Wird die BBL verkleinert?
Ein Lösungsansatz, der nach Bekanntwerden des neuen europäischen Formats wieder neuen Schub bekommen hat, ist eine Reduzierung der BBL von 18 auf 16 Mannschaften. Es könnte eine Möglichkeit sein, um bei dem übervollen Spielplan zeitlichen Druck von den Teams zu nehmen. Der Vorschlag liegt seit Jahren auf dem Tisch - und er ist umstritten. Aber andere Optionen sind rar.
Ein Saisonbeginn im August würde sich mit den Olympischen Spielen überschneiden. Eine Streckung der Spielzeit um vier Wochen? Geriete in Konflikt mit der EM 2017. Nicht zwingend erforderliche Veranstaltungen wie All-Star Day oder Champions Cup wären wohl verzichtbar und könnten einer Reform zum Opfer fallen. Dabei sind es gerade solche Events, die besonderes Interesse generieren.
Für Baldi ist eine Verkleinerung der Ligastärke sinnvoll, wenn auch aus anderen Gründen als dem neuen Wettbewerb: "Ich mache mich seit Jahren für eine Reduzierung der BBL stark. Das Argument dafür ist aber nicht eine europäische Liga mit vielen oder wenigen Spielen, sondern die Erhöhung der Qualität."
Baldi nimmt Bezug auf die Artland Dragons, die ihre Mannschaft Anfang Mai vom Spielbetrieb zurückziehen mussten. Ebenso auf TBB Trier, wo die Liga aufgrund der finanziellen Schieflage Punkte abgezogen hatte. Darüber hinaus gab es in den vergangenen Jahren mehrere Klubs aus der ProA, die ihr Aufstiegsrecht nicht wahrnahmen, nicht wenige sportlich abgestiegene Teams hielten durch eine Wildcard die Liga.
Aufgrund der demokratischen Struktur der BBL ist es aber unwahrscheinlich, dass die Klubs selbst eine Reduzierung beschließen. Die kleinen Vereine haben verständlicherweise keine Intention, sich selbst abzuschaffen - zumal sie der Euroleague-Spielplan nicht betrifft. Dazu kommt, dass selbst wegfallende Einnahmen von nur zwei Heimspielen für manchen Klub ein finanzielles Problem darstellen könnten.
Alternativ hätte die Liga-Führung die Möglichkeit, verschiedene Hebel anzusetzen, um eine Reduzierung durchzudrücken. So könnte die BBL beispielsweise die Lizenzauflagen für die Hallenkapazitäten verschärfen und so bestimmte Klubs aussortieren. Ob eine Konfrontation auf dieser Ebene denkbar ist, scheint aber fraglich. Wie so vieles in diesen Tagen bleibt auch dieses Thema vorerst ungeklärt.
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