Nerlinger: "Werden Defensive verstärken"

Von SPOX
Christian Nerlinger kündigt Verstärkungen für die Bayern-Abwehr an
© Getty

Späte Einsicht: Die Bayern sondieren nach dem Inter-Schock den Spielermarkt. Priorität hat die Abwehr, in der Offensive hingegen sieht der Verein keinen großen Handlungsbedarf.

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Das 2:3 des FC Bayern gegen Inter Mailand war ein Offenbarungseid der Bayern-Abwehr. Nicht der erste in der Saison - doch erst das Ausscheiden in der Champions League hat offenbar die endgültige Einsicht gebracht, dass für den hinteren Bereich etwas getan werden muss.

Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger kündigt im "Kicker" an, dass nach adäquaten Verstärkungen gesucht werde: "Klar ist, dass wir die Defensive verstärken müssen. Da werden wir tätig werden. Wir müssen hinten etwas tun, weil deutlich wurde, dass man Titel nur mit einer stabilen Defensive holt."

Ein schneller Vollzug zeichnet sich aber noch nicht ab: "Wir sondieren erst den Markt."

Ein Kandidat brachte sich schon einmal selbst ins Gespräch. Lucio, vom scheidenden Louis van Gaal pikanterweise zu Inter vergrault, sagte nach dem Bayern-Spiel in Richtung FCB-Präsident Uli Hoeneß: "Uli kann mich jetzt anrufen."

Robben sauer

Nach der Niederlage gegen Inter hatte sich vor allem Arjen Robben enttäuscht über die Abwehrleistungen der Bayern gezeigt. Deutlich kritisierte er: "Es kann nicht sein, dass wir zuhause drei Tore kriegen. Die Abwehr genügt momentan nicht den hohen Ansprüchen. Wir machen zu einfache, individuelle Fehler."

Kapitän Philipp Lahm war darum bemüht, die Wogen zu glätten: "Unmittelbar nach dem Spiel werden Aussagen getätigt, die aus der Emotion gesagt werden. Er hat mit seiner Kritik die gesamte Defensive gemeint, nicht nur die Verteidiger."

Auch Beckenbauer mit Kritik

Franz Beckenbauer pflichtete hingegen Robben bei.

"Die Bayern-Abwehr ist nicht Champions-League-tauglich. Da hat man einiges versäumt, da war man zu blauäugig. Das muss man ganz klar eingestehen. Man hat ohne Not den Torhüter gewechselt und einen jungen Mann gebracht", sagte der Ehrenpräsident der Bayern.

Wer muss gehen?

Zur Frage, welche Spieler im Zuge der angekündigten Transferwelle gehen müssen, wollte sich Nerlinger nicht äußern. "Der neue Trainer wird in die Planung einbezogen", sagt er.

Als Streichkandidaten gelten Daniel van Buyten und Breno, auch Anatoliy Tymoschtschuk und Danijel Pranjic sollen auf Bewährung spielen.

In der Offensive hingegen sieht Nerlinger offenbar keinen großen Handlungsbedarf: "Unsere Offensive ist zu Spektakeln fähig."

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