Das Trainerteam
Guardiola pflegt auf dem Trainingsplatz den intensivsten Austausch mit seinem Assistenten Domenec Torrent, mit ihm bespricht der Cheftrainer die Übungen. Er betreut die zweite Gruppe, falls Guardiola die Mannschaft trennt.
Hermann Gerland ist der Herr über die Zeit, er trägt die Stoppuhr um den Hals und beendet die Übungen nach dem besprochenen Zeitrahmen. Toni Tapalovic hat beim Torwarttraining weiterhin das Sagen, Guardiola schaut aufmerksam zu.
Nach dem Training tauscht sich Guardiola mit seinen Assistenten aus, meistens stoßen auch noch Carles Planchart und Manel Estiarte hinzu. Lebhafte Diskussionen gehören vor, während und nach dem Training dazu.
Vor allem die Spieler bekommen die ganze Leidenschaft Guardiolas zu spüren. Der Spanier nutzt schon die Lockerungs- oder Kräftigungsübungen am Ende der Einheit für intensive Einzelgespräche. Ganz am Ende schnappt sich Guardiola eigentlich immer einen Spieler, mit dem er noch vier, fünf Minuten diskutiert.
Der ganze Pep ist dann in Bewegung. Die Hände fliegen von rechts nach links, von oben nach unten. Guardiola läuft in alle Richtungen, um den Spieler herum, spielt imaginäre Pässe und deutet Räume an.
Die Spieler bestätigen einhellig die anspruchsvollen Übungen und Anforderungen Guardiolas ("Wir müssen sehr konzentriert sein"), sind aber gleichzeitig begeistert von seiner kommunikativen Art, mit der er immer wieder Ernsthaftigkeit einfordert, aber gleichzeitig auch für Unterhaltung sorgt und somit Nähe herstellt.
Um seine Vorstellungen zu verdeutlichen, nimmt Pep beim Kreisspiel auch immer wieder aktiv teil. Dabei zeigt sich noch immer seine Stärke im Passspiel, sein Gespür für Situationen und sein vorausdenkende Spielweise. Guardiola gibt sich als Teil der Mannschaft, der Spaß kommt nicht zu kurz.
Seite 4: Die Standardsituationen