Mahmoud Dahoud - Defensives Mittelfeld, Borussia Mönchengladbach
Borussia-Trainer Lucien Favre hatte für die Vorbereitung eine Überraschung angekündigt. Diese, das zeigte sich spätestens im Trainingslager in Rottach-Egern, ist erst 17 Jahre alt und hört auf den Namen Mahmoud Dahoud.
Der gebürtige Syrer wurde vom Coach vor der kommenden Saison systematisch an die Profimannschaft herangeführt und wusste in Testspielen durchaus zu überzeugen. Im defensiven Mittelfeld offenbart er schon jetzt eine Souveränität, die man in diesem Alter selten findet.
Dennoch wird der Tatsache Rechnung getragen, dass Dahoud erst 17 Jahre alt ist. So durfte er zu Beginn keine Interviews geben. Bis dato finden sich von ihm nur O-Töne gegenüber der Vereinshomepage. Ähnlich wie die "andere" Borussia aus Dortmund damals mit Mario Götze verfuhr: Dahoud soll sich erst einmal nur auf den Fußball konzentrieren.
Und das gelingt ihm bisher gut. Sein Heimspieldebüt gab er beim Telekom Cup gegen Bayern München, bei dem er trotz der 1:5-Niederlage eine gute Leistung zeigte. Überhaupt scheint Dahoud keine Anpassungsschwierigkeiten in Gladbach zu haben.
Auch Favre zeigt sich beeindruckt: "Mahmoud ist beidfüßig, hat Übersicht, spielt intelligent. Toll, dass wir so einen Jungen in der Pipeline haben." Wenn man Favre so mit glänzenden Augen über einen Spieler sprechen hört, kann man sich sicher sein, dessen Namen nicht zum letzten Mal gehört zu haben.
Luca Waldschmidt - Stürmer, Eintracht Frankfurt
"Der Junge hat Talent. Ich traue ihm zu, dass er es packt. Er hat etwas, was andere nicht haben." Wenn Armin Veh, üblicherweise ein eher knorriger Vertreter seiner Zunft, ein solches Lob ausspricht, sagt das schon etwas aus.
Der 17-jährige Luca Waldschmidt durfte eigentlich nur am Trainingslager der Profis teilnehmen, weil die Eintracht weiter auf den nächsten Stürmer (erst Nicklas Bendtner, später Vaclav Kadlec) wartete. Er nutzte die Chance allerdings nachhaltig. Der Trainer würde schon jetzt gerne regelmäßig mit Waldschmidt arbeiten, allerdings will dieser während der Saison unbedingt noch sein Abitur machen.
Ob er deshalb schon dauerhaft den Sprung zu den Profis macht, ist daher zu bezweifeln. Nicht zuletzt auch wegen seiner Physis. "Der ist noch ein halbes Hemd, der braucht noch viel Krafttraining", so Armin Veh. Waldschmidt ist 1,77 m groß und 61 kg "schwer", nicht unbedingt das Idealgewicht für die Zweikämpfe in der Bundesliga.
Doch daran lässt sich arbeiten. Was Waldschmidt schon jetzt auszeichnet, sind seine Unbekümmertheit und seine Kaltschnäuzigkeit. Qualitäten, die sich nicht ohne Weiteres erlernen lassen. Daher kann er sich auch Zeit lassen und in Ruhe an seinem Körper arbeiten.
Es ist trotz seiner Fokussierung auf die Schule durchaus denkbar, dass Waldschmidt bereits in dieser Saison einige Bundesligaeinsätze für Frankfurt haben wird. Am Beispiel Marc Stendera machte Veh bereits deutlich, dass er Jungtalente auch mal eher ins kalte Wasser wirft als erwartet.
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