Rund einen Monat nach seinem emotionalen Interview, in dem er monierte, dass die NBA ihn aufgegeben habe, hat sich Jeremy Lin für ein neues Team entschieden. Der amtierende Champion mit den Toronto Raptors wechselt in die chinesische CBA zu den Beijing Ducks.
Lin hatte in der vergangenen Saison für Atlanta und Toronto gespielt, kam in den Playoffs aber kaum noch zum Einsatz und fand im Sommer zunächst kein neues Team. In einem Interview sagte er unter Tränen: "Diese Free Agency ist hart für mich. Ich habe das Gefühl, dass die NBA mich aufgegeben hat."
Nun sollen sich schon seit Wochen mehrere Teams aus dem Ausland um den Point Guard mit taiwanesischen Wurzeln bemüht haben, unter anderem gehörte dazu ZSKA Moskau. Den Zuschlag haben nun aber die Ducks bekommen, bei denen unter anderem der frühere NBA-Star Stephon Marbury ab 2011 seine Karriere sehr erfolgreich fortgesetzt hatte.
Lin hat den Wechsel nach Peking bereits selbst bestätigt. Für wie lange das Arbeitspapier gültig ist, wurde noch nicht bekannt, aufgrund der Kürze der CBA-Saison wäre eine NBA-Rückkehr noch während der kommenden Saison aber nicht ausgeschlossen.
Lin, 31, spielte in den vergangenen neun Jahren für insgesamt acht verschiedene Teams. Seine mit Abstand größte Zeit erlebte er während der kurzen "Linsanity"-Ära in New York, in der er als völlig Unbekannter kurzzeitig zum Star der Knicks wurde. Vergangene Saison kam er auf 9,6 Punkte im Schnitt.