Umbruch vorne, Experimente hinten

Von Adrian Franke
Mitchell Weiser (2.v.r.) ist ebenso neu in Herthas Mauer wie Aushilfsverteidiger Thomas Kraft (M.)
© getty
Cookie-Einstellungen

Abwehr

Das Personal: John Brooks, Sebastian Langkamp, Nico Schulz, Marvin Plattenhardt, Johannes van den Bergh, Peter Pekarik

Abgänge: Marcel Ndjeng (SC Paderborn), John Heitinga (Ajax Amsterdam), Fabian Holland (SV Darmstadt, war zuvor schon ausgeliehen)

Zugänge: Keine

Offene Positionen: Innenverteidigung, Rechtsverteidiger

Kandidaten: Keine

Das Experiment, mit John Heitinga einen erfahrenen Mann zu holen, um der Defensive so mehr Sicherheit zu geben, ist gescheitert - der Niederländer wurde ablösefrei abgegeben. Doch an der grundsätzlichen Theorie hält die Hertha allem Anschein nach fest.

So sollte zunächst der vor einigen Monaten in Leverkusen entlassene Emir Spahic verpflichtet werden, Daniel Delonga, der Berater des Abwehr-Routiniers, war offenbar bereits zu Gesprächen in Berlin. Doch der Hauptstadtklub hatte das Nachsehen: Der Hamburger SV schnappte sich den Bosnier am Sonntag, und so muss Berlin weiter nach erfahrener Defensiv-Hilfe suchen.

Brooks und Langkamp dürften im Abwehrzentrum allerdings ohnehin in jedem Fall gesetzt sein. Mit einem Spieler vom Typ Spahic hätte Dardai aber einen abgezockten Routinier in der Hinterhand, den er bedenkenlos vereinzelt bringen kann, um sein Stamm-Duo zu entlasten sowie um auf Ausfälle zu reagieren.

Auf den defensiven Außenbahnen ist Pekarik rechts gesetzt, links dürfte Plattenhardt in der Anfangsformation stehen - allerdings auch abhängig davon, ob Dardai mit Schulz weiter im linken Mittelfeld plant. In dem Fall könnte van den Bergh, der in der Vorsaison einen schweren Stand hatte, als Plattenhardts Backup fungieren.

Mit Fabian Holland wird ein anderer Linksverteidiger immerhin direkt wieder abgegeben: Der 28-Jährige kehrte zwar zunächst nach seiner Ausleihe aus Darmstadt zurück, einigte sich aber schnell mit den Lilien. Nach einigen Verhandlungen gab schließlich auch die Hertha am Sonntag grünes Licht.

Ebenfalls dünn besetzt ist die Hertha hinter Pekarik, da Ndjeng geht. Hier dürfte sich auch noch etwas tun, einen echten zweiten Rechtsverteidiger haben die Berliner aktuell nicht im Kader.

Seite 1: Tor - Überangebot und neuer Coach

Seite 2: Abwehr - Experiment vor Neuauflage?

Seite 3: Mittelfeld - Allrounder Weiser und ein Wunschspieler

Seite 4: Sturm - Offene Planstelle trotz Rückkehrer

Artikel und Videos zum Thema