" nach Zürich eingeladen worden, um ihre Entwicklungen im Feldversuch unter Tag- und Nachtbedingungen zu testen. Keiner der Prototypen schaffte die von der FIFA geforderte "100prozentige Zuverlässigkeit".
Erste Probleme bereitete dabei allerdings schon der zur Verfügung gestellte Kunstrasen, der es denjenigen Firmen erschwerte, die eine Kabelverlegung um die Tore herum geplant hatten.
Größte Fehlerquelle fehlt
Zudem fehlte beim Test eine der größten potenziellen Fehlerquellen: die Fans. Deren Mobiltelefone können die Funktionalität der Torlinien-Technik erheblich einschränken. Insofern waren beim Test keine wirklich realistischen Bedingungen gegeben. Der Betreiber der im Tennis erprobten "Hawk-Eye"-Technologie weigerte sich aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen, überhaupt an der Versuchsreihe teilzunehmen.
Unter dem Strich werden also noch viele weitere Tests folgen müssen, kein einziger Prototyp durchlief den Test erfolgreich.
Am 5. März kommt das International Football Association Board (IFAB) zusammen. "Die Testergebnisse werden dem International Football Association Board vorgestellt. Das Gremium wird eine Entscheidung fällen", sagte ein FIFA-Sprecher.
Der Vorschlag von UEFA-Präsident Michel Platini, zusätzliche Schiedsrichter einzusetzen, wird ebenfalls diskutiert werden.
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