Nico Rosberg: Der Klügere verliert

Nico Rosberg musste Lewis Hamilton in Suzuka bei Fahrerparade und Start den Vortritt lassen
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Platz 6, Fernando Alonso: Der Spanier hat es schon wieder getan! Nein, ich meine nicht die unnötige und moralsenkende Meckerei über Funk. Ich meine, dass Alonso schon wieder mit einer guten Leistung im unterlegenen McLaren-Honda für Aufmerksamkeit gesorgt hat.

Traurigerweise bezeichnete er seine Runde in Q2 als die beste, die er jemals in Suzuka gefahren ist. Traurig, weil sie nur für Startplatz 14 reichte. Immerhin mal wieder vor Teamkollege Jenson Button. Im Rennen kämpfte Alonso einen aussichtslosen Kampf und musste sich selbst den Renaults geschlagen geben. Dass der Spanier da Schaum vor dem Mund bekam, kann ich nachvollziehen.

Platz 7, Valtteri Bottas: Der dritte Startplatz ließ bei Williams die Hoffnungen auf einen Podiumsplatz aufkommen. Doch in Suzuka wollte das Team aus Grove endlich mehr erreichen. Rosberg mit einem Undercut abzuwehren, war riskant. Kein Team wusste ganz genau, wie lange die Reifen bei deutlich höheren Temperaturen am Sonntag halten. Bottas blieb zwar nach dem Stopp vorn, ließ sich aber von Rosberg überrumpeln.

Ein Mittagsschlag zur Unzeit. Während das Überholmanöver vor der Schikane Platz 2 für den Vizeweltmeister erst möglich machte, verbaute es Bottas die Chancen. Vettel hatte das Duell schon beim Start für sich entschieden, Kimi Räikkönen kassierte ihn beim zweiten Boxenstopp per Undercut. Der Samstag mag sehr gut gewesen sein, am Sonntag war Bottas für mich nur mittelmäßig unterwegs.

Platz 8, Sergio Perez: Ähnlich wie Alonso fuhr auch der Mexikaner am Samstag eine starke Q2-Runde. Perez kam weniger gut mit der mangelhaften Balance des Force India zu Recht als Teamkollege Hülkenberg.

Das wurde im Rennen deutlich. Nach der Startkollision mit Carlos Sainz jr., bei dem sein Auto nur einen Reifenschaden davontrug, arbeitete sich Perez ordentlich durchs Feld. Um an Marcus Ericsson vorbeizukommen, brauchte er aber zu lang.

Platz 9, Kimi Räikkönen: Der Iceman bekommt mal wieder einen Punkt von mir. Zwar verlor er auch in Suzuka das Qualifying-Duell gegen Vettel, allerdings war der Rückstand vollkommen vertretbar. Noch besser wäre es gewesen, wenn er wie üblich eine Steigerung zwischen Q2 und Q3 geschafft hätte.

Das Rennen gestaltete Räikkönen ruhig und abgeklärt. Als er endlich an Bottas' Williams vorbei war, hielt er mit Vettels Tempo mit. Die Qualifying-Niederlage gegen Bottas, Vettel und Felipe Massa war allerdings einmal mehr kostbar. Das Podium war somit schon vor dem Start fast ausgeschlossen.

Platz 10: Daniel Ricciardo: Dass der Australier nur auf Platz 15 ins Ziel kommt, ist die Schuld von Felipe Massa. Der Brasilianer beendete beim Start sämtliche Punktchancen Ricciardos, der fantastisch wegkam und schon neben dem Williams fuhr, als der plötzlich rüberzog.

Die Konsequenz: Je ein platter Reifen bei beiden Autos und ein langer, zeitintensiver Weg zum Boxenstopp. Anschließend hatte er keine Chance, sich nach vorne zu arbeiten.

Härtefall, Pastor Maldonado: Der Venezolaner hätte für seinen Auftritt in Japan eigentlich auch einen Sprung in die Driver-Ranking-Top-10 verdient. Zum einen, weil er kein Kleinholz produzierte. Zum anderen, weil er sich den Anweisungen des Teams selbstlos fügte. Als bei Grosjean gegen Rennende die Reifen abbauten, bekam Maldonado den Nichtangriffsbefehl. Er bestätigte und ließ sich zurückfallen. Unglaublich: Ich lobe Crashtor!

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