Ein neuer Zidane für Bayern?

SPOX
08. November 200714:37
SPOXGetty
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München - Zinedine Zidane hat nach seinem Karriere-Ende das ein oder andere Interview gegeben. In einem ließ er die deutschen Fußball-Fans aufhorchen, als er erklärte, dass er durchaus gerne auch mal beim FC Bayern München gespielt hätte.

Nun, dieser Zug ist abgefahren. Aber zum Glück ist ein neuer "Zinedine Zidane", wie es der "kicker" schreibt, im Blickfeld der Bayern. Die Rede ist von Yassine Chikhaoui, ein Tunesier in Diensten des FC Zürich. 

Der großgewachsene Spielmacher ist dribbelstark, kreativ und torgefährlich - eigentlich eine ideale Ergänzung zu Ribery und Co. Allerdings soll er - ähnlich wie Zidane - hin und wieder mal über die Stränge schlagen und seine Nerven nicht im Griff haben.

Dennoch hat sich der 21-Jährige in nur 13 Spielen mit neun Toren und fünf Vorlagen zu einem der besten Spieler der Schweizer Liga gemausert und wird mit Lob überhäuft.

Nach dem 4:1-Erfolg der Züricher am Wochenende gegen den FC Sion meinte Sion-Coach Alberto Bigon: "Ein Tor wie das 3:1 von Chikhaoui habe ich auf Schweizer Fußballplätzen selten gesehen." Vielleicht sieht man solche Tor ja demnächst in der Bundesliga, denn auch Bayer Leverkusen soll interessiert sein.

Friedrich schlägt Alarm

Bei Hertha BSC Berlin ist der Bedarf nach neuen Spielern derweil ungleich dringender als bei den Bayern. "Wir brauchen mehr Qualität im Kader", meinte Manager Dieter Hoeneß unlängst im "kicker". Verstärkungen mahnt auch Arne Friedrich an, der in der "BZ" am Donnerstag zum Generalschlag ausholte.

"Im Training halten einige ihre Positionen nicht. Mittelfeldspieler tummeln sich in der Abwehr. Die Außen sind manchmal nicht besetzt. Au weia, wir haben noch jede Menge Arbeit vor uns", sagte der Kapitän.

Friedrichs Devise: Sich irgendwie durch das knackige Restprogramm der Hinrunde (u.a. Karlsruhe, Leverkusen, Bayern) mogeln und "dann müssen wir in der Winterpause auf den Manager hoffen, dass er den Kader mit Neuverpflichtungen verstärkt".

Hinkel zur Hertha?

Dabei durchaus eine Option für die Hertha: Andreas Hinkel. Der Ex-Nationalspieler sitzt derzeit beim zweifachen UEFA-Cup-Sieger FC Sevilla nur auf der Tribüne und bezeichnet den status quo als "total unbefriedigend".

Sollte sich dieser Zustand nicht ändern, wäre Hinkel in der Winterpause wohl zu einem Wechsel bereit. "Ich schaue mir das hier bis zum Winter an. Ändert sich bis dahin nichts, müssen wir reden", meinte der 25-Jährige vor zwei Wochen in der "Sport Bild".

Die Verhandlungen mit Innenverteidiger Loukas Vyntra von Panathinaikos Athen stocken hingegen. "Es gibt seit Wochen keinen Kontakt zur Hertha", meinte der Berater des Griechen.

Favres heißer Draht zu Raffael

Auch bei Stürmer Raffael vom FC Zürich - unbestritten der Wunschspieler von Trainer Lucien Favre - ist noch nicht fix, auch wenn Favres Nachfolger in Zürich mittlerweile mit einem Abgang seines treffsicheren Brasilianers rechnet.

"Ich gehe jede Wette ein, dass Raffael im Winter nach Berlin geht, zu seinem Mentor Favre. Der ruft ihn doch alle zwei Tage an", echauffierte sich FCZ-Coach Bernard Challandes am Wochenende. Als Ablösesumme stehen rund 6 Millionen Euro im Raum.

Bremen an Kringe interessiert

So langsam mit dem Thema Neuzugänge beschäftigt sich auch Werder Bremen. Laut dem "kicker" sind die Hanseaten zum Beispiel sehr an den Diensten von Florian Kringe interessiert.

Der Vertrag des 25-Jährigen Allrounders läuft im nächsten Sommer aus. Der BVB hat die Verhandlungen bereits aufgenommen, Wasserstandsmeldungen gibt es aber noch keine. Kringe selbst gibt sich zurückhaltend: "Darüber zu reden macht momentan keinen Sinn."