Trotz zweier Elfmeter und eines Rekordtores von Nils Petersen hat der SC Freiburg zum Hinrundenabschluss einen Sieg aus der Hand gegeben. Die Breisgauer mussten sich nach einer 2:1-Führung mit einem 2:2 (0:1) bei Schalke 04 zufrieden geben.
Die Schalker Spieler umringten nach dem Schlusspfiff Felix Brych, von den Zuschauern musste sich der Schiedsrichter ein gellenden Pfeifkonzert anhören. Doch es half alles nichts mehr: Nach zwei gegen sie verhängte Elfmeter musste sich Schalke 04 mit einem 2:2 (0:1) gegen den SC Freiburg begnügen und überwintert damit hinter dem punktgleichen Revierrivalen Borussia Dortmund.
"Eigentlich", stellte Bastian Oczipka fest, "waren wir die bessere Mannschaft. Wir haben Freiburg durch individuelle Fehler zwei Tore geschenkt. Das ist ärgerlich". Zwei Fouls im Strafraum bescherten den Gästen zwei Elfmeter, die Nils Petersen (54. nach Videobeweis) und Vincenzo Grifo (67.) eiskalt zur zwischenzeitlichen Führung verwandelten.
Petersen erzielte seinen 83. Treffer für den SC und zog mit Bundestrainer Joachim Löw als bester Torschütze des Klubs gleich. "Jetzt habe ich noch Ziele in 2020. Im Geschichtsbuch zu stehen und Spuren zu hinterlassen, ist immer schön", sagte Petersen.
Spiel beginnt in Gedenken an toten Schalke-Fan
Obwohl die Freiburger durch den eingewechselten Ahmed Kutucu (80.) noch den Ausgleich hinnehmen mussten, konnte die Mannschaft von Trainer Christian Streich mit dem Punkt gut leben. "Wir haben alles rausgehauen, was geht. Wir haben eine tolle Vorrunde gespielt. Nach der Winterpause wollen wir noch mal genauso angreifen", sagte Grifo. Der SC sammelte in der Hinserie 26 Punkte und hat sich damit frühzeitig aus dem Abstiegskampf verabschiedet.
Die Schalker, die durch Suat Serdar (27.) in Führung gegangen waren, schlossen die Hinrunde mit 30 Zählern als Tabellenfünfter ab - mit nur drei Punkten weniger, als der Beinahe-Absteiger in der kompletten Vorsaison geholt hatte.
Im Gedenken an den Schalker Fan, der am vergangenen Mittwoch auf dem Weg ins Stadion in Wolfsburg gestorben war, begann das Spiel in Stille. Beide Fanlager schwiegen, die Nordkurve trug Schwarz - 04 Minuten lang. Dann wurde es gewohnt laut.
VAR beschert Ausgleich für Freiburg
Die Gäste fanden besser ins Spiel, kombinierten ballsicher bis zum Strafraum, ohne allerdings eindeutige Tormöglichkeiten zu kreieren. Die Schalker taten sich schwer, ihr typisches frühes Pressing brachte nicht den gewünschten Erfolg. Im Mittelfeld traf Amine Harit des Öfteren die falsche Entscheidung. Nach knapp einer halben Stunde ging Königsblau dennoch in Führung, weil Benito Raman bei einem Konter einen Geistesblitz hatte und den Ball auf Serdar durchsteckte.
Nach einer Abwehraktion von Serdar forderte Freiburg einen Handelfmeter (35.), doch der Videoassistent Benjamin Brand entschied dagegen. Kurz vor der Pause hatte Jonathan Schmid den Ausgleich auf dem Fuß, doch Ersatzkeeper Markus Schubert rettete für Schalke (44.).
Der Videobeweis bescherte Freiburg den Ausgleich: Nach einem Zweikampf zwischen Ozan Kabak und Lucas Höler hatte Brych zunächst weiterspielen lassen. Beim Foul von Juan Miranda an Chang-Hong Kwon pfiff Brych sofort. Das musste er nach dem Spiel den Schalker Spielern erklären.
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