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<p>Völlig abgekämpft schleppte sich Andreas&nbsp;Wolff&nbsp;vor die Mikrofone. Der Schweiß stand dem Torwart-Titan der deutschen Handballer auf der Stirn, er dehnte den Rücken und pustete tief durch. "Was am Ende zählt, ist nicht, wie viele Bälle ich halte, sondern dass wir das Spiel gewinnen", sagte der überragende Keeper nach dem 31:29-Zittersieg bei der WM im Vorrunden-Krimi gegen die Schweiz.</p><p></p>

"Nicht unser Anspruch": "Hexer" Andreas Wolff fordert Steigerung von der deutschen Mannschaft vor drittem Gruppenspiel bei der Handball-WM

<p>Die Lobeshymnen auf seine Person registrierte der Keeper nach seinen spielentscheidenden 20 Paraden beim vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde sehr wohl. Doch&nbsp;Wolff&nbsp;hat bei der WM noch viel vor. Und so legte der Held des Abends den Finger vor dem Vorrundenfinale gegen Tschechien am Sonntag (18.00 Uhr/ARD) in die Wunde.</p><p>"Ich denke, dass wir mit einigen Chancen vorne bedenkenlos umgegangen sind. Wir müssen im Abschluss besser sein", so&nbsp;Wolff. "Ein bisschen zynisch könnte man sagen: Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Aber das ist nicht unser Anspruch."</p><p>Ihre Konzentration richteten Wolff und seine Mitspieler am Samstag voll auf den Vorrundenabschluss gegen die Tschechen, die zwei Remis gegen die Schweiz (19:19) und Polen (17:17) erkämpften. "Es ist ein wichtiges Spiel, das dürfen wir nicht unterschätzen", sagte Wolffs Torhüter-Kollege David Späth am Samstag im deutschen Teamquartier in Silkeborg. Und Kreisläufer Justus Fischer betonte: "Jetzt ist der Fokus zu 100 Prozent auf Tschechien."</p>

"Bedenkenlos": Andreas Wolff fordert Steigerung im Abschluss

<p>Angesichts des zweiten wackeligen DHB-Auftritts im zweiten Turnierspiel erwartet nicht nur Wolff eine Steigerung, zumal bereits zwei Tage später ein Hauptrundenduell mit Weltmeister und Olympiasieger Dänemark an selber Stelle warten könnte. "Wenn wir gegen Dänemark die ersten 45 Minuten so spielen, wird es ein zähes Spiel", sagte Fischer.</p><p>Von einer Medaillenform, das sieht auch Kapitän Johannes Golla so, ist das DHB-Team fünf Monate nach dem olympischen Silbercoup bislang ein gutes Stück entfernt. "Wir sind noch nicht auf dem Top-Niveau, deshalb gibt es viel besser zu machen", sagte der Anführer.</p><p>Bundestrainer Alfred Gislason nahm sein Team nach dem "ein bisschen dreckigen Sieg" allerdings auch in Schutz. "Die kommen alle aus der Bundesliga, keiner von denen ist frisch, das ist nicht wie in den Olympischen Spielen. Anscheinend ist es so, dass wir ein bisschen Temperatur brauchen, bis das ein bisschen läuft", sagte der 65-Jährige.</p>

Kapitän Johannes Golla warnt: "Noch nicht auf Top-Niveau"

<p>Eine positive Erkenntnis war: Deutschland behielt wie schon gegen Polen zum Auftakt (35:28) die Nerven. Gegen die Eidgenossen lag die DHB-Auswahl acht Minuten vor dem Ende noch mit 25:26 zurück, ehe mit einem Kraftakt vor mehr als 7000 Zuschauern in der Jyske Bank Boxen im dänischen Herning noch die Wende gelang.</p><p>"Die Mannschaft hat Charakter gezeigt. Dass wir auch bei zwei, drei Toren Rückstand nicht den Kopf verloren haben", sagte&nbsp;Wolff, der mit seiner 20. Parade für den passenden Schlusspunkt der Partie gesorgt hatte. "Er hat uns mal wieder den Arsch gerettet", fasste Linksaußen Lukas Mertens treffend zusammen.</p><p>Gegen die Tschechen geht es um den Gruppensieg in Vorrundengruppe - und noch viel wichtiger: Es geht darum, mit wie vielen Punkten die deutsche Mannschaft in die Hauptrunde startet. Denn: Die Zähler gegen die beiden ebenfalls qualifizierten Teams werden in den Kampf um das Viertelfinale mitgenommen. Als Gegner steht neben Gastgeber Dänemark bereits Außenseiter Italien fest.</p>

Immerhin: DHB-Team beweist Nervenstärke und Moral

<p><strong>Spielplan</strong></p><table><thead><tr><th>Datum</th><th>Uhrzeit</th><th>Team 1</th><th>Team 2</th><th>Ergebnis</th></tr></thead><tbody><tr><td>15.01.2025</td><td>18.00 Uhr</td><td>Tschechien</td><td>Schweiz</td><td>17:17</td></tr><tr><td>15.01.2025</td><td>20.30 Uhr</td><td>Deutschland</td><td>Polen</td><td>35:28</td></tr><tr><td>17.01.2025</td><td>18.00 Uhr</td><td>Tschechien</td><td>Polen</td><td>19:19</td></tr><tr><td>17.01.2025</td><td>20.30 Uhr</td><td>Schweiz</td><td>Deutschland</td><td>29:31</td></tr><tr><td>19.01.2025</td><td>15.30 Uhr</td><td>Polen</td><td>Schweiz</td><td></td></tr><tr><td>19.01.2025</td><td><p>18.00 Uhr</p></td><td>Deutschland</td><td>Tschechien</td><td></td></tr></tbody></table><p><strong>Tabelle</strong></p><table><tbody><tr><th>Pl.</th><th>Team</th><th>Sp.</th><th>S</th><th>U</th><th>N</th><th>Tore</th><th>Diff.</th><th>Punkte</th></tr><tr><td>1</td><td>Deutschland</td><td>2</td><td>2</td><td>0</td><td>0</td><td>66:57</td><td>9</td><td>4</td></tr><tr><td>2</td><td>Tschechien</td><td>2</td><td>0</td><td>2</td><td>0</td><td>36:36</td><td>0</td><td>2</td></tr><tr><td>3</td><td>Schweiz</td><td>2</td><td>0</td><td>1</td><td>1</td><td>46:48</td><td>-2</td><td>1</td></tr><tr><td>4</td><td>Polen</td><td>2</td><td>0</td><td>1</td><td>1</td><td>47:54</td><td>-7</td><td>1</td></tr></tbody></table>

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"Nicht unser Anspruch": "Hexer" Andreas Wolff fordert Steigerung von der deutschen Mannschaft vor drittem Gruppenspiel bei der Handball-WM | SPOX

Das DHB-Team zieht mit viel Krampf in die WM-Hauptrunde ein - Wolff sei Dank. Von einer Medaillenform ist man ein gutes Stück entfernt.

&quot;Nicht unser Anspruch&quot;: &quot;Hexer&quot; Andreas Wolff fordert Steigerung von der deutschen Mannschaft vor drittem Gruppenspiel bei der Handball-WM

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