Hamburg und Löwen überraschen

SPOX
12. Oktober 200819:58
SPOXdpa
Werbung
Werbung

Der HSV Hamburg und die Rhein-Neckar Löwen haben die Champions League als Aufbau-Liga für sich entdeckt.

In seinem erst zweiten Spiel in der Königsklasse gewann der weiter unbesiegte Neuling aus Mannheim bei Pick Szeged mit 28:24 und schöpfte damit nach mäßigen Auftritten in der Bundesliga ebenso Mut wie Leidensgenosse Hamburg.

Die Hanseaten hatten am Vortag mit 34:31 beim FC Kopenhagen international ihre weiße Weste gewahrt. "Der Sieg war ein wichtiger Schritt für uns", sagte Hamburgs zuletzt kritisierter Trainer Martin Schwalb.

Arbeitssieg gegen Ungarn

Nach dem überraschenden Unentschieden beim kroatischen Serienmeister und Favoriten Croatia Zagreb zum Auftakt haben die Nordbadener Löwen in der Gruppe H vier Punkte auf ihrem Konto.

Beste Spieler waren Torhüter Slawomir Szmal und der polnische Rückraumspieler Karol Bielecki mit sieben Treffern. Der Isländer Gudjon-Valur Sigurdsson erzielte sechs Tore.

Die Löwen, die ohne den am Knie verletzten Spielmacher Grzegorz Tkaczyk antreten mussten, kamen gegen die Ungarn lange nicht zurecht.

Mitte des ersten Durchgangs drehte Szeged auf und arbeitete sich dank seiner wurfstarken Rückraumspieler einen Vier-Tore-Vorsprung zur Pause heraus.

Nun geht's gegen Wisla Plock

Nach dem Wiederanpfiff nutzte der Bundesliga-Neunte dann eine Schwächephase der Ungarn, um die Partie zu seinen Gunsten zu kippen.

Den Ausgleich von Marius Jurasik in der 39. Minute konnten Sergei Schelmenko, Gudjon-Valur Sigurdsson und Bielecki weiter ausbauen.

Obwohl die Löwen in der 45. Minute Nationalspieler und Abwehrspezialist Oliver Roggisch nach der dritten Zeitstrafe verloren, ließen sich die Schützlinge von Trainer Wolfgang Schwenke den Vorsprung nicht mehr nehmen.

Die Löwen empfangen nun am Donnerstag den polnischen Meister Wisla Plock.

Hamburg wie ausgewechselt

"Das ist pure Freude", sagte Schwalb. Nach dem bisher schwachen Abschneiden mit Platz zehn in der Liga und dem dürftigen 34:34 gegen die Füchse Berlin war der Jubel bei den Hamburgern groß.

Immerhin erwischten sie einen Start nach Maß in die "Woche der Wahrheit" mit insgesamt drei Auswärtsspielen.

"Es war sehr wichtig, nach dem Berlin-Spiel zu gewinnen - und besonders auswärts zu bestehen", sagte Rechtsaußen Hans Lindberg.

Die 1385 Zuschauer erlebten einen völlig anderen HSV, bei dem Bertrand Gille und Blazenko Lackovic (beide 8 Tore) sowie Torwart Johannes Bitter die Garanten des Erfolges waren.

Bundesliga: Lemgo siegt und verdrängt Kiel von Platz 1