Köln? Raus. Krefeld? Raus. Berlin? Raus. Vor den Playoffs wurde gnadenlos ausgemustert. Doch jetzt stehen die acht besten Teams der DEL fest. Als großer Favorit gehen die Adler Mannheim in die Playoffs, treffen allerdings auf euphorisierte Nürnberger. Während München und Hamburg vermeintlich im Vorteil sind, erwartet der Meister einen Gegner auf Augenhöhe. SPOX macht den Playoff-Check.
EHC Red Bull München (No. 2) vs. Grizzly Adams Wolfsburg (No. 7)
Saisonbilanz: 4:0 (5:1, 6:0, 3:0, 2:1)
Ausgangslage: Das Angstgegner-Blatt zwischen München und Wolfsburg hat sich in dieser Saison gedreht. Nach zuvor zwölf Pleiten in 16 direkten Duellen demontierten die Münchner den Vorjahres-Halbfinalisten in der vergangenen Hauptrunde teilweise und die Vorgabe in der bayerischen Landeshauptstadt ist klar: Der Titel soll her.
"Es geht darum, Titel zu gewinnen. Klar findet man immer mal auch gute Ansätze, wenn man vorzeitig ausscheidet, aber im Sport geht es schlicht und ergreifend darum, Titel zu holen, um nichts anderes", betonte Trainer Don Jackson am Montag. Von dem Label des Angstgegners will er dagegen nichts wissen: "Die Spiele gegen Wolfsburg waren immer ausgeglichen, auch wenn sie mal nicht zu den Spitzenteams gehört haben. Wir müssen auf ihre Offensive aufpassen und dürfen sie nicht unterschätzen."
Immerhin fehlen den Münchnern mittlerweile neun Spieler, darunter Uli Maurer und mutmaßlich auch weiterhin Andy Wozniewski und Mads Christensen. Dennoch sei das Team "auf einem guten Weg, aber wir müssen auch das ein oder andere Problem überwinden. Ich bin froh, dass es losgeht." Neben den Verletzungen und dem möglichem Übermut angesichts der klaren Duelle in der Hauptrunde gibt es für den EHC vor allem eine Gefahr: Das Wolfsburger Power Play.
Sagenhafte 63 Tore erzielte der Hauptrunden-Siebte in Überzahl (Erfolgsquote von 22,9 Prozent, beides jeweils die Liga-Spitzenwerte), eine Zahl, auf den das Team stolz ist - und dabei dennoch klaren Kopf behält. "Ist kein Verkehr vor dem Tor, verspringt die Scheibe oder ist der Pass ungenau, dann macht es keinen Sinn. In Überzahl ist keine Eile. Die Fans können sich sicher sein, dass wir gern schießen - aber wir wollen auch treffen", betonte Verteidiger Jeffrey Likens.
Auch in Unterzahl ist Wolfsburg stark (4 Unterzahltore, 40 Gegentore in Unterzahl), gleichzeitig kassierten aber nur die Adler in Unterzahl prozentual weniger Treffer als der EHC (33 Gegentore bei 233 Versuchen). Ansonsten aber spricht wenig für den Underdog. Wolfsburg musste bereits in der ersten Playoff-Runde ran und setzte sich nur knapp gegen Krefeld durch (4:3 OT, 0:2, 3:2) - eine Serie, die Kraft gekostet hat und die erst drei Tage vor dem ersten Duell mit den Münchnern beendet war.
Zudem trifft die durchwachsene Wolfsburger Offense (152 Treffer in der Hauptrunde) auf eine der besten Verteidigungen (127 Gegentore für Red Bull, nur die Adler kassierten weniger). Darüber hinaus fehlt Wolfsburg neben den Langzeitverletzten Peter Lindlbauer, Robbie Bina, Norm Milley und Mark Voakes wohl auch Stürmer Aleksander Poalczek aufgrund einer Unterkörperverletzung.
Players to Watch: Aus Münchner Sicht muss Goalie Niklas Treutle an seine bislang starken Saisonleistungen anknüpfen. Kein Goalie kassierte in der Hauptrunde weniger Tore pro Spiel (2,06), und auch mit seiner Save Percentage (92,3 Prozent) rangierte er in der Top-Fünf. Offensiv wird die Last wieder weitestgehend auf den Schultern von Garrett Roe (51 Scorer-Punkte) und Daniel Sparre (45) ruhen.
Um zu verhindern, dass Wolfsburg erneut unter die Räder kommt, steht auf der anderen Seite Goalie Felix Brückmann im Fokus. Brückmann hielt prozentual in der Hauptrunde die meisten Schüsse (92,8 Prozent) und toppte das in den drei Spielen der ersten Playoff-Runde gegen Krefeld sogar noch, als er sein Team mit unglaublichen 93,8 Prozent gehaltenen Schüssen im Rennen hielt.
Stimmen:
Felix Petermann (Verteidiger Red Bull München): "Für uns ist nicht entscheidend, wer unser Gegner ist. Wir konzentrieren uns auf uns selbst. Wenn wir unser Spiel durchziehen, unsere Leistung abrufen, dann sind wir extrem schwer zu schlagen. Ich denke, dass wir in dieser Saison noch sehr weit kommen können - und werden."
Pavel Gross (Trainer Grizzly Adams Wolfsburg, nach dem knappen Erfolg gegen Krefeld): "Es war ein großer Kampf. Beide Mannschaften sind sich auf Augenhöhe begegnet. Unsere Fans in der Kurve waren laut, das hat uns nach vorne getrieben. Der Dank geht an sie und natürlich an unsere Mannschaft, die es sich am Ende verdient hat, im Viertelfinale zu stehen. Ich werde mich den ganzen Tag mit München beschäftigen."
Prognose: Die Münchner waren schon in der Regular Season Wolfsburgs absoluter Angstgegner und dominierten die Niedersachsen auch in deren eigener Halle. Daran dürfte sich wenig ändern, zumal der Favorit noch einige Tage zur Regeneration hatte. Die starke Defensive wird Wolfsburg zudem vor große Probleme stellen.
Tipp: 4:1 München.
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Hamburg Freezers (No. 4) vs. Düsseldorfer EG (No. 5)
Saisonbilanz: 1:3 (1:4, 2:4, 6:2, 2:3)
Ausgangslage: Beide Teams qualifizierten sich direkt für die Playoffs, was vor allem aus DEG-Sicht eine faustdicke Überraschung ist. Nach zwei Jahren in Folge als Tabellenschlusslicht schaffte das Team im ersten Jahr unter dem neuen Trainer Christof Kreutzer den kompletten Turnaround und strafte alle Experten Lügen. Dabei ist aber in Düsseldorf niemand abgehoben, allen voran der Cheftrainer nicht.
"Ich bin Realist. Ich weiß, was zusammenkommen muss, damit man sich in einen Lauf spielt. Aber wir reden immer noch über meine erste Station als Chefcoach", mahnte Kreutzer bereits kurz vor Saisonende, fügte gleichzeitig aber hinzu: "Wenn wir es in die Playoffs schaffen sollten, dann glaube ich auch, dass wir gut starten können." Dabei wird es spannend sein zu sehen, ob die Düsseldorfer, die unter der Woche die Verpflichtung von Köln-Stürmer Chris Minard bestätigten, ihr System umstellen. Positive Nachrichten gab es außerdem von Michael Davies, dessen Dopingsperre abgelaufen ist und der nun in den Playoffs einsetzbar ist.
Bislang agierte die DEG meist aus einer sicheren Defensive heraus und spielte eher abwartend. Ein aggressives Pressing fehlte zumeist, doch wenn es darauf ankam, war das Team da: Düsseldorf hat das zweitbeste Powerplay der Liga und hier könnte ein Schlüssel liegen. Bei den direkten Duellen dieser Saison verzeichnete Hamburg fast doppelt so viele Strafminuten (97) wie die DEG (52).
Sparen sich die Freezers aber unnötige Strafen und setzen Düsseldorf früh im Spielaufbau unter Druck, wird der Hauptrunden-Fünfte Probleme bekommen. Zudem gab es unter der Woche positive Nachrichten aus dem Hamburger Lazarett: Spielmacher Philippe Dupuis kann nach überstandener Gehirnerschütterung aller Voraussicht nach mitwirken. "Er ist enorm wichtig für uns", betonte Trainer Serge Aubin.
Stürmer Kevin Clark geht zudem mit einer zusätzlichen Motivationsspritze ins Viertelfinale: Clark wurde von Trainern und Managern zum "Spieler des Jahres" gewählt. "Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel. Wir haben in dieser Liga viele außergewöhnliche Spieler, die es auch verdient hätten. Deswegen macht mich diese Ehrung sehr stolz", erklärte Clark laut einer Mitteilung der DEL.
Players to Watch: Die Freezers stellen mit Clark den zweitbesten Scorer der Hauptrunde: Der Stürmer verzeichnete 32 Tore und 34 Assists. Dem gegenüber steht Düsseldorfs Center Ken Andre Olimb, dem Norweger gelangen 52 Scorerpunkte (13 Tore, 39 Assists). Die große Frage wird sein: Welche Offense kann der anfälligen gegnerischen Defense stärker zusetzen? Aus Freezers-Sicht wird hier auch die Form von Dupuis eine große Rolle spielen.
Umgekehrt brauchen die Düsseldorfer Gala-Auftritte von Goalie Tyler Beskorowany. Zwar kassierte er hinter einer anfälligen Defensive 2,53 Tore pro Spiel, parierte aber auch 92,3 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten. Der Kanadier verleiht der Defensive Stabilität und Sicherheit und könnte zum entscheidenden Faktor werden.
Stimmen:
Christoph Schubert (Kapitän Hamburg Freezers): "Ist es Druck oder Spaß? Es ist Spaß, vor 13.000 Menschen Playoffs zu spielen. Jetzt beginnt die geilste Zeit des Jahres."
Christof Kreutzer (Trainer Düsseldorfer EG laut dem Express): "Die Jungs brennen! Das merkt man schon im Training. Alles ist viel intensiver und fokussierter. Die Jungs sind heiß darauf, dass es endlich losgeht. Die ganze Mannschaft ist bereit. Sie wird sich nicht verstecken. Wir haben gute Chancen."
Prognose: Es könnten torreiche Spiele werden: Beide Offenses lieferten solide Hauptrunden ab, während die Defenses mit 154 (Freezers) beziehungsweise 151 (DEG) Gegentoren zu den schwächsten in der oberen Tabellenhälfte gehörten. Taktisch aber agiert Hamburg für gewöhnlich aggressiver und könnte so die Schwächen beim Gegner eher ausnutzen. Dazu kommt der Heimvorteil, was letztlich in einem knappen Weiterkommen resultiert.
Tipp: 4:3 Hamburg.
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Adler Mannheim (No. 1) vs. Ice Tigers Nürnberg (No. 8)
Saisonbilanz: 3:1 (4:0, 2:1, 0:4, 3:1)
Ausgangslage: Seit acht Jahren hat kein Team mehr so eine starke Saison gespielt. Mit 107 Punkten dominierten die Adler das Geschehen in der DEL vor allem zum Jahresbeginn (10 Siege aus 11 Spielen) zeitweise nach Belieben. Das letzte Team mit einer so guten Bilanz waren die Adler selbst. Am Ende reichte es dann auch zur Meisterschaft.
Die Zahlen sind zweifellos beeindruckend: Bestes Heim- und Auswärtsteam der Liga, beste Defense und drittbeste Offense - die Adler spielten größtenteils in einer eigenen Liga. Dazu ist das Team von Geoff Ward das beste Team in Unterzahl.
Der Lohn für Ward: Der Kanadier wurde von seinen Kollegen zum Coach of the Year gewählt. "Ich nehme diese Auszeichnung stellvertretend für das ganze Team in Empfang", sagte der frühere Co-Trainer der Boston Bruins bei der Ehrung.
Maßgeblich beteiligt an der starken Saison ist Goalie Dennis Endras. Der Routinier kam in seinen 41 Einsätzen auf starke 1002 Saves (91,5 Prozent) und ist mit 2,3 Gegentoren pro Spiel der drittbeste Schlussmann der Liga. Auf der Gegenseite hatte Tigers-Goalie Jochen Reimer lange mit einer Oberschenkelverletzung zu kämpfen und wurde erst gegen Ende der Saison richtig fit.
Überhaupt machten die Tigers in den letzten Wochen einen guten Eindruck. Im intensiven Pre-Playoff-Duell mit den Eisbären Berlin gelang ein dramatischer Overtime-Heimsieg in Game 3. Die Arena glich einem Tollhaus. Teal Fowler, Manager der Adler, erwartet "einen Gegner, der mit viel Schwung aus seinen letzten Spielen auftreten wird".
Das große Plus der Adler: Vor allem die Offensive ist unheimlich ausgeglichen besetzt. "Ich habe vier Reihen und jede kann jederzeit treffen", schwärmt Ward selbstbewusst. Aber auch die Tigers lieben ihre vielseitige Offensive. Beispiel: Fredrik Eriksson (6 Tore, 29 Assists) stellt mit seiner Übersicht die Adler-Defense vor schwere Aufgaben.
Was dem Außenseiter weitere Hoffnungen macht: Seit neun Spielen ist man zuhause ungeschlagen. "Der Heimvorteil ist nicht mehr so wichtig", meint zwar Jochen Hecht im SPOX-Interview, dennoch ist in beiden Hallen mit prächtiger Kulisse und einem emotionalen Vorteil zu rechnen.
Players to Watch: Natürlich ruhen in Nürnberg die Hoffnungen einmal mehr auf dem Kapitän Patrick Reimer. Mit 62 Scorerpunkten war er hinter Teamkollege Steven Reinprecht (67) und Kevin Clark (66) der beste Angreifer der Liga. Reimer ist der absolute Leader im Team und bewies gegen die Eisbären vor allem in der Overtime seine Führungsstärke. Die Adler sind gewarnt.
Nimmt man ihre vielseitige Offensive beiseite, lohnt sich ein Blick auf Sinan Akdag. Der Verteidiger hat sich in dieser Saison deutlich gesteigert und kam in 46 Spielen auf 11 Tore und 17 Assists. Dazu hat er das beste Rating im Team (+24). Der 26-Jährige scheut keinen Gegner (98 Strafminuten) und geht stets mit vorbildlichem Einsatz voran.
Stimmen:
Marcus Kink (Kapitän Adler Mannheim): "Die Nürnberger sind für uns kein unbekannter Gegner, da wir erst vor acht Tagen gegen sie gespielt haben. Die Trainer werden sich jetzt noch einmal gezielt mit den Nürnbergern befassen, um uns danach optimal auf sie einzustellen. Wir haben in den letzten Tagen sehr gut trainiert, so dass es jetzt nur noch um den Feinschliff geht."
Martin Jiranek (Trainer Ice Tigers): "Jeder Spieler hat viel dazu beigetragen, dass wir im Viertelfinale stehen. Jetzt spielen wir gegen das beste Team der Liga. Also werden wir uns nochmals steigern müssen."
Prognose: Natürlich geht Nürnberg mit mächtigem Rückenwind aus dem Drama-Sieg über Berlin ins Duell mit dem Favoriten. Trotzdem: Die Adler haben eine historisch starke Saison gespielt und auch im letzten Saisonspiel gegen die Tigers (3:1) ihre Vorteile in der Defensive bewiesen.
Tipp: 4:2 Mannheim.
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Seite 4: ERC Ingolstadt vs. Iserlohn Roosters
ERC Ingolstadt (No. 3) vs. Iserlohn Roosters (No. 6)
Saisonbilanz: 3:1 (4:3 n.P., 3:4 n.P., 5:3, 5:2)
Ausgangslage:"Es ist so, als würde ein ganz besonderer Luftzug durch die Halle wehen", beschreibt Iserlohns Co-Trainer Jamie Bartman die Vorfreude bei den Roosters. Viele hatten dem IEC die direkte Playoff-Teilnahme nicht zugetraut. Doch am letzten Spieltag gegen Berlin wurde das Viertelfinale perfekt gemacht, sehr zur Erleichterung von Coach Pasanen: "Erst zwei Tage später hatte ich mich davon erholt."
Zur Belohnung für die starke Saison wurden gleich zwei Roosters von der DEL ausgezeichnet. Zum einen Dylan Wruck, der zum Rookie des Jahres gewählt wurde, zum anderen Karsten Mende, der als bester Manager ausgezeichnet wurde.
Besonders auf die Offensive darf man in Iserlohn hoffen. Zehn Spieler trafen in der Hauptrunde zweistellig. Dies ist gleichzeitig der Trumpf der Roosters. Es ist nicht nur eine Reihe, die treffen kann, es sind im Prinzip alle vier Reihen, die torgefährlich sind. Mit 179 Treffen traf nur eine Mannschaft häufiger - Gegner Ingolstadt.
Beim Meister ist die Zuversicht nicht geringer als in Iserlohn. Am letzten Spieltag fegte man die Hamburg Freezers mit 9:0 aus der Halle und sicherte sich Rang drei. Nach dem großen Umbruch nach der Meisterschaft ist das mehr, als man sich vor der Saison erwartet hatte.
Doch Jiri Ehrenberger bewies im Sommer ein gutes Näschen und holte mit Larry Huras einen Trainer, der in der Schweiz schon mehrmals Meister wurde. Erfahrungen, die in engen Spielen den Unterschied ausmachen können.
Eine Schwäche ist ausgerechnet eine Eigenschaft, die von der DEL belohnt wurde. Denn die Auszeichnung zur "fairsten Mannschaft der Liga" für die wenigstens Strafminuten vermittelt einen Eindruck, der in den Playoffs am besten gestrichen wird: Zurückstecken.
Weil sich beide Teams in der Offensive also nicht viel nehmen, wird die Serie wohl in der Defensive entschieden. Und deshalb allen voran von den Torhütern. Mit Timo Pielmeier (Ingolstadt) und Matthias Lange (Iserlohn) stehen sich dort zwei junge deutsche Torhüter gegenüber, die sich einen interessanten Zweikampf liefern werden.
Players to Watch: Bei Ingolstadt gilt es vor allem die "Schweizer Reihe" im Blick zu behalten. Denn drei Neuzugänge, die alle aus der Schweiz nach Ingolstadt kamen, bilden die gefährlichste Reihe der Liga. Brandon Buck ist der Torschütze (28 Treffer), Petr Taticek der Vorlagengeber (28 Assists) und Ryan MacMurchy beides (50 Punkte aus 42 Spielen). Nie abschreiben sollte man auch Playoff-Monster Christoph Gawlik, der Ingolstadt letztes Jahr in Köln zum Titel schoss.
Auf der Gegenseite entwickelt sich Iserlohns Nicholas Petersen immer mehr zu einem der besten Angreifer der Liga. In seinen ersten DEL-Playoffs steht der 25-jährige Kanadier nun vor seiner Feuertaufe. Mit Mike York steht ihm einer der besten Passgeber der Liga an der Seite, der die Postseason letztes Jahr wegen einer Verletzung verpasste und deshalb besonders motiviert für das Viertelfinale sein dürfte.
Stimmen:
Larry Huras (Trainer ERC Ingolstadt): "Im Grunde ist es fast egal, gegen wen man zu diesem Zeitpunkt spielt. Alle Teams sind sehr starke Kontrahenten."
Mike York (Iserlohn Roosters): "Die Spiele gegen Ingolstadt in dieser Saison sind alle sehr knapp verlaufen, es waren schnelle Begegnungen. Ich glaube fest an das Erreichen des Halbfinals."
Prognose: Es wird heiß hergehen zwischen dem ERC und dem IEC. Beide Mannschaften haben kleine Hallen, die sich bekanntermaßen schnell in einen Hexenkessel verwandeln können. Ingolstadt will seinen Titel verteidigen, Iserlohn brennt nach der starken Vorrunde auf das Viertelfinale. Am Ende könnten das "Meistergen" und die Erfahrung aus der letzten Saison den Ausschlag für den ERC geben.
Tipp: 4:3 Ingolstadt.
Seite 1: EHC Red Bull München vs. Grizzly Adams Wolfsburg
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