Japaner können Mexikos Krise verschärfen

Felix Götz
21. Juni 201312:16
Shinji Kagawa ist vom vorzeitigen Ausscheiden Japans beim Confed Cup bitter enttäuscht getty
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Nach jeweils zwei Niederlagen zum Auftakt geht es für Japan und Mexiko am letzten Confed-Cup-Vorrundenspieltag am Samstag um 21 Uhr im Mineirao-Stadion in Belo Horizonte nur noch um die Ehre. Mexiko würde bereits ein Remis reichen, um Platz drei in Gruppe A zu erreichen.

Bei der 0:3-Niederlage im Eröffnungsspiel gegen Brasilien bot Japan noch eine eher mäßige Vorstellung. Bei der denkwürdigen 3:4-Pleite gegen Italien spielte die Mannschaft des italienischen Trainers Alberto Zaccheroni hingegen groß auf. Lediglich die schwache Chancenverwertung verhinderte einen Sieg.

"Es ist eine unglaubliche Mannschaft, die die Niederlage nicht verdient hat. Ehrlich gesagt, muss ich diesen Japanern gratulieren, die eine großartige Qualität gezeigt haben. Sie waren sehr tapfer, verfügen über Spieler wie Keisuke Honda und Shinji Kagawa - am Ende waren wir völlig erschöpft davon, ihnen ständig hinterherlaufen zu müssen", lobte auch Italiens Mittelfeldspieler Daniele De Rossi.

Kagawa über Aus "todtraurig"

Dennoch sind die bereits für die WM 2014 qualifizierten Asiaten sehr enttäuscht, dass es nicht für den Einzug ins Halbfinale gereicht hat. Der frühere Dortmunder Kagawa sprach sogar davon, "todtraurig" zu sein.

Im letzten Spiel gegen Mexiko gehe es nun darum, "mit erhobenen Köpfen" die Heimreise anzutreten, erklärte Zaccheroni. Da Japan (3:7) das schlechtere Torverhältnis im Vergleich zu Mexiko (1:4) hat, muss der viermalige Asienmeister siegen, um noch Dritter zu werden.

Das Problem: Der letzte Sieg gegen Mexiko gelang den "Samurai Blue" in der ersten Partie der beiden Mannschaften überhaupt beim 3:2 in einem Freundschaftsspiel 1996. Seither ging in drei Spielen drei Mal Mexiko als Sieger vom Platz. Letztmals standen sich beide Teams ebenfalls beim Confed Cup gegenüber - 2005 in Deutschland. Damals gewannen die Mexikaner mit 2:1.

Mexiko mit Problemen im Angriff

Doch für Mexiko läuft es in letzter Zeit alles andere als gut. In der WM-Quali kam die Truppe von Coach Jose Manuel de la Torre in Panama und gegen Costa Rica jeweils nicht über ein 0:0 hinaus und ist in der Nord- und Mittelamerika-Gruppe nur Dritter. Beim Confed Cup setzte es gegen Italien (1:2) und Brasilien (0:2) ebenfalls zwei Niederlagen.

Das große Problem der Tricolor ist das Toreschießen. In den vergangenen vier Pflichtspielen gelang nicht ein einziger Treffer aus dem Spiel heraus. Gegen Italien traf Javier Hernandez auch nur per Foulelfmeter.

De la Torre unter Druck

De la Torre ist deshalb in die Kritik geraten. Trotzdem glaubt der Trainer nicht, dass es gegen Japan schon um seine Zukunft geht. "Das Ergebnis gegen Japan wird mir nicht die Unterstützung meiner Spieler oder der Verantwortlichen nehmen", sagte der 47-Jährige.

Dennoch weiß de la Torre, dass ein gutes Ergebnis die Gemüter beruhigen würde: "Wir wollen die Partie aus eigenem Stolz gewinnen. Wir wollen nicht mit leeren Händen abreisen, wenn das Ziel ein anderes war."

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