Der 58-Jährige weiß selbst, dass mit den Balten am Sonntag (20.15 Uhr/Sport1) ein ganz anderes Kaliber auf die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) zukommt: "Die Letten haben die russische Schule und spielen auch in dieser Liga, da wird der Rhythmus gleich viel höher sein."
Zusammen mit ihrem kanadischen Coach Ted Nolan, der auch schon die Buffalo Sabres und die New York Islanders in der NHL trainierte, verfügen die Letten über deutlich mehr Potenzial als noch bei ihrem 13. Platz im vergangenen Jahr.
Noch zu viele Scheibenverluste
Unter diesen Voraussetzungen ist es an der deutschen Mannschaft, deren Minimalziel der Viertelfinaleinzug und die damit verbundene Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi ist, aus den Fehlern und Unpässlichkeiten des Italien-Spiels zu lernen
"Es gab ein paar Überzahlsituationen, aus denen wir nicht genug gemacht haben, da müssen wir uns noch deutlich steigern", bemängelte der zweifache Torvorbereiter Christoph Ullmann, Flügelstürmer Andre Rankel fügte nach der Trainingseinheit am Samstag mit Blick auf Lettland aber hinzu: "Die werden sich was zutrauen und offensiver spielen, das liegt uns."
Volles Vertrauen in Marcel Goc
Die Stimmung im deutschen Team ist derweil unverändert positiv, was nicht zuletzt am leuchtenden NHL-Vorbild Marcel Goc liegen dürfte.
Auch wenn der Center der Florida Panthers am Freitag noch nicht seine volle Leistung abrufen konnte, glaubt Kölliker an seinen neuen Kapitän: "Marcel ist eine große Persönlichkeit im Welteishockey und wird seine Rolle noch finden."
Zumindest einer füllt seine Rolle bereits zur vollen Zufriedenheit aus: Dennis Endras konnte am Freitag alle Schüsse auf sein Tor abwehren und ist als Stammtorhüter gegen Lettland bereits so gut wie gesetzt, scherzte am Samstag aber trotzdem: "Nach jedem Shutout bei einer WM habe ich danach auf der Bank gesessen - vielleicht hätte ich gestern einfach einen reinlassen sollen."
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